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Bundesweiter Warntag: Manche Kommunen im Raum Heilbronn warten noch auf neue Sirenen

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Am Donnerstag schrillen beim bundesweiten Warntag die Sirenen – in vielen Kommunen im Heilbronner Landkreis sind es nagelneue Modelle. Manche Orte warten aber noch auf neue Geräte. 


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Warnsirenen galten als Auslaufmodell, als Relikt des Kalten Krieges. Vielerorts wurden sie abgebaut. Dann kam unter anderem die Flutkatastrophe im Ahrtal und die Erkenntnis: Die Warnsirenen können wichtige Dienste leisten. Sich allein auf Handys und Warn-Apps zu verlassen, könnte gefährlich sein.

Der Bund legte 2021 ein Förderprogramm auf, das mit deutschlandweit 90 Millionen Euro knapp ausgestattet war. Wer zuerst kam, wurde zuerst bedacht, Gemeinden aus dem Landkreis Heilbronn kamen dank einer Bündelausschreibung durch das Landratsamt vergleichsweise gut weg. 

Von den 46 Landkreiskommunen erhielten 24 einen positiven Bescheid und Zusagen für zusammen 1,5 Millionen Euro, das reichte für 134 Sirenenstandorte. Ganz aktuell sieht es so aus: In 18 Städten und Gemeinden, darunter Bad Friedrichshall, Eppingen und Leingarten, sind die Anlagen umgerüstet. Sechs Kommunen sind im Wartestand: Gundelsheim, Lauffen, Neckarwestheim, Neudenau, Pfaffenhof und Siegelsbach warten trotz Förderzusage auf neue Sirenen. 

Landratsamt Heilbronn: Sirenen-Hersteller kommen mit der Lieferung nicht nach

"Nadelöhr ist hier aber nicht die Bereitstellung der Fördergelder, sondern die Kapazität der Sirenenhersteller", teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Dabei ist der Aufwand beträchtlich. In Eppingen wurden 13 Standorte modernisiert, einer kam neu hinzu. die Stadt musste trotz Förderung von rund 160.000 Euro noch mehr als 60.000 Euro drauflegen. Einige Gemeinden aus der Region zogen beim Windhundrennen den Kürzeren. So erging es Bad Rappenau oder Neckarsulm.

Bei den neu installierten Sirenen handelt es sich nicht um die Heulbojen vergangener Zeiten. Moderne Geräte verfügen über eine Batterie und springen auch dann an, wenn das Stromnetz ausfällt. Auch Sprachdurchsagen sind möglich, nicht nur schrille Töne

Warntag am Donnerstag: Heilbronn hat seine Sirenen nie aufgegeben 

Die Stadt Heilbronn hat ihr Sirenennetz nie aufgegeben und wurde dafür mitunter belächelt. Jetzt profitiert die Stadt, die Abdeckung liegt laut Verwaltung bei 95 Prozent des Stadtgebiets. Das Landratsamt Hohenlohekreis hat angekündigt, dass im Landkreis am Donnerstag keine Sirenen ertönen. Die vorhandenen Anlagen wurden zuletzt nur genutzt, um die Feuerwehr zu alarmieren. 

Am bundesweiten Warntag heulen deutschlandweit am Donnerstag ab 11 Uhr nicht nur Sirenen: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aktiviert am 12. September außerdem eine Warnmeldung über alle verfügbaren Warnmittel, wie Radio, Fernsehen, Internetseiten, Social Media, digitale Stadtanzeigetafeln, Lautsprecherwagen, Warn-Apps wie Nina oder Katwarn und Cell Broadcast. Entwarnung soll um 11.45 Uhr gegeben werden. 

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