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Abkehr von der Inzidenz lässt Gastro, Veranstalter und Hochschulen hoffen

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Ab Montag gilt die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg nicht mehr als alleiniger Maßstab für Corona-Einschränkungen. Das sorgt in der Region für Freude, aber auch für Unsicherheit.

Ab Montag gilt die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg nicht mehr als alleiniger Maßstab. Foto: dpa
Ab Montag gilt die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg nicht mehr als alleiniger Maßstab. Foto: dpa  Foto: Frank Rumpenhorst (dpa)

Die Ankündigung Baden-Württembergs, die Inzidenz nicht mehr als Maßstab für Corona-Einschränkungen heranzuziehen, lässt viele hoffen: Die Heilbronn Marketing (HMG) wäre gerüstet, die Harmonie und andere Locations wieder für ein größeres Publikum zu öffnen. Laut HMG-Chef Steffen Schoch könnte sogar der für den 19. September geplante Triathlon nun doch stattfinden, ebenso der Aktionstag Jazz und Einkauf im Oktober sowie der Weihnachtsmarkt.

Weindorf mit dezentralen Events

Theoretisch wäre sogar das Weindorf erlaubt, aber mit Maske und Abstand, also „ohne Atmosphäre“. Deshalb halte man am Konzept mit kleinen dezentralen Events fest. Im Heilbronner Open-Air-Kino ändert sich laut Ralf Stegmann von der Agentur x-Media vorerst nichts. „Das ist mir alles zu unsicher. Außerdem möchte ich nicht zum Corona-Beschleuniger werden.“


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Kritik kommt von überregional aktiven Konzertagenturen, denen eine Insellösung Baden-Württembergs nicht weiterhelfen würde. Außerdem „brauche ich Planungssicherheit bis in den Dezember hinein“, betont zum Beispiel Rolf Weinmann von der Agentur Provinztour in Neuenstadt am Kocher.

In den Gastronomiebetrieben der Region herrscht eine gespaltene Stimmung. Die Restaurantbetreiber sehen es aber positiv, dass die Inzidenz als Hauptkriterium zur Bewertung der Pandemie wegfällt. Martin Kübler, Dehoga-Chef im Stadt- und Landkreis Heilbronn, will jetzt zunächst einmal prüfen, welche Regeln genau gelten.

Überprüfung der 3G-Regeln 

Kübler ist nicht nur Gastronom, er richtet in der Neckarsulmer Ballei auch Veranstaltungen aus. Schwierig würde es für die Veranstalter, wenn sie die Gäste einzeln auf die 3G-Regeln überprüfen müssten. Für Matthias Kern, Chef der Laube in Böckingen, ist jetzt entscheidend, „wie die Verordnung ausgestaltet ist“. Er hofft darauf, dass jetzt auch wieder getanzt werden darf.


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Bei den Hochschulen sorgen die Beschlüsse für Freude. „Wir werden die höheren Semester sukzessive in die Präsenz zurückholen, unter der Berücksichtigung der 3G-Regel in Innenräumen“, erklärt Nicole Graf, Rektorin der DHBW Heilbronn. „Wir freuen uns, wenn wir ab dem Wintersemester wieder viel in Präsenz anbieten können“, sagt auch Ulrich Brecht, Prorektor für Studium und Lehre bei der Hochschule Heilbronn. Maßgeblich sei die Corona-Verordnung Studienbetrieb, die noch bis 23. August gilt.

„Wir sind voll auf einen Präsenzbetrieb im Wintersemester vorbereitet“, sagt Ulrich Meyer, Sprecher der TU München, die in Heilbronn einen Campus hat. Die 3G-Vorgabe sei wichtiges Entscheidungskriterium. „Bisher gab es da keine Rechtsgrundlage.“ Zum Teil sollen auch digitale Vorlesungen weiter angeboten werden.


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