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Lidl-Plastikflasche: Umwelthilfe contra Discounter geht in neue Runde

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Die Umweltorganisation fordert eine Unterlassungserklärung von Lidl. Der Discounter sieht seine Kampagne nicht von dem Vorstoß betroffen und will weiter für seine Flasche werben.

Der Streit um die Ökobilanz der Lidl-Einwegflaschen geht in eine neue Runde. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will rechtlich gegen Lidl vorgehen, weil der Discounter Vorwürfe der Umwelthilfe als "Falschbehauptungen" bezeichnet hat. Die DUH fordert deshalb von Lidl eine Unterlassungserklärung. Die Umweltorganisation bekräftigte unterdessen alle Kritikpunkte an der Kampagne für die sogenannte Kreislaufflasche.


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Studie sollte laut Umwelthilfe bessere Beispiele aus dem Mehrweg-Bereich berücksichtigen

Konkret geht es zum einen um den Vergleich, den Lidl anstellt. Die Ökobilanz der eigenen Kreislaufflasche wird dabei jener der durchschnittlichen Mehrwegflasche gegenübergestellt. Diese Durchschnittsdaten seien bis zu zehn Jahre alt. Aus Sicht der DUH müsste ein "Best-Practice-Beispiel" wie das der Lidl-Einwegflasche auch mit einem entsprechenden Vorzeigeprojekt aus dem Mehrweg-Bereich verglichen werden.

Ein weiterer Punkt: Lidl nutzt 100 Prozent Recycling-Material für seine Flaschenproduktion. Die Umwelthilfe kritisiert, dass mit dem Begriff "Kreislaufflasche" aber der Eindruck erweckt werde, es sei ein vollständiger Kreislauf. DUH-Experte Thomas Fischer, erklärt dazu: "Da die ,Kreislaufflaschen" auch bei anderen Händlern zurückgegeben werden können, ist ein in sich geschlossener Lidl-Kreislauf nicht möglich."


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Rechtliche Bewertung dauert noch an

Lidl betont gegenüber unserer Zeitung, dass sich der juristische Schritt der DUH allein auf eine Pressemeldung und nicht auf die Informationskampagne zur Kreislaufflasche und die in deren Rahmen veröffentlichten Studienergebnisse beziehe. Die rechtliche Bewertung dauert aber offenbar noch an.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist auch, dass Bundesregierung und EU feste Mehrwegquoten für den Handel einführen wollen. Lidl erklärt, dass die Ökobilanz orientiert an der staatlich anerkannten Methode des Umweltbundesamtes erstellt worden sei. Mit der Kampagne wolle man eine sachliche Debatte auslösen und überkommene Vorstellungen aufbrechen.

Dass Günther Jauch sich im Rahmen der Kampagne beteilige, sei kein Votum gegen Mehrweg, sondern ein Angebot, bei den Bemühungen, um mehr Klimaschutz genauer hinzusehen.


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