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Neckarsulm setzt Prioritäten, das Aquatoll gehört nicht dazu

  
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Die Stadt Neckarsulm kann sich das Aquatoll finanziell nicht mehr leisten. Ob ein Investor einsteigt, ist derzeit unklar.

  

Beim Aquatoll geht es leider nicht allein um Emotionen, Neckarsulm muss auf die Finanzen schauen. Dem Rathaus ist es am Montag eindrucksvoll gelungen, die Situation darzustellen. Es stehen in den nächsten Jahren so viele Großprojekte an, dass nicht mehr alles möglich ist. Neue Sauna, neue Rutschenlandschaft, das Innere umgestalten: Die Ideen fürs Aquatoll fallen hintenrunter. Der laufende Betrieb plus die Abschreibungen auf die Attraktivierungen verschlängen pro Jahr sechs Millionen Euro aus der Stadtkasse. Das kann sich Neckarsulm nicht mehr leisten.

Die Zahlen sind eindeutig, das Aquatoll bekommt keine Finanzspritzen mehr durch die Stadt. Soll es am Leben bleiben, muss ein externer Investor her. Es ist der Rettungsanker, auf den alle Augen gerichtet sind. Ob der Hoffnungsträger den Betrieb übernimmt, ist unklar. Fest steht, dass er Geld in die Hand nehmen müsste, um die marode Technik auf Vordermann zu bringen. Ob es auf die städtische Größenordnung von 37,5 Millionen Euro hinausläuft oder kleiner ausfällt, wird sich zeigen. Private Betreiber schauen allerdings genau auf die Zahlen. Die Bilanz muss stimmen, sonst lohnt sich der Einstieg nicht. Die Stadt Neckarsulm will statt des eigenen Aquatolls ein kleines Bad bauen. Die Menschen dafür gewinnen, das ist die nächste Herausforderung.

 


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Foto: Stefanie Pfäffle
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