Sicherheit in Heilbronn: Was die Stadt nach Kündigung der Security-Firma plant
Nach der fristlosen Kündigung einer Security-Firma sucht die Stadt Heilbronn händeringend nach Ersatz. Verhandlungen laufen mit mehreren Unternehmen.
Nach der fristlosen Kündigung der Security-Firma Hindenburg in der vergangenen Woche sucht die Stadt Heilbronn dringend ein neues Security-Unternehmen. Die Firma, die seit Juni täglich als City-Streife in der Innenstadt unterwegs war, hatte fristlos gekündigt, nachdem sich die Stadtverwaltung Heilbronn massiv über die Äußerung eines Security-Mitarbeiters beschwert hatte. Dieser hatte die Drogensituation am Marktplatz mit den Zuständen am Frankfurter Hauptbahnhof verglichen.
Nach Kündigung der City-Streife: Heilbronn sucht neuen Security-Dienst
Nun gerät die Stadt nach den mutmaßlich als islamistischen Anschlag eingestuften Morden in Solingen unter Druck, auch weil das Weindorf bereits am 5. September startet. Man stünde allerdings mit verschiedenen Sicherheitsdiensten bereits im Austausch. "Wir gehen davon aus, dass es schnell zu einer Nachbesetzung kommen kann", betonte Oberbürgermeister Harry Mergel bereits am Montag auf Anfrage.
Zudem verweist die Stadt darauf, dass während des Weindorfes schon seit Jahren ein zusätzlicher privater Sicherheitsdienst eingesetzt wird. "Dieser bestreift das Gelände, sichert an den Bahngleisen und unterstützt im Notfall auf Anweisung der Polizei", erläutert die Pressesprecherin der Stadt Claudia Küpper.
Kommunaler Ordnungsdienste in Heilbronn: CDU fordert doppelt so viele Stellen
Inzwischen hat die CDU-Fraktion einen Antrag gestellt, den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt personell aufzustocken. Statt 12 Personen, sollen künftig 24 für zusätzliche Sicherheit in der Innenstadt sorgen. Zudem soll der KOD mit schusssicheren Westen, Bodycams und Pfefferspray ausgerüstet werden.
Die neuen Stellen sollen durch den Wegfall der City-Streife, der Rathaus-Security und die erhöhten Einnahmen aus Bußgeldern gegenfinanziert werden. Der Antrag soll in den nächsten Haushaltsverhandlungen beraten werden.