Wahl-Wochenende im Landkreis und Pause im Heilbronner Radhaus
In Siegelsbach, Bad Rappenau und Talheim wird am Sonntag ein Bürgermeister gewählt. Abgesehen davon, dass nur Männer im Spiel um den Posten sind, könnte die Bewerberlage nicht unterschiedlicher sein.
Es wird ein Wahlwochenende in der Region. Gleich drei Bürgermeisterposten sind am kommenden Sonntag zu vergeben. Die Ausgangslagen in Siegelsbach, Bad Rappenau und Talheim sind denkbar unterschiedlich. Im kleinen Kraichgau-Ort geht es mit dem Amtsinhaber als einzigen Bewerber einzig um die Frage der Wahlbeteiligung und den damit verbundenen Rückhalt für Tobias Haucap. Spannender ist die Wahl in der benachbarten Kurstadt, wo Amtsinhaber Sebastian Frei von Christian Schultz herausgefordert wird. Nach einer Amtszeit punktet Jurist Frei vor allem mit seiner Erfahrung, während Bundeswehr-Kompaniechef Schultz naturgemäß vor allem Kritik übt. Damit hat der Bürger auch inhaltlich eine echte Wahl.
Gleich drei Bewerber gibt es in Talheim. So verwunderlich es ist, dass sich in einer derart gut situierten Kommune ausschließlich Männer ohne Verwaltungserfahrung bewerben, so bedenklich ist es auch, wenn sich ein Bürgermeister in einer überschaubaren Rathausmannschaft nicht fachlich einbringen kann. Und fehlende Grundlagen und unzureichendes Detailwissen sind bei unserem Wahlforum in Talheim bei allen drei Kandidaten zutage getreten. Nun gibt es zweifelsohne erfolgreiche Bürgermeister ohne Verwaltungsstudium, aber es gibt eben auch einen Grund für gute Ausbildung. „Learning by doing“ ist an einer Verwaltungsspitze eine riskante Strategie.
Betriebspause im Heilbronner Radhaus
Das Heilbronner Radhaus macht Pause, wohlgemerkt jenes mit „d“. Noch bis Freitag müssen Fahrräder draußen bleiben, weil der zwölf Meter hohe Turm technisch überholt werden muss. Das entspreche einem Update, erklärt die Stadt. Die vier Jahre alte Fahrradgarage ist mit komplexer Technik ausgestattet, die in der Vergangenheit auch schon zu Problemen geführt hatte. Zu den üblichen jährlichen Wartungskosten, die anfangs mit 6000 Euro veranschlagt waren, kommen allerdings noch durch Vandalismus notwendige Reparaturen. Dieser Tage müssen wohl die Türblätter ausgetauscht werden. Wenn öffentliches Eigentum mutwillig beschädigt wird, hört einfach jedes Verständnis auf.

Forschung für gute Künstliche Intelligenz
Das KI-Ökosystem in Heilbronn wächst zurzeit täglich. Kein Wunder haben unterschiedliche Mitglieder der Landesregierung den Spatenstich auch Tage später noch mehrfach in den sozialen Medien gepostet, um ein bisschen vom innovativen Zukunftsstrahlen abzubekommen.
Es ist ja auch schlicht beeindruckend, was in Neckargartach entsteht. Es hat nicht nur eine wirtschaftliche, sondern soll auch eine gemeinnützige Komponente haben. Dafür zuständig ist die eigens gegründete Ipai-Foundation, die Künstliche Intelligenz „für das Gute“ zum Einsatz bringen will. Das neuste Programm dafür heißt „AI for Good“ und ist offenbar ein in Deutschland einmaliges Paket. Bis zu fünf internationale promovierte Wissenschaftler sollen angestellt und mit einem sechsstelligen Forschungsbudget ausgestattet werden. Der Anschluss an den Ipai bringt die Ergebnisse in die Praxis. Klingt wie vieles im KI-Park zunächst abstrakt, ist aber bei einem verantwortungsvollen Umgang mit KI unerlässlich.

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