Sirenen am Warntag erkennen: Das bedeuten die unterschiedlichen Signaltöne
Sirenen sind laut und alarmieren die Bevölkerung im Notfall. Doch welche Töne gibt es und was bedeuten sie? Wie Bürger die Signale richtig deuten und wie sie im Ernstfall reagieren sollten.
Der bundesweite Warntag steht kurz bevor und soll dazu dienen, die Bevölkerung auf mögliche Notfälle wie Naturkatastrophen oder andere Gefahren aufmerksam zu machen. An diesem Tag werden in vielen Städten und Gemeinden Sirenen getestet, um sicherzustellen, dass die Warnsysteme im Ernstfall zuverlässig funktionieren. Doch kann die Bevölkerung die verschiedenen Warnsignale überhaupt richtig einordnen?
Welches Signal für welche Art von Gefahr steht und wie man sich in einer solchen Situation verhalten sollte, ist womöglich nicht jedem klar. Gerade in einem Ernstfall ist es jedoch entscheidend, die Warnsignale korrekt zu verstehen und entsprechend zu handeln, um sich selbst und andere zu schützen.
Sirenen und App Nina im Einsatz: Warnsysteme für den Ernstfall
Sirenen dienen in erster Linie dazu, Menschen in Gefahrensituationen zu warnen. Ihre lauten und weit hörbaren Signale können Menschen sogar aus dem Schlaf reißen und so für die notwendige Aufmerksamkeit sorgen. Dieser sogenannte Weckeffekt ist entscheidend, um schnell und effektiv zu alarmieren, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dennoch war der Einsatz von Sirenen zwischenzeitlich rückläufig.
Sirenen werden sowohl zur Warnung der Bevölkerung bei Katastrophen als auch zur Alarmierung von Einsatzkräften wie der Feuerwehr genutzt. Um sicherzustellen, dass die Sirenen im Ernstfall funktionieren, werden sie regelmäßig getestet, beispielsweise am bundesweiten Warntag. Neben den Sirenen wird auch ein Probealarm über die Warn-App Nina ausgelöst, teilt das Landratsamt Heilbronn mit. Diese Tests sind wichtig, um Schwachstellen im Warnsystem zu identifizieren und zu beheben.

Sirenen in Heilbronn: Einheitliche Signale und regionale Besonderheiten im Überblick
In Deutschland gibt es zwei zentrale Sirenensignale, die durch den Beschluss der Innenministerkonferenz von 2019 empfohlen werden. Das erste Signal ist ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton, der eine Warnung signalisiert. Dieser Ton soll die Menschen darauf hinweisen, dass eine unmittelbare Gefahr besteht und sie dazu auffordern, Schutz zu suchen und sich weiter zu informieren, so das BBK.
Der zweite Ton, ein durchgängiger einminütiger Dauerton, signalisiert das Ende der Gefahr und gibt Entwarnung. Beide Töne sind bundesweit gängig und sollten in jedem Haushalt verstanden werden.
Trotz der Empfehlung der Innenministerkonferenz gibt es in Deutschland keine einheitliche Regelung zur Nutzung von Sirenentönen. Städte und Gemeinden können eigene Signale einsetzen, die von den standardisierten Tönen abweichen, heißt es auf der Internetseite der Malteser. In Stadt und Landkreis Heilbronn werden die oben aufgeführten Signaltöne, ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton als Warnung vor Katastrophen und ein durchgängiger einminütiger Dauerton als Entwarnung, genutzt.

Zusätzlich zu diesen beiden Signaltönen führt die offizielle Website des Landkreis Heilbronn noch zwei weitere Töne auf. Zu einen ein Sirenensignal, das den Probealarm ankündigt und zum anderen einen Alarm für die Feuerwehr, der aber nur für die Angehörigen der Feuerwehr gilt. Der Probealarm lässt sich anhand des zwölf Sekunden langen, schrillen gleichbleibenden Dauertons erkennen. Dieses Sirenensignal ist dafür da, die Funktionsfähigkeit der Sirenen für den Ernstfall zu überprüfen, heißt es auf der Webseite.
Handeln im Ernstfall: Was Anwohner bei einem Sirenenalarm unbedingt wissen und beachten sollten
Wenn eine Sirene ertönt, ist richtiges Verhalten entscheidend, um sich und andere zu schützen. Bei einem Ernstfall sollten sich Anwohner sofort in ein Gebäude begeben, Fenster und Türen schließen und Lüftungsanlagen ausschalten. Außerdem sollten Telefonate vermieden werden, um die Leitungen für Notfälle freizuhalten, heißt es auf "verbraucherschutz.com". Dahingegend sollten sich Anwohner über Rundfunk, Fernsehen oder Warn-Apps über die aktuelle Gefahrenlage informieren und den Anweisungen der Behörden folgen.
Bei den anstehenden bundesweiten Warntagen ist kein Ernstfall vorhanden, weswegen kein Grund zur Sorge besteht.
Stimme.de