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Mit Vertrauen in die Lehrer gelingt der Start ins neue Schuljahr

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Corona prägt den Schulalltag, der zwischen den Extremen liegt: Stoff soll vermittelt werden, Klassen können in Quarantäne kommen. Mit Respekt voreinander und Gelassenheit gelingt am Montag der Start.

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Das Schuljahr 2020/2021 beginnt völlig anders. Es ist aber mehr als nur die Maske, die zum wichtigsten Utensil im Schulranzen geworden ist. Für die Kinder wird es selbst in großen Schulen recht einsam werden. Klassen sollen sich nicht vermischen, AGs fallen aus, jahrgangsübergreifende Angebote gibt es nur als Ausnahme. Käme es zu einem Corona-Fall, so die Hoffnung, würde dank der Maßnahmen nur eine kleine Gruppe in Quarantäne geschickt und nicht die ganze Schule. Ach ja: Unterricht findet auch statt.

In den ersten Wochen wird geschaut, wie weit die Schüler gekommen sind

Die ersten Schulwochen werden sich inhaltlich von den Vorjahren unterscheiden. Über allem steht ein recht sperriger Begriff aus dem Kultusministerium: Konsolidierungsphase. Noch stärker als zuvor müssen die Lehrer genau hinschauen und analysieren, wie weit die Kinder im vergangenen Schuljahr gekommen sind. Welcher Stoff kam an? Welcher nicht? Die Lehrer sind sehr gefordert, den Kindern individueller als sonst zu helfen und zugleich darauf zu schauen, dass die Klasse insgesamt vorankommt. Keinen verlieren - das ist eigentlich schon immer die Devise, doch in diesem Jahr wird sie zu einer echten Herausforderung. 

Die Lernbrücken, der freiwillige Förderunterricht in den letzten beiden Ferienwoche, hat sicherlich geholfen, um einzelne Kinder zu unterstützen. Zwei Wochen allein reichen aber bei weitem nicht aus, um die Lockdown-Wochen vor den Sommerferien wettzumachen. Ohnehin bleibt das größte Problem bestehen: Das Angebot war freiwillig und auch nur für jene Kinder gedacht, die aus Sicht der Lehrer während des "Fernunterrichts zu Hause" nicht richtig erreicht werden konnten. Die, die also in den Sommerferien kamen, waren motiviert. Wer keine Lust hatte, blieb weg und startet mit einer Wissenslücke ins neue Schuljahr. 

Eltern haben hohe Erwartungen

Eltern haben berechtigte Erwartungen ans System. Sie wünschen sich für ihr Kind das Beste. Zudem fordern sie Verlässlichkeit ein, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Verlässlichkeit bezieht sich auf den eigentlichen Schultag sowie die oft notwendige Betreuung rund um den Unterricht. Der Frust wird hoch sein, sollten wieder einzelne Klassen daheim bleiben müssen. Die Lehrer vor Ort sind die falschen Adressaten, um Unmut loszuwerden. Die Pädagogen in der Region setzen um, was gefordert wird. Einschränkungen sind notwendig, um sich und andere zu schützen. Das kann gerade eine Gesellschaft leisten, die den Mitmenschen achtet.

Gelassen bleiben und den Lehrern im Schulalltag vertrauen, auch wenn es schwer fällt: Das sollten alle, damit am Ende auch die Kinder entspannt und mit Freude in die Schule gehen.

 

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