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SLK-Neubau am Gesundbrunnen wird deutlich später fertig

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Personelle Engpässe verzögern die Fertigstellung des zweiten SLK-Bauabschnitts am Gesundbrunnen. Das sagt die Geschäftsführung der Klinik dazu.

Am neuen SLK-Haupteingang im Gebäudekomplex F wird kräftig gebaut. Die Fertigstellung der Bereiche D/F und P verzögert sich bis ins Jahr 2024.
Fotos: Archiv/Seidel
Am neuen SLK-Haupteingang im Gebäudekomplex F wird kräftig gebaut. Die Fertigstellung der Bereiche D/F und P verzögert sich bis ins Jahr 2024. Fotos: Archiv/Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass der zweite Bauabschnitt des SLK-Klinikums am Heilbronner Gesundbrunnen um 20 Millionen Euro teurer wird. Jetzt ist klar, dass sich die Fertigstellung des Neubaus auch noch deutlich verzögert.

Statt der Einweihung des nun 190 Millionen Euro teuren Projekts im Herbst 2023 kann nun frühestens im zweiten Quartal 2024 gefeiert werden. Dann soll zumindest der Gebäudeteil P fertiggestellt sein, in den die Bereiche Apotheke, Blutbank, Dermatologie, Labor und Pathologie der Klinik einziehen.

SLK-Einweihung wohl im Herbst 2024

Der sich ebenfalls noch im Bau befindliche Komplex D/F, in dem künftig der neue Haupteingang sowie die Abteilungen Neurologie, Strahlentherapie und Urologie untergebracht werden sollen, wird "voraussichtlich im 3. Quartal 2024 der Nutzung übergeben werden", schreibt die Geschäftsführung der SLK-Kliniken auf Stimme-Anfrage. Thomas Weber, Geschäftsführer der SLK-Kliniken, weilt derzeit im Urlaub. Im Frühjahr 2021 war geplant, die Gebäudeteile P und D/F Mitte 2023 in Betrieb zu nehmen.

 


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"Natürlich ist die Verzögerung ärgerlich", sagt Harry Mergel, der Aufsichtsratsvorsitzender der SLK-Kliniken ist. "Wichtig ist für mich aber, dass der Krankenhausbetrieb ohne Einschränkungen weiterläuft", betont der Heilbronner Oberbürgermeister. Das sei auf jeden Fall garantiert, betont die Klinik-Geschäftsführung: "Aufgrund der bestehenden Gebäudestruktur im 1. Bauabschnitt sowie dem noch vorhandene Altbau ist die Patientenversorgung weiterhin sichergestellt".

Komplexe technische Einrichtungen

"Die Bauarbeiten an sich werden bis Ende des Jahres fertiggestellt", versichert die SLK-Geschäftsführung.
"Die Bauarbeiten an sich werden bis Ende des Jahres fertiggestellt", versichert die SLK-Geschäftsführung.  Foto: Archiv/Seidel

Der 240 Millionen Euro teure, fast doppelt so große erste Bauabschnitt des Neubaus entlang der Saarlandstraße wurde in den Jahren 2012 bis 2016 fertiggestellt. Er beherbergt die Kernbereiche der Patientenversorgung, wie die zentrale Notaufnahme, 216 Operationssäle, sechs Kreißsäle und 550 Betten, davon 64 Intensivbetten. Als Grund für die Verzögerungen beim zweiten Bauabschnitts nennt die Telluride Architektur GmbH, als verantwortlicher Generalplaner, "personelle Engpässe bei der Abnahme der komplexen technischen Gewerke".

Vor allem die vor Inbetriebnahme notwendige und sehr aufwendige Prüfung der Gebäudeautomation, -leittechnik und Brandmeldeanlage könnten die Spezialisten nicht im geplanten zeitlichen Rahmen vornehmen. "Die Bauarbeiten an sich werden bis Ende des Jahres fertiggestellt", versichert die SLK-Geschäftsführung.


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Kostenrahmen beim SLK-Neubau soll eingehalten werden

Auch eine weitere Kostensteigerung werde für den zweiten Bauabschnitt durch die Verzögerung nicht erwartet. "Der geplante Kostenrahmen wird aus aktueller Sicht nicht tangiert", unterstreicht die Klinikleitung. Allerdings fielen durch die Verzögerung zusätzliche Betriebskosten an, weil der Altbau und der Neubau parallel bis weit ins neue Jahr hinein weiterbetrieben werden müsse. "So werden beispielsweise Alt- und Neubau über den Winter beheizt werden müssen". Über die Höhe dieser Kosten könne die Klinik aber noch keine Angaben machen.


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Insgesamt 190 Millionen Euro soll der zweite Bauabschnitt des Neubaus des Stadt- und Landkreis Klinikums am Heilbronner Gesundbrunnen kosten. Noch im Jahr 2017 lagen die kalkulierten Kosten bei rund 170 Millionen. Die Mehrkosten von derzeit 20 Millionen Euro teilen sich die Stadt und der Landkreis Heilbronn. Als Gründe für die Verteuerungen werden anhaltende Baupreissteigerungen und Materialengpässe genannt. Für Ärger hatte gesorgt, dass das Land Baden-Württemberg, das 82,5 Millionen Euro Fördermittel für den Neubau zugesagt hatte, sich nicht an den Mehrkosten beteiligt. Für den größeren ersten Bauabschnitt, der von 2012 bis 2016 fertiggestellt wurde, waren Gesamtkosten in Höhe von 240 Millionen Euro fällig geworden. 


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