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Welche Werte Trigema-Chefin Bonita Grupp vertritt

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Trigema-Chefin Bonita Grupp rückt immer mehr in den Fokus. Wie ihr Vater Wolfgang Grupp spricht die Unternehmerin Klartext – nicht nur wie kürzlich beim Thema Rente.


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Bonita Grupp leitet gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang die Firmengeschicke des Burladinger Textilunternehmens Trigema. Beim Unternehmertag in Stuttgart trat sie erstmals seit dem Suizidversuch ihres an Altersdepression erkrankten Vaters Wolfgang Grupp öffentlich auf und sprach etwa Klartext beim Thema Rente. Welche Werte vertritt die Trigema-Chefin, die immer mehr in den Fokus rückt?

Bonita Grupp in Stuttgart: Trigema-Chefin spricht Klartext beim Thema Rente

Seit der Firmenübergabe im Jahr 2024 stehen die Kinder von Wolfgang Grupp an der Spitze von Trigema. Doch es ist vor allem Bonita Grupp, die immer wieder öffentlich in Erscheinung tritt. So auch auf der Veranstaltung des Verbands Unternehmer Baden-Württemberg in Stuttgart, etwa zwei Wochen seit Bekanntwerden des Krankenhausaufenthalts ihres Vaters


Dort äußerte sich Grupp zum Thema Rente, das auch die 35-Jährige angesichts der alternden Gesellschaft beschäftigt. Grupp sprach sich in Stuttgart dafür aus, dass Arbeitnehmer länger arbeiten sollten. Die Trigema-Chefin plädierte konkret dafür, dass sich das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anpassen sollte. Das sei in einer Reihe von Berufen durchaus möglich, wie sie sagte. Grupp sei sich bewusst, dass das ein schwieriges Thema sei. „Aber es gibt gewisse Berufe, die das natürlich zulassen.“

Trigema-Chefin Bonita Grupp ist politisch aktiv: „Können uns nicht immer beschweren“

Mit dieser Haltung steht Bonita Grupp konträr zur Position der Regierungspartei CDU, die sich gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgesprochen hat. Die Trigema-Chefin macht aus ihrer Parteizugehörigkeit keinen Hehl: Grupp ist politisch aktiv und sitzt für die CDU im Kreistag des Zollernalbkreises.

Über ihre Beweggründe, warum die Trigema-Chefin politisch engagiert ist, sprach sie im September 2024 in einem Interview mit „Capital.de“. „Wir können uns als Wirtschaft nicht immer beschweren, wenn wir uns nicht engagieren und versuchen, wirtschaftliche Themen mit in die regionale Politik einfließen zu lassen“, sagte sie damals. Vor der Bundestagswahl 2025 unterstrich Grupp ihre Unterstützung der CDU etwa auch auf Instagram. Auch ihr Vater Wolfgang Grupp hatte sich für eine CDU-geführte Regierung ausgesprochen.

Trigema-Chefin Bonita Grupp will auch künftig vollständig in Deutschland produzieren

Der Trigema-Patriarch, der das Burladinger Textilunternehmen 50 Jahre lang leitete, ist für seine klare Haltung bekannt. Wiederholt forderte Grupp öffentlich eine Rückkehr zu Verantwortung und Haftung in der Wirtschaftswelt, zuletzt im Dezember 2024 in einer Folge seines Podcasts „Mal Grupp gesagt“. Diese Werte hat Wolfgang Grupp sen. offenbar auch seinen Kindern übertragen, die mit der Firmenübernahme in die Fußstapfen ihres Vaters getreten sind.

Das Thema Verantwortung zeigt sich etwa bei Bonita Grupp selbst, für die die Übernahme von Trigema schon lange feststand. Dies sei „immer schon der Wunsch“ von ihr und ihrem Bruder gewesen, sagte die Geschäftsführerin in der Podcastfolge „Tech and Tales“ vom 5. Juli. Grupp verrät, dass sie und ihr Bruder ans Unternehmen herangeführt worden seien, da dies auch der Wunsch des Vaters gewesen sei.

Verantwortung übernimmt Trigema auch für seine Mitarbeiter. Das Ziel, das Bonita Grupp und ihren Bruder antreibt, sei es, weiterhin vollständig in Deutschland zu produzieren, erklärt sie weiter. „Deshalb setzen wir auch stark auf Ausbildung und auf Weiterbildung.“ Berufe wie Stricker oder Näher seien nicht mehr so weit verbreitet hierzulande. „Das heißt, wir sind einer der wenigen Ausbildungsbetriebe in diesem Bereich.“ Entsprechend sei es Grupp ein Anliegen, Azubis und Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten.

Bonita Grupp privat: Trigema-Chefin hat enge Bindung zu Burladingen und Bruder Wolfgang

Wie tickt Bonita Grupp privat? Grupp hat in diversen Podcastfolgen auch Einblicke in ihr Privatleben gegeben. So sprach sie etwa im Podcast „Chefgespräch“ der „Wirtschaftswoche“ unter anderem über ihre Bindung in ihren Heimatort Burladingen und sagte: „Ich bin ein Kind von der Alb.“

Und auch über ihre Beziehung zu ihrem Bruder Wolfgang Grupp junior äußerte sie sich öfter. Sie sagte: „Wir verstehen uns wirklich sehr gut und ergänzen uns. Was uns beiden am Herzen liegt und antreibt, ist, die Firma in die nächste Generation zu führen.“

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