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Heilbronn startet repräsentative Umfrage zum Thema Sicherheit

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Das Sicherheitsempfinden und die polizeiliche Kriminalstatistik: Schon seit Jahren wird in Heilbronn über Gefühle und Zahlen gestritten, wenn es um die Kriminalität in der Stadt geht. Mit einer Befragung reagiert die Verwaltung auf Kritik und möchte das subjektive Sicherheitsgefühl analysieren.

Mehr Präsenz zeigen: Eine breit angelegte Umfrage soll zeigen, was sich die Bürger beim Thema Sicherheit in der Innenstadt wünschen.
Mehr Präsenz zeigen: Eine breit angelegte Umfrage soll zeigen, was sich die Bürger beim Thema Sicherheit in der Innenstadt wünschen.  Foto: Berger

 

Im Rathaus führt man gerne die Zahlen der polizeilichen Statistik an, die Heilbronn als den sichersten Stadtkreis in Baden-Württemberg ausweist. Auf der anderen Seite betonen zahlreiche Bürger regelmäßig, dass sie sich an manchen Stellen in der Innenstadt nicht wohlfühlen und diese deshalb meiden.

Um objektive Zahlen und subjektive Gefühle nun breit zu analysieren, hat die Stadt eine repräsentative Umfrage unter zahlreichen Heilbronnern angekündigt. "Sicherheit ist ein elementarer Baustein für die Lebensqualität unserer Bürger. Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe an, das Sicherheitsgefühl zu verbessern", begründet Oberbürgermeister Harry Mergel die Erhebung, die sich die Stadt immerhin rund 50.000 Euro kosten lässt.

 


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Blick auf die Nachbarstädte

Interessant sei auch der Vergleich mit den Städten Mannheim, Heidelberg und Pforzheim, betont Mergel. Die badischen Nachbarstädte hätten solche Untersuchungen bereits gemacht. Einen speziellen Anlass für die Befragung, die bereits am 20. Juni beginnt, gebe es aber nicht. "Wir sind nicht getrieben von Entwicklungen, sondern versuchen, die Lage planvoll zu optimieren", so der Heilbronner OB.

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Der stellvertretende Polizeipräsident der Polizeidirektion Heilbronn, Thomas Schöllhammer, erhofft sich durch die Umfrage "auch Hinweise auf die Wirkung der polizeilichen Präsenz in der Stadt". Auch er versichert, dass man das Sicherheitsgefühl sehr ernst nehme. "Die Ergebnisse werden wir in in unsere Planungen mit einbeziehen", verspricht Schöllhammer.

 


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Start am 20. Juni

Bei der Befragung der Bürger wird die Stadt durch das Institut der Kriminologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie durch das Markt- und Sozialforschungsunternehmen Aproxima unterstützt. Sie startet mit einem Brief von Harry Mergel an 25 000 zufällig ausgewählte Bürger. Ihnen wird die Befragung ankündigt und ein Zugangscode für die Teilnahme zugeschickt. Bis zum 15. Juli können die Bürger dann 30 Fragen online beantworten. Die Auswertung der Antworten, die anonym erfasst werden, wird bis zum Herbst dauern. Parallel zur Umfrage ergreift die Stadt weitere Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt zu verbessern.

Dazu zählt die bereits angekündigte Verlegung des Einsatzstandortes des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) in die Kirchbrunnenstraße an der Kilianskirche. Dadurch soll der KOD schneller in der Stadt Flagge zeigen können.

 


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Mehr Präsenz

Seit Anfang des Monats wird der KOD zudem von vier Security-Mitarbeitern unterstützt, die zwischen 20 und 1 Uhr an verschiedenen Orten in der Stadt unterwegs sind. "Dabei arbeiten wir eng mit der Polizei zusammen", betont Bürgermeisterin Agnes Christner. Die Maßnahme ist ein Vorgriff auf die geplante personelle Verstärkung des KOD um vier Personen und zunächst auf zwei Monate befristet. Derzeit sind acht Mitarbeiter der Abteilung im Schichtbetrieb in der Stadt unterwegs. Über die Verstärkung des KOD hinaus, habe die Polizei ihre Präsenz in der Innenstadt erhöht.

"Wir erleben auch das subjektive Gefühl, dass die Menschen mit Blick auf das Thema Kriminalität haben", sagt Christner. "Und Gefühle kann man eben nur schlecht widerlegen", so die Dezernentin weiter. "Deshalb wollen wir dem Gefühl mit der Umfrage auf die Spur kommen", kündigt die Ordnungsbürgermeisterin an.

 


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