Die Wirtschaftsstimme ist den Ursprüngen treu geblieben
Vor 20 Jahren erschien die erste Ausgabe der Wirtschaftsstimme. Das Magazin hat sich seitdem als wichtiger Begleiter des wirtschaftlichen Geschehens in der Region etabliert. Unser Wochenthema befasst sich unter anderem mit wichtigen Arbeitgebern, den Reichsten in der Region sowie dem Wachstumswunder Schwarz-Gruppe.

Es war ein Paukenschlag. Die erste Ausgabe der Wirtschaftsstimme, die am 27. November 2001 erschien, war frisch, überraschend und mit über 40 Seiten vor allem dicker als die Tageszeitung an diesem Tag. Das etwas andere Wirtschaftsmagazin für die Region Heilbronn-Franken erschien erstmals und hat sich seitdem als wichtiger Begleiter des wirtschaftlichen Geschehens etabliert.
Eine ganze Reihe von Gründen
Für das Entstehen der Wirtschaftsstimme waren eine ganze Reihe von Gründen ausschlaggebend. Einer der wichtigsten: Es hatte sich gezeigt, dass der Platz in der Heilbronner Stimme für die Vielfalt der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region bei weitem nicht ausreichte. Zwischen all der Pflicht blieb manch interessante Geschichte, sei es eine pfiffige Gründeridee, eine technische Innovation oder ein eher im Verborgenen blühender Weltmarktführer, unerzählt. Das hat sich mit der Wirtschaftsstimme von der ersten Ausgabe an grundlegend geändert.
Doch wie all das umsetzen?

In langen Sitzungen wurde vor mehr als 20 Jahren neben der täglichen Arbeit an der Struktur getüftelt. Für das kleine redaktionelle Team der Wirtschaftsstimme war dabei auch klar, dass nicht nur Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie der Hohenlohekreis im Fokus stehen sollten. Der Blick richtete sich auf den ganzen Wirtschaftsraum Heilbronn-Franken, also auch auf den Landkreis Schwäbisch Hall und den Main-Tauber-Kreis, außerdem auch auf die Randbereiche der anderen angrenzenden Landkreise. Schließlich sind die Zeiten vorbei, als das Personal eines Unternehmens fast ausschließlich aus der direkten Nachbarschaft kam. So stehen beispielsweise auf den Mitarbeiterparkplätzen großer Unternehmen in Ludwigsburg oder Bietigheim-Bissingen viele Autos mit Heilbronner Kennzeichen.
Eine eigenständige Optik
Klare Vorgabe für das Wirtschaftsmagazin war von Anfang an, dass es nicht nur eine Art Erweiterung der Tageszeitung sein sollte. Die Optik sollte eigenständig und unverwechselbar sein. So schuf die damalige Grafikabteilung ein spezielles Layout - etwas luftiger mit einer eigenen, großzügigeren Bildsprache. Das wurde in den ersten Jahren stetig weiterentwickelt und nahm in Teilen bereits das vorweg, was heute in der Heilbronner Stimme Standard geworden ist.
Wichtig war ebenfalls, dass der Wirtschaft auch selbst eine Stimme gegeben werden sollte. Das zeigte sich in oft hochkarätigen Gastbeiträgen oder Kolumnen. Auch in einem anderen Punkt war das Magazin Vorreiter. So wurde mehre Jahre eine eigene App mit exklusiven Inhalten, Videos und Bildergalerien angeboten.
Auszeichnungen und Vorbild für andere Zeitungen

Der Mix aus Information, Unterhaltung und Überraschendem sorgte von Anfang an für Aufmerksamkeit. Die Leistung wurde auch überregional gewürdigt. 2005 teile die Jury des renommierten Ernst-Schneider-Preises der Industrie- und Handelskammern mit: "Die Redaktion der Heilbronner Stimme, die auch die Wirtschaftsstimme verantwortet, erhält eine lobende Erwähnung."
Kein Wunder, dass die Wirtschaftsstimme auch bei anderen Zeitungen zum Vorbild für eigene Wirtschaftsmagazine wurde. Nicht weil das Produkt aus Heilbronn das erste dieser Art gewesen wäre - es gab 2001 bereits andere in Süddeutschland. Doch die Wirtschaftsstimme hat ihr Konzept der ersten Stunde trotz mancher Modernisierungen und Veränderungen konsequent bis heute bewahrt - allen Wirtschafts- und Finanzkrisen der vergangenen 20 Jahre zum Trotz.
Wochenthema
Unser Wochenthema befasst sich in den kommenden Tagen mit den größten Arbeitgebern in der Region, den Reichsten in Heilbronn-Franken, mit dem Wachstumswunder bei der Schwarz-Gruppe sowie der Suche nach einem neuen Pakt für das Konstrukt Heilbronn-Franken. Und wir haben Günter Steffen im Interview, der 2001 IHK-Präsident war.