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Sorge um Ex-Trigema-Chef
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"Absolut schockierend": Suizidversuch von Wolfgang Grupp erschüttert Burladingen

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Der Suizidversuch von Wolfgang Grupp erschüttert Deutschland, auch in Burladingen herrscht Fassungslosigkeit. Viele kennen den Ex-Trigema-Chef persönlich — und sprechen über ihre Begegnungen mit der Unternehmerlegende.


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Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat in einem Brief seinen Suizidversuch öffentlich gemacht und darin seine Altersdepression thematisiert. In Burladingen ist die Bestürzung groß: Viele Bürger und Gastronomen fühlen sich mit dem Unternehmer verbunden. Nun geben sie Einblicke in das Wirken des 83-Jährigen in seinem Heimatort – und wünschen ihm eine schnelle Genesung.

Wolfgang Grupp macht Suizidversuch öffentlich — Metzger in Burladingen schockiert

Wer Burladingen besucht, kommt an Trigema nicht vorbei. Die Werke ragen verteilt über die kleine Stadt im Zollernalbkreis, Benzin gibt es an Trigema-Tankstellen, das prägende Unternehmenslogo prangt sogar an einer Edeka-Filiale. Viele Burladinger sind im Werk beschäftigt und beim Besuch der Heilbronner Stimme am Freitag wird klar: Nicht nur Trigema als Arbeitsplatz hat eine große Bedeutung für die Bürger, sondern vor allem auch Wolfgang Grupp selbst.


Metzgermeister aus Burladingen über Wolfgang Grupp: „Er war immer ein Gentleman“

Einer, der Wolfgang Grupp schon lange persönlich kennt, ist Metzgermeister Gerd Pfister, der seinen Laden in der Burladinger Innenstadt betreibt. Der Ex-Trigema-Chef, passionierter Jäger, sei in der Vergangenheit immer wieder zugegen gewesen, wie Pfister erzählt. „Herr Grupp hat uns sein Wild gebracht, wir haben oft miteinander geredet.“

Metzgermeister Gerd Pfister, 53, betreibt seinen Laden in der Burladinger Innenstadt. Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp passionierter Jäger, brachte immer wieder sein Wild in Pfisters Metzgerei.
Metzgermeister Gerd Pfister, 53, betreibt seinen Laden in der Burladinger Innenstadt. Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp passionierter Jäger, brachte immer wieder sein Wild in Pfisters Metzgerei.  Foto: Paul Glaser

Es habe Spaß gemacht, mit Grupp zu sprechen, sagt Pfister. „Er war immer ein Gentleman“, macht er klar, „immer freundlich, nie arrogant.“ Die Nachricht von Grupps Suizidversuch sei für ihn „absolut schockierend“. Alle in Burladingen, sagt Pfister, hoffen, dass es Grupp bald wieder gut gehe. Dass Grupp in einem offenen Brief seine Altersdepression und den Suizidversuch thematisiert hat, hält Pfister für bewundernswert. „Es ist stark von ihm, zur Wahrheit zu stehen.“

Wolfgang Grupp spricht über Altersdepression — „groß, dass er das veröffentlicht hat“

Ähnlich sieht das eine Burladinger Händlerin, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Ich finde es groß, dass er das veröffentlicht hat.“ Wolfgang Grupp, erzählt sie, habe sie „schon immer gekannt“, sie habe Bezug zur Familie. Der Ex-Trigema-Chef sei ein „bemerkenswerter Mensch“, der viel für die Stadt getan habe. 

Auch unter den Bürgern in Burladingen ist große Betroffenheit zu spüren – ein Anwohner sagt, es sei immer „tragisch“, wenn jemand versuche, sich das Leben zu nehmen. Grupp sei „sehr wichtig für die Region“, er spende viel für Altenheime und Kindergärten, sagt eine andere. 

Trigema-Mitarbeiter hofft auf schnelle Genesung von Wolfgang Grupp

Ein Burladinger, der namentlich nicht genannt werden möchte, ist seit mittlerweile fünf Jahren bei Trigema angestellt, wie er erzählt. Sein Arbeitsoberteil trägt er an diesem Tag selbst beim Fegen seiner Einfahrt. 

Der Betrieb laufe weiter wie bisher, versichert er auf Stimme-Nachfrage und bestätigt damit auch eine Stellungnahme der Trigema-Pressestelle. Dennoch sei er „bestürzt“ – und hofft, wie er sagt, auf eine schnelle Genesung „von unserem Chef“.

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