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Corona-Lage im Hohenlohekreis entspannt sich leicht

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Am Donnerstag näherte sich die Sieben-Tage-Inzidenz in Hohenlohe noch der Vorwarnstufe, am Freitag sank sie auf 23,1. Für den Fall, dass sich die Zahl der Neuinfektionen dem kritischen Bereich nähert, gibt es einen Plan. So sieht er aus.

Blick in ein Büro der Corona-Einheit des Gesundheitsamts im einstigen Künzelsauer Krankenhaus mit den Fallermittlern Julian Dürr (links) und Saskia Damm.
Foto: privat
Blick in ein Büro der Corona-Einheit des Gesundheitsamts im einstigen Künzelsauer Krankenhaus mit den Fallermittlern Julian Dürr (links) und Saskia Damm. Foto: privat  Foto: privat

Im Hohenlohekreis hat sich die Corona-Lage am Freitag wieder etwas entspannt. Näherte sich der Wert der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner am Donnerstag mit 30,2 der Vorwarnstufe von 35, sackte er jetzt wieder auf 23,1 ab. Nur ein neuer bestätigter Coronafall wurde gemeldet, tags zuvor waren es noch 13. Mehr als 100 Kontaktpersonen ersten Grades wurden am Donnerstag ermittelt, davon jeweils rund 40 an der Kaufmännischen Schule in Öhringen und beim TSV Schwabbach. Für sie wurde ebenfalls eine häusliche Quarantäne angeordnet und eine Testung empfohlen, meldet das Landratsamt.

Im Ernstfall soll Bundeswehr zur Hilfe gerufen werden

Trotzdem musste kein zweites Team für die Fallermittlung aktiviert werden. In der zentralen Corona-Einheit, die ihr Quartier im ehemaligen Künzelsauer Krankenhaus hat, wechseln sich vier Teams mit jeweils 15 Personen ab. Wenn die Neuinfektionen weiter steigen, kann diese Truppe sofort aufgestockt werden. "Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf über 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner steigen und eine große Zahl an Kontaktpersonen zu ermitteln sein, wird der Hohenlohekreis ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr stellen. Dieses ist in Vorbereitung", so das Landratsamt auf HZ-Anfrage. Dann würden Allgemeinverfügungen fürs Kreisgebiet erlassen, in denen etwa die Teilnehmerzahl bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen eingeschränkt oder die Maskenpflicht im öffentlichen Raum ausgeweitet werde.

Der Landkreis Schwäbisch Hall blieb auch am Freitag über der Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche (54,4) und ist damit weiter Risikogebiet – genauso wie der Stadtkreis Heilbronn (74,3). Der Main-Tauber-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis haben jetzt mit 36,3 und 39,7 die Vorwarnstufe von 35 überschritten. Die Inzidenz im Landkreis Heilbronn beträgt 24,1.

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Wie viele Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden

Im Hohenloher Krankenhaus Öhringen wurden am Freitag fünf positiv getestete Covid-19-Patienten behandelt, sechs weitere Personen mit Verdacht auf eine Corona-Infektion sind dort ebenfalls stationär untergebracht, meldet Kliniksprecherin Ute Emig-Lange. Eine komplette Station sei ausschließlich für die Aufnahme von infektiösen Patienten reserviert. Auf der Intensivstation müsse aktuell kein Covid-19-Fall versorgt werden.

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim hatte am Freitag keine stationären Covid-19-Patienten. Im Diak Klinikum Schwäbisch Hall liegen zwei Coronafälle auf der Intensivstation, drei weitere werden normal versorgt. "Nach einem Ampelsystem beobachten wir die derzeitige Situation und Entwicklung sehr aufmerksam und werden ab einer festgelegten Patientenzahl das Waldhaus mit den Covid-Stationen reaktivieren, dort stehen bei Bedarf 39 Betten für die stationäre Behandlung zur Verfügung", sagt Manuela Giesel, Sprecherin des Diak Klinikums. Die Intensivstation sei mit 29 Betten ausgestattet, davon 20 mit fest integrierter Beatmungsmöglichkeit. "Im Notfall können hier noch neun weitere Beatmungsplätze aktiviert werden", so Giesel.


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