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Regen, kaum Sonne: So läuft der Betrieb in Freibädern in der Region Heilbronn-Hohenlohe

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Echte Freibadfans lassen sich vom schlechten Wetter nicht die Laune vermiesen. Doch wie schätzen die Betreiber von Freibädern in der Region Heilbronn-Hohenlohe die Lage ein.


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Dem Bad Friedrichshaller Freibad halten hartgesottene Schwimmerinnen und Schwimmer die Treue. Es ist kühl, sieht nach Regen aus, doch im großen Becken zieht eine Gruppe tapfer ihre Bahnen. Und für zwei Jugendliche öffnen die Angestellten sogar die Rutsche. Statt Schlangestehen wie an heißen Tagen heißt es nun für die Jungs: Freie Fahrt, so oft sie wollen.

Mitarbeiter nutzen diese ruhigen Stunden für kleinere Arbeiten. Beispielsweise ist Peter Schönthaler dabei, am Attraktionsbecken mit dem Strömungskanal das Schutzgitter an der Überlaufrinne zu säubern. Beim Saubermachen bleibt es nicht.

„Wir nutzen die Schlechtwetterperiode für kleinere Reparatur- und Unterhaltungsarbeiten, die aufgrund der Hitzephase Mitte bis Ende Juni nicht erfolgen konnten“, so Alexander Preuss, der als Kämmerer der Stadt Bad Friedrichshall auch fürs Freibad zuständig ist.

Wechselhaftes Wetter: So reagieren die Freibäder in der Region Heilbronn-Hohenlohe auf kühle Temperaturen und Regen

Das Wetter wirkt sich auf den laufenden Betrieb des Bad Friedrichshaller Freibads aus. „Wir haben die Öffnungszeiten nicht eingeschränkt, fahren aber mit dem Mindestpersonal im Solefreibad“, betont Alexander Preuss. „Die untertägige Reinigung und die Besetzung an den Freibadkassen wurde stark reduziert und den Besucherzahlen angepasst.“ Aufs „erforderliche Mindestmaß“ reduziert worden sei ebenfalls die Beckenaufsicht.

Die derzeitige Leere im Freibad täuscht, die vergangenen Wochen waren voller. „Die diesjährige Freibadsaison ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser, und die Besucherzahlen liegen über denen des Vorjahres zum gleichen Zeitpunkt“, ergänzt Alexander Preuss.

Im vergangenen Jahr seien Mai und Juni überdurchschnittlich kalt und regnerisch gewesen. „Verglichen mit dem Sommer 2023 sind wir derzeit auf einem ähnlichen Niveau an Besucherzahlen.“

Dieses Zwischenfazit zieht Öhringen für sein Freibad – Auch angesichts des Wetters

 Ähnlich ist die Situation in Öhringen, wo die Verantwortlichen ebenfalls nicht allein auf die aktuellen Tage blicken. „Derzeit haben sich die Besucherzahlen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im letzten Jahr positiv entwickelt“, so Monika Pfau, die im Persönlichen Büro des Oberbürgermeisters arbeitet.

„Aktuell liegen wir bei zirka 10.000 Besuchern mehr als im Juli des Vorjahres.“ In den Sommerferien lassen ihrer Ansicht nach erfahrungsgemäß die Besucherzahlen oft nach.

Die Mitarbeiter im Öhringer Freibad werden entsprechend dem Wetter eingeplant, so Monika Pfau. „Dies kann bedeuten, dass das Reinigungspersonal und das Aufsichtspersonal reduziert oder anderweitig eingesetzt werden.“

Ebenfalls könnten Überstunden abgebaut werden. „Öffnungszeiten werden während der Freibadsaison trotz schlechtem Wetter nicht reduziert“, betont die Rathausmitarbeiterin.

Mit der Klasse ins Freibad? Neckarsulmer Schulen brauchten eine Alternative

Das Wetter habe Neckarsulmer Schulen einen Strich durch die Rechnung gemacht, weiß Rathaussprecher Andreas Bracht: Schulklassen mussten geplante Freibadbesuche in Obereisesheim absagen und sich Alternativen überlegen.

Unterm Strich ist die Neckarsulmer Stadtverwaltung mit der Saison zufrieden. „Nach einem durchwachsenen Freibadmonat Mai hätten sich die Zahlen für das Ernst-Freyer-Bad im Juni bis Anfang Juli sehr gut entwickelt“, betont Andreas Bracht. „Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Besucherzahlen im Rahmen.“ Aktuell zähle das Freibad 45.000 Besucher. Diese Saison werden 55.000 Besucher erwartet.

Wenig los wegen schlechten Wetters im Freibad Bad Friedrichshall: Mitarbeiter wie Peter Schönthaler nutzen diese ruhigen Phasen, um beispielsweise den Schutz an der Überlaufrinne zu säubern.
Wenig los wegen schlechten Wetters im Freibad Bad Friedrichshall: Mitarbeiter wie Peter Schönthaler nutzen diese ruhigen Phasen, um beispielsweise den Schutz an der Überlaufrinne zu säubern.  Foto: Gajer, Simon

Schwimmer suchen sich in Neckarsulm eine Alternative, viele weichen ins Aquatoll-Sportbad aus, das bis Ende Juli geöffnet ist. „Die Öffnungszeiten des Freibads in den Sommerferien zu verkürzen, ist nicht vorgesehen. Viele Saisonkartenbesitzer wollen ihre Bahnen auch bei dem aktuell regnerischen Wetter ziehen, egal ob am frühen Morgen oder abends nach Feierabend.“

Sollte der Sommer weiterhin eine Pause machen, erwäge der städtische Eigenbetrieb, das Freibadpersonal zu reduzieren und im Sportbad für Revisionsarbeiten einzuplanen, so Andreas Bracht.

24 Grad in Kirchhausen: Das vermelden die Stadtwerke Heilbronn für das Freibad

In Heilbronn vermelden die Stadtwerke: Ende der Woche lag im Freibad Kirchhausen die Wassertemperatur noch bei knapp über 24 Grad. „Nach einem Besucherhoch erleben wir jetzt wie alle Freibäder auch ein Tief“, so Carolin Hauser vom Marketing der Stadtwerke. „Die Sommersaison liegt bislang im Durchschnitt, und wir müssen abwarten, was der August und September mit sich bringen.“

Auch Heilbronn hält an den Öffnungszeiten fest: Sie würden nicht gekürzt. „Durch den parallel laufenden Betrieb des Soleo wird nur die Personalstärke an den jeweiligen Standorten angepasst“, ergänzt Carolin Hauser.

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