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Krankheit auf Höhepunkt
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Infekte dauern „richtig lange“: Grippewelle sorgt für volle Arztpraxen in Heilbronn

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Kinder sind besonders stark von der Erkältungswelle betroffen in dieser Saison. Eine Neckarsulmer Praxis hat reagiert und bietet eine separate Infektsprechstunde an.  


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Die Grippewelle hat ihren Höhepunkt in Deutschland offenbar erreicht. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die Zahl akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Woche bis 16. Februar „auf hohem Niveau relativ stabil geblieben“, dasselbe gilt für die Zahl der Arztbesuche.

Unter dem Begriff ARE werden typische Atemwegserkrankungen zusammengefasst, dazu gehören auch Influenza, also die echte Virusgrippe, sowie Covid 19. Nach Hochrechnungen leiden etwa 7,5 Millionen Menschen in Deutschland derzeit an einer akuten Atemwegsinfektion. Influenza dominiert demnach das Geschehen weiter.

Grippe-Erkrankungen dauern ungewöhnlich lange, sagt Heilbronner Ärztesprecher

Das zeigt sich auch in den Arztpraxen der Region Heilbronn. „Es ist richtig viel los“, sagt der Heilbronner Ärztesprecher und Böckinger Hausarzt Martin Uellner.

Das Besondere in diesem Jahr: Seiner Beobachtung nach dauern Infekte „richtig lange“. Die Patienten hätten ein bis zwei Wochen lang mit teils starken Symptomen zu kämpfen. „Wenn man Geduld verordnen könnte, würde ich das gerade auf die Rezepte schreiben.“

Grippewelle in Deutschland: Separate Sprechstunde für kleine Infektpatienten

Kinder sind weiter stark betroffen, auch wenn die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen schwerer Verläufe leicht rückläufig ist. In Neckarsulm hat eine Kinderarztpraxis am Bahnhof zu Beginn dieser Woche eine separate Infektsprechstunde eingerichtet, um die vielen Patienten versorgen zu können. Sie hat täglich von 14 bis 16 Uhr geöffnet, eine Voranmeldung ist laut Praxisinhaber Tobias Neuwirth nicht notwendig.

Im Erwachsenenbereich hat sich die separate Infektsprechstunde bereits etabliert. Nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie hat Neuwirth den Praxis-Neubau am Bahnhof mit getrennten Räumen für akut Erkrankte geplant. Durch die Maßnahme soll unter anderem das Risiko für eine Ansteckung in der Praxis gesenkt werden. 

Grippe: Masketragen zum Schutz vor Ansteckung 

Menschen, die sich vor einer Infektion schützen wollen, empfiehlt das RKI das Tragen einer Schutzmaske in Innenräumen oder im öffentlichen Nahverkehr. Wer Symptome einer klassischen Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, um sich selbst zu schonen und andere nicht anzustecken.

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