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Stellenabbau bei Porsche: So viele Jobs sind in Gefahr

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Die Krise bei Porsche spitzt sich immer mehr zu. Hinter den Kulissen verhandeln Vorstand und Betriebsrat über ein zweites Sparpaket. Der Stellenabbau wird nun wohl noch größer als zunächst angenommen.


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Die letzten Zahlen, die Oliver Blume als Porsche-Chef vorstellt, hätte er sich gerne besser gewünscht. Zum Jahreswechsel gibt der 57-Jährige den Chefsessel der Sportwagenmarke an Michael Leiters ab. Blume konzentriert sich dann ab dem neuen Jahr ausschließlich auf sein Amt als CEO des VW-Konzerns. Von Januar bis September die VW-Tochter nur noch 114 Millionen Euro verdient – das sind 95,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr erwartet der Sportwagenbauer nur noch ein „leichte positives Ergebnis“. Im besten Fall soll die Umsatzrendite noch bei zwei Prozent liegen. Oder anders ausgedrückt: Von 100 Euro Umsatz bleiben am Ende zwei Euro übrig. Der schwache Absatz in China sowie die hohen Aufwendungen für die US-Zölle und Investitionen in neue Verbrennermodelle und Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid verschlingen Milliardensummer in diesem Jahr.

Bei Porsche wird es „tiefe Einschnitte“ geben: Wie viele Stellen sind in Gefahr?

Porsche war lange Zeit eine der wichtigsten Ertragsperlen im VW-Konzern. Während bei Audi und VW schon über einen Stellenabbau verhandelt wurde, schien die Krise bei Porsche noch weit weg. Doch nun müssen auch die Stuttgarter kräftig wie nie auf die Bremse treten. Es werde „tiefe Einschnitte“ geben, heißt es aus dem Vorstand. Der verhandelt mit dem Betriebsrat über ein zweites Sparpaket. 

Bereits im Frühjahr hatte die VW-Tochter angekündigt, am Stammsitz des Unternehmens in Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum in Weissach rund 1900 Stellen abzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen sind angesichts der Beschäftigungssicherung bis Ende Juli 2030 ausgeschlossen. Nun berichten Insider allerdings, dass die 1900 Stellen nicht ausreichen, Zahlen von 4000 bis 5000 gefährdeten Jobs machen intern die Runde.

Wohl größerer Stellenabbau bei Porsche: Wird die Job-Garantie gekappt?

Aus Unternehmenskreisen ist zu hören, dass der Stellenabbau eher in Richtung des oberen Endes geht. Manch einer spricht sogar davon, dass sogar noch mehr Jobs als die 5000 wackeln könnten. Betroffen ist dabei auch das Entwicklungszentrum in Weissach: Zielsetzung im gesamten VW-Konzern sei, dass die Synergien in der Zukunft noch stärker genutzt werden sollen als bisher. „Die Zeit vieler Sonderwünsche einzelner Marken und teurer Eigen-Entwicklungen ist definitiv vorbei“, sagt ein hochrangiger Ingenieur der Schwestermarke Audi. 

Dann gibt es da noch einen weiteren Streitpunkt in den Verhandlungen: Dem Vernehmen nach möchte der Porsche-Vorstand die Job-Garantie auslaufen lassen, die Arbeitnehmervertreter hingegen pochen wohl auf eine Verlängerung. Das Unternehmen selbst äußert sich zu den Vorgängen nur knapp: „Die Gespräche führen wir respektvoll, auf Augenhöhe und vertraulich. Das Ergebnis kommunizieren wir zu gegebener Zeit“, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit.

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