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Audi zeigt den neuen A1

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Neckarsulm/Ingolstadt - Der Autobauer Audi enthüllt den neuen A1 heute im Internet. Im Sommer kommt die dreitürige Version des knapp vier Meter langen Kleinwagens zu Preisen ab etwa 16.000 Euro zu den Händlern.

Von Alexander Schnell
Neckarsulm/Ingolstadt - Bislang existierten nur Designskizzen, Studien auf Messen und getarnte Prototypen. Heute hebt Audi die Geheimhaltung auf und zeigt zum ersten Mal Fotos des neuen A1, der im Sommer zunächst als Dreitürer zu Preisen ab etwa 16 000 Euro zu den Händlern rollt. Und obwohl den A1 bisher noch niemand gesehen hatte, erhielt er vor vier Wochen bereits den ersten Preis: Die Leser der britischen Zeitschrift "What Car?" wählten das neue Einstiegsmodell der Marke noch vor seiner Weltpremiere zum "Most Exciting Car 2010".

Doch Audis Kleinster soll nicht nur für Aufregung sorgen, sondern vor allem für hohe Absatzzahlen. "Das Segment, in dem der neue Audi A1 startet, verzeichnet in Europa pro Jahr etwa fünf Millionen Einheiten", sagt Audi-Chef Rupert Stadler. "Da dürfte es kein Problem sein, im Premiumbereich 100 000 A1-Modelle pro Jahr zu verkaufen."

Lifestylecharakter

Mit dem neuen Basismodell will Audi verstärkt jüngere Käufer an die Marke heranführen. Dafür soll vor allem die knackige Optik sorgen. Straffe Linien, kurze Überhänge und eine markante Front - satt steht der A1 auf den vier Rädern. Auf der Heckklappe thront ein Dachspoiler, dazu gesellen sich schnittige Leuchten. Audi zieht sein auf Sportlichkeit ausgelegtes Grundkonzept bis in die Kleinwagenklasse durch. "Als reines Öko-Auto wollten wir unser neues Einstiegsmodell nicht positionieren", stellt Audis Entwicklungsvorstand Michael Dick klar. "Der A1 ist dennoch sehr sparsam."

Motoren

Zur Markteinführung im Sommer haben Käufer die Wahl zwischen vier Motoren, allesamt Vierzylinder. Die Aggregate folgen dem sogenannten Downsizing-Prinzip: Sie ersetzen Hubraum durch Turboaufladung und verfügen zudem über Direkteinspritzung. Dieses System soll im Zusammenspiel mit der serienmäßigen Start-Stopp-Automatik für niedrige Verbrauchswerte sorgen. Die beiden Benziner leisten 86 und 122 PS, der Verbrauch liegt im Schnitt bei 5,1 und 5,4 Litern. Noch genügsamer gehen die Diesel zu Werke. Der neue 1,6 TDI mit 105 PS genehmigt sich nur 3,9 Liter. Sparsamstes Modell ist der kleinere Diesel mit 90 Pferdestärken: 3,8 Liter und 99 Gramm CO2 pro 100 Kilometer sprechen für sich. Weitere Motoren - unter anderem eine 200-PS-Variante für das Topmodell S1 - folgen.

Ausstattung und Interieur

Zum begehrten Lifestylemodell sollen den A1 die umfangreichen Ausstattungs- und Individualisierungsmöglichkeiten machen. So lässt sich zum Beispiel der Dachbogen außen in vier verschiedenen Farben bestellen. Auch innen sind ganz nach Gusto des künftigen Besitzers zahlreiche farbige Akzente möglich.

Audi setzt ganz bewusst auf ein für die Klasse sehr edles und sauber verarbeitetes Interieur. Nachdem unter dem Blech die Technik des VW Polo steckt, soll sich der A1 innen von seinem Konzernbruder klar absetzen. "Uns war klar: Der A1 muss ein echter Audi sein und die Markenwerte wie alle anderen Modelle verkörpern", sagt Entwicklungsvorstand Dick. Das Cockpit ist klar strukturiert, runde Lüftungsdüsen nehmen Anklänge beim TT. In den erweiterbaren Kofferraum passen 267 Liter. Beim Thema Sicherheit macht Audi keine Kompromisse und liefert jeden A1 mit Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie ESP aus. In Sachen Fahrverhalten soll der kleinste Audi ebenfalls Maßstäbe setzen. Ein erster Test im Juni wird Aufschluss darüber geben.

Modellfamilie

Der A1 Dreitürer soll Auftakt zu einer ganzen Modellfamilie sein. Für 2011 werden ein Fünftürer und ein Cabrio erwartet, bevor ab 2012 ein kleines Sports Utility Vehicle (SUV) als Q1 Käufer finden soll. "Letztlich ist alles eine Frage der Kosten", betont Audi-Chef Stadler. "Wir müssen mit jedem Auto Geld verdienen. Auch mit dem A1."

Produktion in Brüssel

 
Gefertigt wird das neue Einstiegsmodell der Marke Audi am Standort Brüssel . Dort hat der Autobauer rund 285 Millionen Euro in 88 Einzelmaßnahmen investiert. Unter anderem entstand ein neuer Karosseriebau mit mehr als 400 Robotern und eine Einfahrstrecke. In Brüssel sind etwa 2200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Standort Neckarsulm ist ebenfalls an der Produktion des A1 beteiligt. Im neuen Presswerk, das im Oktober 2009 eingeweiht wurde, entstehen unter anderem auch Teile für das Basismodell von Audi.


Kommentare

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am 10.02.2010 09:36 Uhr

Man nehme einen einfachen Polo, verpasst ihm A4 Lichter, eine Karrosserie - inspiriert vom Fiat 500, fertig hat mein ein "eigenständiges" Audi-Modell zwinkern
Und trotzdem werden sich etliche Käufer finden...

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