Bundestagswahl 2025
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„Halte davon nichts“: Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp spricht über Brandmauer zur AfD

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Der langjährige Trigema-Chef Wolfgang Grupp spricht in einem Interview über die Bundestagswahl 2025. Er verrät, welche Koalition er sich wünscht – und warum er in manchen Punkten der AfD zustimmt.


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Der langjährige Trigema-Geschäftsführer Wolfgang Grupp gilt als deutsche Unternehmerlegende. Vor einem Jahr zog sich der Textilfabrikant aus Burladingen in Baden-Württemberg aus der Führung zurück und übergab die Firmengeschäfte an seine Kinder.

Kurz vor der Bundestagswahl 2025 spricht der 82-Jährige in einem Interview mit „Der Aktionär“ über Wirtschaft und Politik. Er verrät darin, welche Koalition er sich wünscht – und warum er nichts von einer Brandmauer zur AfD hält.

Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp: Diese Koalition wünscht er sich

Am 23. Februar wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Laut aktuellen Umfragen führt die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der sich am Samstag im Stimme-Talk den Fragen von Chefredakteur Uwe Ralf Heer gestellt hat. 

Wie der frühere Trigema-Chef Grupp im „Aktionär“-Interview deutlich macht, wünscht er sich eine CDU-geführte Regierung. „Ich habe von Anfang an gesagt, wir brauchen eine starke Partei, und das ist die CDU“, sagt er. „Mir wäre eine Regierung aus CDU und FDP am liebsten.“ Und fügt hinzu: „Zwischen SPD und Grünen würde ich keine von beiden wählen.“ Von einer Koalition zwischen SPD und Grünen halte er „nicht viel“. 

Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp hält nichts von Brandmauer zur AfD

Zum Konzept der Brandmauer zur AfD, an der auch die CDU festhält, sagt Grupp: „Ich halte davon im Prinzip nichts.“ Für ihn, so der Ex-Trigema-Chef, gebe es niemanden, mit dem er nicht sprechen würde. „In einer Demokratie ist es essenziell, mit allen Parteien und Personen zu reden, die eine bedeutende Zustimmung erhalten haben – das gilt auch für die AfD“, macht er klar.

Es gebe Positionen der AfD, „insbesondere in der Migrationspolitik“, die Grupp „nicht grundsätzlich ablehnen“ könne. „Einige ihrer Vorschläge decken sich mit dem, was ich selbst für sinnvoll halte.“ Laut Grupp gebe es „in jeder Partei extreme Ausfälle“. Das aber dürfte niemanden davon abhalten, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Grupp plädiert im Interview für einen Dialog. „Der Austausch ist unerlässlich, um als Gesellschaft voranzukommen.“

Ex-Trigema-Chef Grupp: „Brauchen Zuversicht in Deutschland“

Zum Thema Wirtschaft sagt Grupp dem „Aktionär“, dass es wieder attraktiver werden müsse, in Deutschland zu investieren. „Die Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen, die Vorteile bieten, damit Unternehmer nicht ins Ausland abwandern. Trigema hat nie daran gedacht, Arbeitsplätze im Ausland zu schaffen.“ 

Arbeitsplätze abzubauen, um sie ins Ausland zu verlagern, käme für ihn nicht infrage, sagt er weiter. „Das wäre ein Affront gegen mein Heimatland.“ Die Wirtschaft, so Grupp, sei immer das Wichtigste. „Läuft die Wirtschaft nicht, wird alles schwieriger.“ 

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