Neuauflage des Audi A2 kommt aus Neckarsulm
Neckarsulm - Der im Jahr 2005 eingestellte Audi A2 erhält einen Nachfolger. Die zweite Generation des Kompaktwagens ist seit kurzem beschlossene Sache. Als Produktionsstandort ist nach heutigem Stand Neckarsulm vorgesehen.

So könnte sie aussehen, die zweite Generation des Audi A2, die 2014 auf den Markt kommen soll. Computer-Illustration: Schulte Design
Neckarsulm - Lange haben sie getüftelt, diskutiert und gerechnet, die Vorstände von Audi. Nun aber ist der Nachfolger des A2 beschlossene Sache. Ab 2014 soll die Neuauflage des Kompaktwagens nach Informationen der Heilbronner Stimme in Neckarsulm vom Band laufen. Bei der jährlichen Management-Konferenz des Autobauers Anfang Februar in Salzburg hat Audi-Chef Rupert Stadler seinen Führungskräften einen Prototypen präsentiert. Wie zu hören war, kam der im Gegensatz zu seinem Vorgänger sportlicher gezeichnete Wagen sehr gut an.
Kompetenzzentrum
In Sachen Antrieb schlägt die zweite Generation des Kompaktwagens ebenfalls ein neues Kapitel für Audi auf: Nach der Kleinserie des Sportwagens e-tron 2012 soll der neue A2 das erste Volumenmodell mit Elektroantrieb werden. Damit verbunden sind neue Herausforderungen für den Standort Neckarsulm, der neben der Benzin- und Dieselmotorenentwicklung langfristig wohl ein Kompetenzzentrum für elektrische Antriebe erhält. Zunächst einmal aber muss sich Werkleiter Albrecht Reimold mit seinem Team Gedanken darüber machen, wie die Fertigung des A2 realisiert werden kann. Denn für den neuen Kleinen ist eine zusätzliche Montagelinie in dem ohnehin schon dicht bebauten Werk notwendig.
„Wenn wir den A2 und ein Kompetenzzentrum für Elektroantriebe tatsächlich nach Neckarsulm bekommen, dann wäre das wie Weihnachten und Ostern zugleich“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Norbert Rank dazu.

Der erste Audi A2 wurde von 2000 bis 2005 produziert. Maßstäbe setzte er damals mit seiner Aluminiumkarosserie und dem niedrigen Verbrauch. Foto: Audi
„Unsere Designer arbeiten an Modellen für viele Segmente“, sagt Stadler, der den Beschluss für eine Serienproduktion des A2 gegenüber der Heilbronner Stimme dementiert. „Eine Neuauflage des A2 ist eine Frage der Ertragschancen, denn wir müssen mit jedem Auto Geld verdienen.“
Genau daran scheiterte der erste A2. Das kleine Auto löste im November 1997 große Freude in der Region aus. Geräumig, dank Aluminiumkarosserie nur 895 Kilogramm schwer und damit sehr sparsam – mit diesem Konzept sollte der A2 den Automarkt revolutionieren. Aber gerade die Leichtbautechnik machte ihn viel zu teuer, das brave Design polarisierte. Und so kam Audi nie auf die gewünschten Stückzahlen. Trotz der hohen Preise legte Audi bei jedem Auto sogar drauf. 2005 lief der letzte A2 vom Band. Heute weiß man: Der Kleine aus Neckarsulm war seiner Zeit voraus.
Um nicht wieder die Fehler aus der Vergangenheit zu begehen, erhält der neue A2 neben dem sportlicheren Design eine Karosserie in Mischbauweise. Ein Mix aus Aluminium, Stahl und Kunststoffen soll ebenso leicht sein wie damals, aber günstiger. Die Karosserie wird derzeit im Aluminium- und Leichtbauzentrum in Neckarsulm entwickelt.
Stichwort: Audi A2
Groß sind die Erwartungen, als der Audi A2 im Juni 2000 auf den Markt kommt. Für sein Design bekommt der Kompaktwagen mehrfach die höchsten Preise und Auszeichnungen, dennoch polarisiert er wie kaum ein anderes Modell. Die Aluminium-Technik ist zudem sehr teuer, die Plattform des A2 lässt sich im VW-Konzern für kein zweites Modell verwenden. Vom ersten Tag an, so schätzen Branchenkenner, macht der Hersteller pro Auto 1500 Euro Verlust. Audi zieht die Notbremse, 2005 rollt in Neckarsulm das letzte Fahrzeug vom Band. Dabei war der A2 einmalig: Nach dem Flaggschiff A8 produzierte Audi als erster Hersteller ein Fahrzeug in Großserie mit einer Karosserie komplett aus dem Werkstoff Aluminium.
Einstiegsmodell A1
Bis der A2 im Jahr 2014 serienreif sein wird, will der Autobauer seinen Absatz mit dem neuen Einstiegsmodell A1 ankurbeln. Der 3,95 Meter lange Kleinwagen feiert derzeit seine Messepremiere in Genf. „Wir wollen etwa 100.000 Einheiten pro Jahr absetzen“, sagt Audi-Chef Rupert Stadler. „Premium wird in Zukunft nicht durch Länge, Breite und Höhe definiert sein“, so Stadler. „Klein ist schick. Und wird künftig noch schicker werden.“ So scheint Audi mit der Neuauflage des A2 auf dem richtigen Weg zu sein.
Gefertigt wird das neue Einstiegsmodell der Marke Audi am Standort Brüssel . Dort hat der Autobauer rund 285 Millionen Euro in 88 Einzelmaßnahmen investiert. Unter anderem entstand ein neuer Karosseriebau mit mehr als 400 Robotern und eine Einfahrstrecke. In Brüssel sind etwa 2200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Standort Neckarsulm ist ebenfalls an der Produktion des A1 beteiligt. Im neuen Presswerk, das im Oktober 2009 eingeweiht wurde, entstehen unter anderem auch Teile für das Basismodell von Audi.




Stimme.de
Kommentare
am 07.03.2010 17:07 Uhr
ist und bleibt ein stinkhaessliches Auto..
am 03.03.2010 13:37 Uhr
"Meiner Meinung kommt Qualitätsmäßig nix an die Autos aus dem VW Konzern ran. Und das schreib ich nicht einfach so das sind meine Erfahrungen."
Aber Deine Meinung ist nicht die weitläufige. BMW ist da gleich auf, wenn nicht sogar drüber. Opel hat sich super entwickelt, Renault braucht noch etwas, aber sie kommen.
Das stimmt schon, aber bei A2 waren sie extrem gro und das Auto wollte einfach niemand, deswegen wurde es ja auch eingestellt.
Der Jetta ist der Nachfolger des Bora. Der Jetta ist die Limousine/Stufenvariante des Golf.
am 03.03.2010 14:04 Uhr
Naja so hat eben jeder seine eigene Meinung und Qualitätsansprüche. Auch okay so. Und der Jetta ist der Nachfolger des Bora und Stufenvariante vom Golf? Das bezweifle ich, da es den Jetta, damals viel erfolgreicher, schon mal gab und der jetzige daran anknüpfen sollte. Zudem liegt der Jetta Preislich anders als der Golf und läuft auf dem US-Markt wohl besser. Denke sonst würde es den schon nicht mehr geben den aktuellen Jetta.
am 03.03.2010 17:39 Uhr
Das stimmt - Meinungsfreiheut.

Du kannst es mir ruhig glauben. Die Stufenheckvariante des Golf hatte mehrere Namen.
Zuerst Jetta, dann Bora, dann Vento, dann Bora und jetzt wieder Jetta. Je nach Land hieß der Bora auch Jetta und umgekehrt. Natürlich war der Jetta von früher erfolgreich, da war der Trend ein anderer. Im übrigen ist es typisch für Amerikaner Stufen zu fahren, die mögen keine Kompaktform.
am 03.03.2010 12:56 Uhr
ich hab das schon verstanden. Außerdem hat man aus dem Fehler mit dem Bora gelernt und es gab und gibt kein Nachfolger. Genauso könnte man den Jetta weglassen und dafür den Golf als Limousine anbieten. Und wegen der Probleme mit dem A2, jedes Auto das auf den Markt kommt hat seine Macken. Ich würde mir nie am Anfang eines Modellwechsels gleich das neue kaufen. Denke halt nicht das das ein Audi A2 Problem ist, sondern ein allgemeines das jeden Hersteller betrifft. Meiner Meinung kommt Qualitätsmäßig nix an die Autos aus dem VW Konzern ran. Und das schreib ich nicht einfach so das sind meine Erfahrungen.
am 03.03.2010 12:55 Uhr
ich hba das schon verstanden. Außerdem hat man aus dem Fehler mit dem Bora gelernt und es gab und gibt kein Nachfolger. Genauso könnte man den Jetta weglassen und dafür den Golf als Limousine anbieten. Und wegen der Probleme mit dem A2, jedes Auto das auf den Markt kommt hat seine Macken. Ich würde mir nie am Anfang eines Modellwechsels gleich das neue kaufen. Denke halt nicht das das ein Audi A2 Problem ist, sondern ein allgemeines das jeden Hersteller betrifft. Meiner Meinung kommt Qualitätsmäßig nix an die Autos aus dem VW Konzern ran. Und das schreib ich nicht einfach so das sind meine Erfahrungen.
am 03.03.2010 12:25 Uhr
Für den Hersteller ist nun mal der Neuwagenverkauf relevant und nicht ggf. die spätere Nachfrage die jetzt daraus resultiert, weil entweder alle alten A2 reparariert sind, oder/und sich viele Leute nicht mehr an die großen Probleme von damals erinnern. Ich habe den A2 nicht schlecht gemacht, er war es einfach und dabei bezog ich mich auf Fakten. Den Abschnitt mit dem Golf/Bora hast Du dir anhand deiner Reaktion offensichtlich nicht richtig durchgelesen, oder verstanden.
am 03.03.2010 11:13 Uhr
dieht soll natürlich sieht heißen...
am 03.03.2010 11:12 Uhr
Möglicherweise am Anfang und als Neuwagen. Wenn man allerdings die Preise und die Nachfrage der gebrauchten A2 beobachtet, dieht ein Flopp in meinen Augen anders aus. Und das mit der Modellvielfalt macht jeder Hersteller, das ist wohl ein Trend. Siehe den neuen Polo, der als Crosspolo, Kombi,Stufenheck,... gebaut werden soll. Deswegen gleich negativ über den A2 schreiben, versteh ich nicht.
am 03.03.2010 09:40 Uhr
"Der Kleine aus Neckarsulm war seiner Zeit voraus." So kann man es auch nennen, wenn man ein Auto au den Markt gebracht hat, welches keiner wollte und dementsprechend floppte. Zudem war der A2 überdurchschnittlich defektanfällig.

In welche Nische soll denn der A2. Der A1 will dem MINI von BMW und seinem Spender Polo Konkurrenz machen. Aber der A2? VW hatte schon einmal nicht durchgeblickt. Da gab es einen VW Golf und einen Variant davon, dann gab es den Bora, die Stufenheckvariante des Golfs und einen Bora Variant. Doppelt gemoppelt.