Spielertrainer von Türkspor Neckarsulm nennt Aufstieg „keinen Selbstläufer“
Mit einer fulminanten Rückrunde hat sich Türkspor Neckarsulm Meisterschaft und Aufstieg gesichert. Spielertrainer Julian Grupp spricht von harter Arbeit.

Schon kurz nachdem sich Türkspor Neckarsulm Meisterschaft und Aufstieg am vorletzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga Württemberg gesichert hat, werden die ersten Stimmen laut. Und das, was Spielertrainer Julian Grupp über die „Rekord“-Saisonleistung seines Vereins zu hören bekommt, „ist zumeist Anerkennung, aber auch Neid“. Der Ex-Drittliga-Verteidiger spielt damit auf Personen an, die sagen, mit dem Kader hätte das jeder Verein geschafft. Grupp lässt die „Selbstläufer“-These so nicht stehen.
Julian Grupp drückt als Selbst-Neuzugang dafür auf die Reset-Taste. Denn nach Platz drei in der Verbandsliga-Saison 2023/204 findet bei Türkspor Neckarsulm ein riesiger Kader-Umbruch statt, den nur neun Spieler überstehen. Und auch auf der Trainerbank ist alles anders: Robin Neupert, Marco Sautter und Enzo Romano unterstützen den auf dem Feld stehenden Grupp. Eine „breite“ Coaching-Kombi, die der 33-Jährige bis zur Regionalliga päferiert. Türkspor hält aber dennoch den Ball zunächst flach.
Automatismen greifen bei Türkspor Neckarsulm erst nach der Winterpause richtig
Die Vorbereitung auf die Saison läuft bei Türkspor Neckarsulm alles andere als rund, die Vorbereitungsspiele ebenfalls. Es folgt das Aus in der ersten Runde des WFV-Pokals. Julian Grupp sagt: „Ab da keiner einen Pfifferling auf uns gegeben.“ Auch beim Start in die Runde können dem Spielertrainer zufolge „die Automatismen“ noch nicht greifen, „weil uns die Zeit gefehlt hat, wesentliche Inhalte zu vermitteln“. Zufrieden ist Grupp erst mit den letzten fünf Partien 2024 und Türkspor Herbstmeister.
Im Winter holt das Trainerteam von Türkspor Neckarsulm das nach, was ihm vor der Saison vergönnt ist. Und das nur um Ex-Profi Pascal Sohm verstärkte Team spielt dann auch so, wie sich Grupp das vorstellt – verliert keine Partie. Exemplarisch für die Spieler-Entwicklung nennt er Gianluca Trianni, Melvin Avdic, Burak Alabas und Mert Okar, „die als Landesligisten zu uns gekommen sind und nun Oberliga spielen“. Und bezüglich des Kaders fügt er an: „Den haben übrigens mein Team und ich zusammengestellt.“