Im Öhringer Teilort Michelbach am Wald wird das sogenannte „Bädle“ aktuell umfassend saniert. Neben einem neu gebauten Technikgebäude, neuer Filtertechnik und neu verlegten Rohren bekommt das Bädle Edelstahlbecken. Kostenpunkt 3,3 Millionen Euro. Die Wiedereröffnung des Bades ist noch in dieser Badesaison für den 14. August geplant.Wer nicht mehr so lange auf eine Abkühlung warten möchte, kann ab diesem Samstag, 17. Mai, das Freibad in Untersteinbach besuchen. Dieses behält sich aber vor, bei schlechtem Wetter die Öffnungszeiten anzupassen.
So startet die Freibadsaison in Niedernhall und Öhringen
In Niedernhall hat das Freibad eine Woche später als geplant geöffnet. Trotz milderen Temperaturen sind die ersten Badegäste schon in das Becken gesprungen. Im Öhringer Freibad H2Ö ist die erste Woche schon passé.

Um Punkt neun Uhr öffnet das Freibad Niedernhall für die Badesaison seine Pforten, die ersten Badegäste stehen schon Schlange. Und das bei 15 Grad Wassertemperatur. Für Ursula Liebeck kein Hindernis. „Ich bin nicht der Typ für 30 Grad“, sagt sie und steigt ins Becken. Die Forchtenbergerin kommt außer montags jeden Morgen um neun Uhr zur Öffnung nach Niedernhall, um ein paar Bahnen zu schwimmen. „Fünf Minuten, wenn es noch kälter ist, so wie heute, ansonsten schwimme ich ungefähr für eine Stunde.“ Sie freut sich, dass das Freibad jetzt endlich wieder geöffnet hat. Es sei doch nochmal etwas anderes, als im Hallenbad zu schwimmen. „Die Gegend hier ist sehr schön, man schaut überall ins Grüne und auf die Weinberge“, sagt sie. Nach ihrem Badegang ist sie glücklich und strahlt. „Es werden ganz viele Endorphine freigesetzt“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu.

Zum Anbaden im Niedernhaller Freibad kommen immer dieselben Gäste
Während sie bereits schwimmt, bereiten sich auf der anderen Seite des Beckens drei Freundinnen darauf vor, ebenfalls das Becken zu betreten. „Wir sind der harte Kern von Niedernhall“, sagt Helen Friedrich lachend. Und deutet damit an, dass sich bei den lauen Temperaturen nicht alle zum Anschwimmen trauen. Sie seien aber immer beim Anbaden dabei. Für sie und ihre Freundinnen ist das Freibad im Sommer wie ein zweites Zuhause. „Wir wohnen hier im Sommer“, sagt Katrin Götz und erklärt: „Morgens sind wir eine Runde schwimmen und mittags kommen wir dann mit den Kindern her.“ Sie freut sich, dass hier alles sehr familiär ist. Das bestätigt auch Michelle Boob, die dritte in der Runde: „Es ist immer eine bekannte Mutter da, die ein Auge auf die Kinder hat. Wir können sie einfach spielen lassen.“ Mit lauten Zelebrierungsrufen geht es für sie ins Wasser, aber nur kurz, denn es ist doch noch etwas frisch.
Marina Schwarz und Allen Storch kommen schon seit Jahren zum Saisonstart. Die kälteste Temperatur war einmal 13 Grad. Da sind die aktuellen 15 Grad eine Kleinigkeit. Wie auch schon die drei vor ihnen, geht es für sie im Stehbereich ins Wasser, aber ganz ohne Aufschrei. „Wir sind leise ins Wasser gegangen“, sagt Allen Storch als freundliche Stichelei an die Dreiergruppe. Sie alle kennen sich aus dem Freibad und sehen sich dort auch regelmäßig, man kennt sich. Das bestätigt auch Sylvi Grentzer, sie ist die ganze Saison an der Kasse. „Die, die jetzt da sind, sind immer da“, sagt sie zu den Stammgästen. Selbst bei schlechtem Wetter seien sie im Wasser, „dann aber nur kurz morgens zum Baden“.

Die Freibadsaison in Hohenlohe ist gestartet: In Öhringen gibt es eine Neuheit
Während in Niedernhall das Anbaden stattfindet, läuft der Betrieb im Öhringer Freibad H2Ö bereits seit einer Woche. „Es war schon gut was los“, sagt Natalie Gassenmaier. Sie ist Kassiererin und hat auch die Aufsicht. Da das Wetter in der vergangenen Woche gut war, sind auch viele schon gekommen. Wie beispielsweise Jutta Betzold. Die Öhringerin ist bereits zum dritten Mal da. Sie freut sich, dass es wieder Freibadwetter ist, dann können sich ihre Kinder beschäftigen. Da sie eine Saisonkarte besitzt, „können wir auch mal wie heute nur für eine Stunde herkommen. Nach den Hausaufgaben“.
Für Wayne und Simone Joyce ist das Freibad in Öhringen eine Alternativlösung. „Unser Freibad in Oberohrn macht nicht auf“, sagt Simone Joyce. Das sei sehr schade, da dort im Sommer immer der Treffpunkt für Jung und Alt gewesen sei und viele aus dem Ort zusammengekommen sind. Jetzt weichen sie mit ihrer Tochter nach Öhringen aus, fühlen sich aber auch wohl. „Das Bad ist sehr schön für Familien“, sagt Wayne Joyce. Seit Freitag gibt es auch eine Neuerung im Freibad. „Wir haben jetzt Liegestühle zum Mieten“, sagt Natalie Gassenmaier. Für zwei Euro Pfand können sie ausgeliehen werden. „Das ist mal etwas Neues und sie sind auch bequem, sie kommen bestimmt gut an“, so Gassenmaier.