Zahl an Grippe-Erkrankungen im Raum Heilbronn steigt – Mediziner rät zur Impfung
Die Infektionszahlen bei der Grippe steigen. Im Raum Heilbronn geben Ärzte Auskunft über die aktuelle Influenza-Lage. Besonders für bestimmte Personen ist eine Impfung jetzt sinnvoll.
Es deute sich der Beginn der Grippewelle an, heißt es in einem Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dass die Zahlen an Influenza-Infektionen zunehmen, bemerkt auch Martin Uellner, Kreisärztesprecher in Heilbronn. Es sei eigentlich wie immer, in Deutschland finde die Grippewelle zwischen Ende Dezember und März statt.
Die Welle komme von Südeuropa hoch, wenn in Spanien und Südfrankreich etwa die Anzahl an Influenzafällen hoch sei, dann sei das zwei, drei Wochen später auch in Deutschland so.
Grippewelle droht: Kreisärztesprecher rät besonders betroffenen Gruppen auch jetzt noch zur Impfung
Uellner rät: „ Eine Impfung macht jetzt durchaus auch Sinn, wenn man keine Symptome hat.“ Es brauche aber etwa 10 bis 14 Tage, bis die Wirkung da sei. Die Impfung schütze vor der eigentlichen Grippe, eine Influenza könne auch mal tödlich verlaufen. Im Gegensatz dazu stehen die grippalen Infekte, die jetzt auch auftreten.
Empfohlen wird die Impfung Personen über 60 Jahren, chronisch erkrankten und immungeschwächten Patienten. Auch Menschen mit viel Kontakt zu anderen Personen in ihrem Beruf seien besonders betroffen. Abgesehen von der Empfehlung ist es aber jedem Menschen erlaubt, sich gegen Influenza impfen zu lassen, betont der Kreisärztesprecher.
Anstieg an Influenza-Fällen in SLK-Kliniken bislang moderat
„Nachdem es in den Wochen vor Weihnachten und dem Jahreswechsel nur wenige Patientinnen und Patentien gab, die wegen einer Influenzainfektion stationär in unseren Häusern behandelt werden mussten, sehen wir in den ersten beiden Kalenderwochen 2025 einen Anstieg“, sagt ein Pressesprecher der SLK-Kliniken. Dieser sei allerdings moderat bisher. In der aktuellen Woche – Stand 10. Januar – bewege man sich in einem Bereich von 14 Patienten.
Laut dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg gab es im Landkreis Heilbronn in der ersten Kalenderwoche des Jahres 12 gemeldete Influenza-Fälle. Diese Zahl sei eine Momentaufnahme, die in einer Woche schon wieder ganz anders aussehen könne, betont Florian Burckhardt, Epidemiologe beim Landesgesundheitsamt. Die Dunkelziffer sei aber immer höher.
„Gerade Influenza ist deutlich untererfasst.“ Eine Meldung erfolgt in den meisten Fällen durch einen Labornachweis, getestet wird das nicht immer. Burckhardt ist sich sicher: „Es geht schon los, die Grippewelle beginnt auf jeden Fall.“