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Krise beim Autobauer
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Porsche will 1900 Stellen rund um Stuttgart abbauen

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Porsche erwartet weniger Absatz und Gewinn. Die Elektromobilität kommt nicht wie gewünscht voran. Nun sollen 1900 Stellen abgebaut werden.


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Porsche kommt nicht zur Ruhe. Erst Vergangene Woche erst wurde bekannt, dass sich der Autobauer von den beiden Vorständen Lutz Meschke (Finanzen) und Detlev von Platen (Vertrieb) trennen will. Zudem trat nun der gesamte Betriebsrat mit sofortiger Wirkung geschlossen zurück.

Porsche will 1900 Stellen abbauen – in Zuffenhausen und Weissach

Am Donnerstag wurde im Rahmen einer Betriebsversammlung bekannt, dass Porsche am Stammsitz in Zuffenhausen und in seinem Entwicklungszentrum in Weissach rund 1900 Stellen abbauen will. Betriebsbedingte Kündigungen sind angesichts der Beschäftigungssicherung bis 2030 ausgeschlossen.

Diese kann auch nicht gekündigt werden, so ist es in einer Vereinbarung zur Standortsicherung des Werks Zuffenhausen festgeschrieben. Die VW-Tochter muss daher auf Freiwilligkeit setzen und setzt nach Informationen der Heilbronner Stimme auf Mittel wie Altersteilzeit und Abfindungen.

Der Stellenabbau erfolgt zusätzlich zu den bereits beschlossenen Einsparungen. Bereits seit vergangenem laufen deren Verträge in der Produktion sukzessive aus. Davon sind rund 1000 Beschäftigte betroffen.

Stellenabbau bei Porsche – Autobauer will wieder mehr Verbrenner bauen

Hintergrund des Stellenabbaus sind unter anderem der schleppende Hochlauf der Elektromobilität. So wird das Vorzeigeauto Porsche Taycan im Stammwerk Zuffenhausen bereits seit längerer Zeit nur noch in einer Schicht gebaut. Auch die Nachfrage für den vollelektrischen Macan ist dem Vernehmen nach schwächer als erwartet. Künftig sollen wieder mehr Porsche-Modelle mit Verbrennungs- oder Plug-in-Hybrid ausgestattet und gebaut werden.

Dadurch entsteht in den Bereichen Entwicklung und Batteriegeschäft ein finanzieller Mehraufwand. Für 2025 rechnet Porsche mit bis zu 800 Millionen Euro extra, die auf den Gewinn drücken werden. Zudem erwartet das Unternehmen, dass der Absatz weiter sinkt.

Rendite von Porsche fällt wohl deutlich unter Zielwerte

Beim Umsatz geht Porsche für das laufende Jahr von 39 bis 40 Milliarden Euro aus – in etwa das, was für 2024 angepeilt war. Die endgültigen Zahlen gibt das Unternehmen erst am 12. März bekannt. Die operative Umsatzrendite soll bei nur noch zehn bis zwölf Prozent liegen. 2024 habe diese am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite von 14 bis 15 Prozent gelegen, wie Porsche mitgeteilt hat.

Daraus errechnet sich für 2024 ein operatives Ergebnis von 5,5 bis 5,6 Milliarden Euro. Das wäre ein Rückgang um ein Viertel. Langfristig strebt der Autobauer eine Rendite von bis zu 20 Prozent an. 

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