Sicherheit auf Heilbronner Weihnachtsmarkt – Polizei erklärt Konzept
Nach dem Anschlag in Magdeburg findet der Heilbronner Weihnachtsmarkt weiter statt. Wie die Polizei rund um Markt- und Kiliansplatz für Sicherheit sorgen will.
Der Heilbronner Käthchen Weihnachtsmarkt startete am 26. November, viele weitere Weihnachtsmärkte in der Region folgten. In diesem Jahr rechnet die Stadt Heilbronn mit etwa einer Million Weihnachtsmarktbesuchern. Während die Besucher in festlicher Atmosphäre Glühwein genießen und Geschenke suchen, sorgt die Polizei im Hintergrund für die Sicherheit der Veranstaltungen, wie sie bereits Ende November erklärte.
Käthchen Weihnachtsmarkt in Heilbronn: Polizei äußert sich zu Sicherheitskonzept
So fallen die weiß-roten Baken an der Fleiner Straße am Rande des Heilbronner Weihnachtsmarktes ins Auge. Sie dienen nicht als Warnhinweis auf eine Baustelle, sondern der Sicherheit. Sie markieren die massiven Betonpfeiler dahinter, die durch ein starkes Stahlseil verbunden sind – eine Maßnahme, die auch an den Eingängen zur Sülmerstraße und der Kilianstraße zu finden ist. Solche Sicherungssysteme sind seit dem islamistischen Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz auf deutschen Märkten zur Routine geworden.
Nach dem Anschlag in Magdeburg, bei dem vier Menschen starben, reagierte der Heilbronner Weihnachtsmarkt noch am Freitagabend. Die Polizei will die "Kräfte im Rahmen des möglichen erhöhen, sodass wir präsent und ansprechbar sind". Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, betont, dass keine Bedrohungslage in Heilbronn gesehen werde – aber das subjektive Sicherheitsgefühl der Besucher solle durch Präsenz der Beamten gestärkt werden.
Polizei Heilbronn: Sicherheitskonzept soll Besucher nicht verunsichern
Das Einsatzkonzept für die Weihnachtsmärkte sei so gestaltet, dass sich die Bürger sicher fühlen können, ohne dabei Ängste zu schüren, betont die Heilbronner Polizei. Die Sicherheitskonzepte seien gemeinsam mit den Veranstaltern entwickelt worden. Man arbeite eng mit anderen Behörden wie der Bundespolizei zusammen, heißt es weiter.
Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr auch dem neuen Waffenrecht. Seit der Novellierung des Waffengesetzes am 31. Oktober 2024 gilt ein striktes Messerverbot bei öffentlichen Veranstaltungen und im öffentlichen Personennahverkehr. Damit soll das Mitführen von Messern jeglicher Art – auch Taschenmessern – unterbunden werden.
Trotz der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ruft die Polizei die Bevölkerung dazu auf, wachsam zu bleiben und verdächtige Beobachtungen zu melden.

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