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Baden-Württemberg vor Corona-Alarmstufe Rot

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Aufgrund steigender Infektionszahlen will das Land spätestens am Montag die Pandemiestufe drei ausrufen. An den Schulen gilt dann schon Maskenpflicht. Es könnte aber zu weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen.

Von unserer Redaktion und dpa
Passanten tragen eine Mund-Nasenbedeckung, während sie durch die Stuttgarter Innenstadt gehen. In Heilbronn und der Landeshauptstadt sind strengere Corona-Regeln in Kraft getreten. Foto: dpa
Passanten tragen eine Mund-Nasenbedeckung, während sie durch die Stuttgarter Innenstadt gehen. In Heilbronn und der Landeshauptstadt sind strengere Corona-Regeln in Kraft getreten. Foto: dpa  Foto: Sebastian Gollnow (dpa)

Spätestens am Montag soll in Baden-Württemberg die dritte Pandemiestufe ausgerufen werden. Das hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag angekündigt. Laut Informationen des SWR kommt das Kabinett der Landesregierung dafür heute zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Bereits am Freitag hatte das Kultusministerium eine Maskenpflicht für Schüler ab Klasse fünf angekündigt.

Ab Montag müssen an den weiterführenden Schulen Masken auch im Unterricht getragen werden. Entsprechende Informationen an Kinder und Eltern haben die Schulen bereits verschickt. „Die Erweiterung der Maskenpflicht auf den Unterricht gilt ab einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von über 35“, teilte eine Sprecherin mit. 


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Grundschüler in Quarantäne

Unterdessen wurde die Hans-Sauter-Grundschule in Heilbronn am Freitag bis zu den Herbstferien geschlossen, 200 Schüler und Lehrer wurden in Quarantäne geschickt, nachdem es zwei Corona-Fälle gegeben hatte. In der Nachmittagsbetreuung hatten sich die Kinder gemischt, deshalb hatte es lange Kontaktketten gegeben.

Was die Alarmstufen bedeuten

Mit dem dreistufigen Konzept, das die Landesregierung im September beschlossen hatte, soll ein allgemeiner Lockdown vermieden werden. Entscheidend für die Einstufung ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sowie andere Faktoren etwa die absoluten Infektionszahlen, die Zahl der Tests oder der Reproduktionswert (R-Wert), der angibt, wie viele Menschen ein Erkrankter im Schnitt mit dem Virus ansteckt. Vergangene Woche wurde die „Anstiegsphase“ ausgerufen, in der Ausbrüche zunehmen, Landkreisgrenzen überschreiten und zunehmend nicht mehr nachzuvollziehen sind.

Alle aktuellen Corona-Zahlen im Überblick.

Die dritte, kritische Phase beinhaltet weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens, unter anderem werden Zusammenkünfte im öffentlichen Raum auf maximal fünf Personen oder zwei Haushalte beschränkt. Außerdem können die Landkreise die Anzahl der Personen pro Verkaufsfläche einschränken sowie den Alkoholausschank. Die Regelversorgung in den Krankenhäusern soll auf das Nötigste beschränkt werden.  Das Beherbergungsverbot war am Donnerstag allerdings vom Verwaltungsgerichtshof in Mannheim mit sofortiger Wirkung gekippt wurden. 


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17 Patienten auf der Isolierstation in Heilbronn

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten am Freitag den höchsten Wert der Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie, demnach gab es 7334 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages. Die Inzidenz im Südwesten lag bei 42,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Im Landkreis Esslingen war dieser Wert mit 89,3 am höchsten. Auch die Stadt  Heilbronn verzeichnete einen sprunghaften Anstieg. Die Inzidenz lag bei 74,3. Im SLK-Klinikum in Heilbronn werden derzeit 17 Patienten auf der Isolierstation, zwei auf der Intensivstation behandelt. Im Landkreis Heilbronn gab es am Freitag 24,1, im Hohenlohekreis 23,1 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Insgesamt gibt es laut RKI in Baden-Württemberg 58.653 Corona-Fälle, davon gelten 48.162 Patienten als genesen, 1927 Menschen sind an den Folgen einer Covic-19 Erkrankung verstorben. 


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