Investor-Interesse: So geht es in Sachen Aquatoll nun weiter
Die Tendenz zeichnet sich ab: Der Gemeinderat Neckarsulm ist nicht länger bereit, Sauna und Spaßbad zu finanzieren. Doch ein Aquatoll-Abriss ist längst nicht besiegelt.

Der Gemeinderat Neckarsulm ist nicht länger bereit, mit Finanzspritzen das Aquatoll am Leben zu halten. Im April kommt das Votum, in dem sich aus jetziger Sicht der Großteil der Kommunalpolitiker gegen eine erforderliche Sanierung und Modernisierung von Saunalandschaft und Spaßbad aussprechen wird.
Ohne städtisches Geld schien der Abriss besiegelt, jetzt interessiert sich ein Investor für die Anlage. Details zu den Gesprächen liegen nicht vor. Der Chef einer bundesweit tätigen Bäder-Gruppe, die nicht einsteigen will, wundert sich: Wenn das Aquatoll der Stadt zu teuer ist, müsste dasselbe auch für ein privates Unternehmen gelten.
Rathaus: Interessent meldete sich erst kürzlich
„Die Verwaltung hat in der Vergangenheit mit verschiedenen potenziellen Interessenten gesprochen“, erklärt Rathaussprecher Andreas Bracht. „In keinem Fall konnte grundsätzliches Interesse für das Aquatoll erzeugt werden.“ Der nun vorliegende Kontakt zur Stadt sei kürzlich eingegangen. „Es ist derzeit noch viel zu früh, um über Details einer möglichen Zusammenarbeit zu sprechen.“ Sollte es konkreter werden, würde die Öffentlichkeit informiert.
Der Abriss, der vorgezeichnet schien, hat sich dadurch etwas relativiert. „Zunächst entscheidet der Gemeinderat grundsätzlich, ob das Aquatoll saniert werden soll oder nicht“, erklärt Andreas Bracht das Vorgehen. „Für den Fall, dass das Bad nicht saniert wird, werden weitere Entscheidungen zur Zukunft der Neckarsulmer Bäderlandschaft durch den Gemeinderat erforderlich sein.“ Denkbar ist, das Bad vor einem Abriss auf den Markt zu bringen. Andreas Bracht: Sollten Ausschreibungen erforderlich sein, würden diese erfolgen.