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Zukunft des Aquatoll: Wahl-Video des OB wirft Fragen im Gemeinderat auf

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Bei der Diskussion über die Zukunft des Gemeinderats geht es jetzt um ein sechs Jahre altes Video. Der Oberbürgermeister sieht keinen Widerspruch zur aktuellen Lage.

Das Aquatoll ist in die Jahre gekommen. Was damit passieren soll, darüber sind sich Bürger, Verwaltung und Gemeinderat uneins.   
Foto: Stefanie Pfäffle
Das Aquatoll ist in die Jahre gekommen. Was damit passieren soll, darüber sind sich Bürger, Verwaltung und Gemeinderat uneins. Foto: Stefanie Pfäffle  Foto: Pfäffle, Stefanie

Dem Aquatoll droht der Abriss. Mittlerweile schauen Befürworter der Neckarsulmer Saunalandschaft und des Spaßbads auf ein Video von Steffen Hertwig, das er vor der OB-Wahl 2016 aufgenommen hat. Wie es mit der Einrichtung weitergeht, entscheidet das Gremium Ende April.

Im Jahr 2016 spricht Steffen Hertwig von neuem Nutzungskonzept

Der OB-Kandidat Steffen Hertwig sprach vor sechs Jahren von einem Sanierungsstau und dass man sich vor Jahren hätte ums Aquatoll kümmern müssen. Mit einem neuen Nutzungskonzept könne man das Interesse der Neckarsulmer am Bad „maßgeblich erhöhen“, so Steffen Hertwig damals. Seither sind sechs Jahre vergangenen. Der OB sieht keinen Widerspruch zur aktuellen Situation: Es gebe mit den Plänen zur Modernisierung ein Konzept, das aber nicht finanzierbar sei. „Wir haben eine Gesamtverantwortung für die Stadt“, sieht er sich und den Gemeinderat in der Pflicht.


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Geld fehlt für Sanierung

Aus Sicht der Mehrheit im Gemeinderat fehlt der Stadt das Geld, um das Bad zu sanieren und zu modernisieren. Ging es in der Diskussion zuletzt darum, ob die Stadt die Einrichtung finanziert, tauchte Anfangs der Woche der OB mit der Aussage auf, dass sich ein Investor für die Anlage interessiere. Solche Gespräche habe der OB zuvor schon gesucht, sie blieben seinen Angaben zufolge bislang ohne Erfolg. Außerdem tauchte ein weiterer Ansatz auf: Laut Werkleitung ist eine Zwischenlösung mit Investitionen von zweieinhalb Millionen Euro möglich, die scheint aber auch nicht mehrheitsfähig zu sein.


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Stadträte hinterfragen Investoren-Deal

Im Gemeinderat gibt es derzeit Kritik am Vorgehen der Rathausspitze: Man könne nicht beiläufig mit dieser Investoren-Nachricht rauskommen. Kommunalpolitiker wundern sich, wie ein privater Betreiber damit Geld verdienen wolle. Das sei fragwürdig. Für Außenstehende fehlt gerade insgesamt das Ziel: Einerseits steuert der Gemeinderat auf die Abstimmung übers Aquatoll zu und überlegt bereits parallel dazu, ein neues Bad zu bauen. Andererseits geht es um einen privaten Betreiber.

Vermutet wird, auch in Reihen des Gemeinderats, dass der OB wegen der Wahl in zwei Jahren aufs Tempo drücke. Schnellschüsse brächten aber nichts, ist aus der Kommunalpolitik schon zu hören. Andere Stadträte sehen es anders: Man habe den Eindruck, dass nichts vorangehe.


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Kommentare

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Heiko Schulz am 25.03.2022 21:04 Uhr

Auch ich habe das Wahlwerbevideo von OB Hertwig gesehen und muss mich doch wundern das er keinen Widerspruch sieht! Sanieren und modernisieren sind zwei paar Schuhe. In einem Artikel vom 04. März in der HN-Stimme "Betont die Stadt das Bad regelmäßig gewartet zu haben". Im Video von 2016 ist jetzt die Rede davon, dass man den Sanierungsstau schon vor Jahren hätte beenden müssen! Man kann es auch anders ausdrücken! Es wurde nichts saniert, nicht vor sechs Jahren und auch lange davor nicht! Das Bad wurde jahrelang kaputtgespart und jetzt, wo es maximal marode ist, will man es einfach abreißen. Wir können auch bei der vom OB gewählten Metapher vom Familien Van bleiben. Motor und Getriebe sind jetzt kaputt, weil man den Van eben doch nicht regelmäßig gewartet hat. Warum wurde damals nicht gleich mit der Sanierung begonnen? Wir wären heute sicher nicht bei 37,5 Mio. €. Wenn jeder Immobilienbesitzer sein Haus herunterwohnen und nach 30 Jahren abreißen und eventuell neu aufbauen würde, wäre die Baubranche auf ewig gut ausgelastet! Ironie off! Erhalten Sie das Bad!

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