Heilbronn fällt im Hitze-Check durch: Stadt sollte Ergebnis ernst nehmen
Zu viel Beton, zu wenig Grün: Heilbronn bekommt im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe die "rote Karte" gezeigt. Die Warnung sollten die Stadtoberen ernst nehmen, auch wenn die Art der Selbst-Vermarktung der DUH fragwürdig ist, meint unsere Autorin.
Man muss die Selbstvermarktungs-Maschinerie der Deutschen Umwelthilfe nicht gut finden. Was die nüchternen Daten zum Thema Versiegelung in Städten angeht, stimmt die DUH jedoch mit dem Gesamtverband der Versicherer überein. Dieser steht nicht im Verdacht, eine Umwelt-Lobby-Organisation mit überzogenen Methoden zu sein.

Es gibt zu wenig Grün in der Heilbronner Innenstadt
Heilbronn hat ein Problem, soviel kann man festhalten. Die Innenstadt weist einen hohen Versiegelungsgrad auf. Angesichts der zunehmenden Extremwetter wird das für Menschen und Immobilien zur Gefahr. Im Sommer drohen Gesundheitsrisiken für die Städter, weil es zu wenige Plätze für Abkühlung gibt. Gleichzeitig führen extreme Niederschläge zu teuren Schäden, das Wasser kann nicht schnell genug versickern oder abfließen, weil zu viel Fläche zubetoniert ist.
Wer "Green Capital" werden will, muss sich bewegen
Eine realistische und zukunftsgerichtete städtische Politik würde die Ergebnisse des DUH-Checks ernst und zum Anlass nehmen, sich selbst und ihre Strategien zu hinterfragen. War es richtig, um ein Beispiel zu nennen, ein neues innerstädtisches Hotel ohne Dach- oder Fassadenbegrünung auf dem Barthel-Areal zuzulassen? Und ist der Kiliansplatz in seiner aktuellen Form noch zeitgemäß? Wer einen Anspruch auf den Titel „Green Capital“ erhebt, sollte sich solche Fragen ernsthaft stellen.


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