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Gutachterin wertet Genspuren vom Tatort aus

  
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Im Löwensteiner Mordfall fanden die Ermittler mehrere DNA-Codes des Angeklagten: an einer Dose, an der blutverschmierten Jacke des Opfers. Die Trefferhäufigkeit liegt relativ hoch.

Von Carsten Friese
Ein Bild von einem Verhandlungstag im Januar. Foto: Berger
Ein Bild von einem Verhandlungstag im Januar. Foto: Berger  Foto: Berger, Mario

Eine DNA-Gutachterin hat am Dienstag im Löwensteiner Mordprozess vor dem Heilbronner Landgericht die gefundenen Genspuren erläutert. An einer Getränkedose, die direkt am Tatort der Tagungsstätte Löwenstein neben der offenen Fahrertür von Mordopfer Margot M. lag, hatten die Ermittler die Genspur des angeklagten Ehemanns entdeckt.

Die Sachverständige sprach von einer Mischspur, in der auch DNA-Teilsegmente des Mordopfers enthalten seien. Und: Alle Merkmale des tatverdächtigen Georg M. seien im Bereich der Nachweisgrenze enthalten. Die statistische Häufigkeit bezifferte sie mit 1:3,3 Millionen. Das heißt: Unter 3,3 Millionen zufällig ausgewählten Personen kommt nur eine Person als möglicher Spurenverursacher in Betracht - Georg M. könne somit die Spur verursacht haben.

Häufigkeit von eins zu 79 Milliarden

An der Jacke der 59-Jährigen, die mit Messerstichen getötet worden war, fand die Expertin des Landeskriminalamts auch Genspuren des Ehemanns. Zum Beispiel an einer zerstörten Stelle der Jacke. Bei dieser Mischspur nannte die Gutachterin eine Trefferhäufigkeit von 1:79 Milliarden. Hier müsste man 79 Milliarden Menschen testen, um einen möglichen Verursacher zu finden. Ob diese Spur an der Jacke noch aus der gemeinsamen Ehezeit vor der Trennung stammen kann, konnte die Expertin nicht sagen. Die Häufigkeit des Waschens der Jacke spiele dabei eine wichtige Rolle.


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