Stimme+
Schwimmen in Neckarsulm
Lesezeichen setzen Merken

Ernst-Freyer-Bad in Obereisesheim wird ab Herbst 2026 saniert: das sind die Pläne

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Der Neckarsulmer Gemeinderat hat die Sanierung des Ernst-Freyer Freibads Obereisesheim beschlossen. Die Gesamtkosten liegen bei fast sechs Millionen Euro. Was konkret geplant ist.

Das Kinderbecken im Ernst-Freyer-Bad in Obereisesheim ist nach dem Hochwasser wieder hergerichtet worden. Nun muss es aber wie das ganze Bad wieder "hübsch gemacht" werden.
Das Kinderbecken im Ernst-Freyer-Bad in Obereisesheim ist nach dem Hochwasser wieder hergerichtet worden. Nun muss es aber wie das ganze Bad wieder "hübsch gemacht" werden.  Foto: Wittmer, Frank

Der Gemeinderat hat die Sanierung des Ernst-Freyer Freibads Obereisesheim beschlossen. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei fast sechs Millionen Euro. Seit der Schließung des Aquatoll-Erlebnisbads im Jahr Mai 2022 gibt es in Neckarsulm noch das Sportbad, das Lehrschwimmbecken in Amorbach und das Ernst-Freyer Bad in Obereisesheim. Dieses soll nun ab Herbst 2026 saniert werden. 

Nach Aquatoll-Aus: Wie geht es mit dem Freibad in Neckarsulm weiter?

Eine Machbarkeitsstudie zeigt, wie das Freibad saniert und auch attraktiver gestaltet werden kann. Das vorhandene Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken soll in der Größe bleiben. Allerdings sollen die Becken mit Folie verkleidet werden, die eine Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren hat. Die jetzige Folie habe schon 22 Jahre auf dem Buckel, wie Planer Timo Krebs erläuterte. 

Ein neues Pumpengebäude mit größerem Schwallwasserbehälter soll zentral zwischen den Becken gebaut werden. Die Anschlussleitungen entsprechen vor allem im Hinblick auf den Infektionsschutz nicht mehr den Vorschriften. Das Technikgebäude wird zum Schutz vor Hochwasser hinter die erhöhte Liegewiese auf Pfählen neu gebaut. Die Lage am Eingang sei auch zu gefährlich, falls Chlorgas austreten sollte. 

Kinderplanschbecken am Ernst-Freyer-Bad wird „wieder hübsch gemacht“

Das Planschbecken, das beim Hochwasser vor einem Jahr in Mitleidenschaft gezogen wurde, bleibt am jetzigen Standort, soll aber „angemessen“ saniert werden. „Wir machen das wieder hübsch“, versprach Krebs. Die Kosten dafür sind mit 50.000 Euro vergleichsweise überschaubar. 

Mit zwei Gegenstimmen hat sich der Gemeinderat für die Sanierung ausgesprochen. „Wir glauben an unser Freibad“, betonte Heiko Schulz für die Freien Wähler. Karl-Heinz Ullrich (SPD) stimmte zu und meinte: „Wir sind gegen eine halbherzige Sanierung.“ 

Kompletter Neubau eines Freibads in Neckarsulm würde 16-18 Millionen Euro kosten

Ein kompletter Neubau, wie sie Hamit Kaya (BIG) ins Gespräch brachte, würde laut Experte Krebs 16 bis 18 Millionen Euro kosten. Gerald Friebe (FDP) sieht den Standort als problematisch an. „In den nächsten Jahren ist hier sicher wieder mit Hochwasser zu rechnen.“ 

Für die Grünen-Fraktion merkte Stefan Müller an: „Die Sanierung ist notwendig, die Schäden müssen behoben werden.“ Die CDU war gespalten. Sven Förschner sagte: „Neckarsulm braucht ein Freibad, das ist klar.“ Allerdings, so Robert Lehleiter, habe man einen Kostendeckel von fünf Millionen Euro beschlossen. „Wo gibt es noch Sparpotential?“   

Im Zuge der genaueren Planung komme man von der Kostenschätzung zur -Berechnung, informierte Baubürgermeisterin Suzanne Mösel. Im Juni 2026 könne der Gemeinderat dann den Baubeschluss fassen. Im Herbst nächsten Jahres geht es dann los. In der Saison 2027 wird durch die Becken-Sanierung vielleicht nur  ein eingeschränkter Badebetrieb möglich sein. 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben