Wende auf der Frankenbahn: Betreiber SWEG will weitermachen
Das landeseigene Bahnunternehmen SWEG will entgegen früherer Ankündigungen weiter auf wichtigen Regionalstrecken im Raum Heilbronn aktiv sein. Ob es weitere Bewerber gibt, ist unklar.

Überraschender Rückzieher vom Rückzieher: Nach Stimme-Informationen will die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) weiterhin Bahnlinien in der Region Heilbronn betreiben. Das geht aus einem internen Schreiben an Mitarbeiter hervor, das der Heilbronner Stimme vorliegt. Von offizieller Seite wird der Schritt weder bestätigt noch dementiert.
Die SWEG fährt wichtige Verbindungen zwischen Tübingen, Stuttgart, Heilbronn, Mannheim und Osterburken, hatte aber überraschend ihren Rückzug angekündigt. Der Aufsichtsrat des landeseigenen Unternehmens hatte den Schritt vor allem mit unkalkulierbaren Streiks der Lokführergewerkschaft GDL begründet.
Teuer fürs Land: SWEG fährt per Notvergabe
Jetzt werde man sich doch an der Ausschreibung beteiligen, heißt es in dem Mitarbeiterschreiben. Seit der Insolvenz des privaten Betreibers Abellio BW fährt die SWEG im Rahmen einer Notvergabe, die bis Juni verlängert wurde. Für das Land ist das teuer.
Derweil hat mit Go-Ahead Deutschland der zweite Frankenbahn-Anbieter einen neuen Eigentümer. Die Übernahme durch die österreichische ÖBB ist abgeschlossen. Auch Go-Ahead ist damit Tochter eines Staatsunternehmens.