Audi-Gewinn bricht um fast 40 Prozent ein
Audi hat 2024 deutlich weniger verdient als im Jahr zuvor. Der Gewinn ist regelrecht eingebrochen. Die guten Ergebnisse der Tochter Lamborghini stützen das Ergebnis.
Bei Audi ist die Zahl der Auslieferungen im vergangenen Jahr um 11,8 Prozent auf rund 1,7 Millionen Autos gesunken. Besonders kräftig war der Rückgang in Deutschland um 21,3 Prozent auf 198.342 Einheiten. Auf dem größten Einzelmarkt China sank die Zahl der Auslieferungen um 10,9 Prozent auf rund 650.000 Fahrzeuge. Das alles macht sich beim Ergebnis bemerkbar.
Wie aus den Zahlen des VW-Konzerns hervorgeht, ist der Gewinn der Markengruppe Progressive, zu der neben Audi auch Bentley und Lamborghini gehören, von 6,3 auf 3,9 Milliarden Euro gesunken – ein Rückgang um 38,1 Prozent. Die Umsatzrendite betrug nur noch sechs Prozent. Langfristig soll die Rendite nach Angaben von Finanzvorstand Jürgen Rittersberger auf 14 Prozent steigen.
Audi-Gewinn bricht ein – hohe Kosten für neue Modelle
Gründe für den Gewinnrückgang gibt es einige. Neben dem Absatzeinbruch im vergangenen Jahr wirkt sich auch die Schließung des Audi-Werks Brüssel negativ aus. Dafür hat der Hersteller im Sommer 2024 rund 1,2 Milliarden Euro Rückstellungen gebildet. Zudem muss Audi hohe Summen in die vielen Modellanläufe im vergangenen und in diesem Jahr investieren. Unter anderem fährt aktuell im Werk Neckarsulm die Produktion des neuen A6 Avant hoch.
Audi-Tochter Lamborghini wohl mit Rekordergebnis
Die kompletten Finanzergebnisse gibt Audi am 18. März in Ingolstadt bekannt. Aber schon jetzt ist klar, dass die italienische Tochter Lamborghini wohl ein Rekordergebnis verbucht und damit das Ergebnis des Konzerns deutlich stützt.
In den ersten neun Monaten 2024 hatte der Sportwagenbauer 8411 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 8,6 Prozent. Der Umsatz von Lamborghini stieg um 20,1 Prozent auf knapp mehr als 2,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn betrug 678 Millionen Euro – ein Plus von 9,8 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 hat Lamborghini 10.700 Sportwagen an seine Kunden ausgeliefert. Der Gewinn dürfte voraussichtlich um die 800 bis 900 Millionen Euro betragen.


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