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Neckarsulmer Audi-Werkleiter: „A6 hat eine lange Historie, auf die wir stolz sind“

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Für das Audi-Werk Neckarsulm ist der neue A6 von großer Bedeutung. Mit ihm und dem seit 2024 erhältlichen A5 soll das Produktionsvolumen deutlich steigen.


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Zeitgleich zur offiziellen Weltpremiere des neuen Audi A6 Avant haben Neckarsulms Werkleiter Fred Schulze und Betriebsratschef Rainer Schirmer der Belegschaft das neue Modell vorgestellt.  Tosender Applaus erfüllt die Halle B16, als die Tücher von den Autos gezogen werden. „Ihr seid das beste Team, das man sich nur vorstellen kann“, sagt Schulze in Richtung von mehreren Hundert Mitarbeitern, die zur Enthüllung gekommen sind.

"Wir werden wieder in drei vollen Schichten produzieren"

„Der neue Audi A6 ist ein wichtiges Modell für den Standort Neckarsulm. Beide neuen Autos, der Audi A5 und der Audi A6, sorgen für steigendes Produktionsvolumen“, sagt Werkleiter Schulze im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. „Wir werden wieder in drei vollen Schichten produzieren. Das ist ein starkes Signal für den Standort und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Und Betriebsratschef Schirmer ergänzt: „Der Audi A6 gehört nach Neckarsulm – das war so, das ist und das bleibt so.“

Hunderte Audi-Mitarbeiter sind am Dienstag auf dem Werksgelände in Neckarsulm in die Halle B16 gekommen, um die Premiere des A6 Avant zu erleben.
Hunderte Audi-Mitarbeiter sind am Dienstag auf dem Werksgelände in Neckarsulm in die Halle B16 gekommen, um die Premiere des A6 Avant zu erleben.  Foto: Audi

Audi Neckarsulm peilt mehr als 200.000 Autos jährlich an

Da sich A5 und A6 dieselbe Plattform teilen, die PPC (Premium Platform Combustion), spart das in der Produktion deutlich Kosten. Die beiden Fahrzeuge werden in Neckarsulm auf derselben Linie gefertigt. Los geht es aktuell beim A6 mit wenigen Fahrzeugen täglich. In den nächsten Monaten wird die Fertigung auf mehrere Hundert Fahrzeuge täglich gesteigert. Zu den genauen Stückzahlen macht das Unternehmen keine Angaben.


Unseren Recherchen zufolge werden aktuell über alle Baureihen (A5, A6 und A8) zwischen 800 und 900 Fahrzeuge täglich gefertigt. Davon entfallen rund 400 bis 500 Autos pro Tag auf den neuen A5. „Wir freuen uns über den Anlauf des A6. Gemeinsam mit dem A5 wird das neue Modell in Neckarsulm für eine gute Auslastung in den kommenden Jahren sorgen“, sagt Betriebsratschef Rainer Schirmer. Am Standort erwartet man, dass in diesem und im nächsten Jahr mehr als 200.000 Fahrzeuge in Neckarsulm produziert werden. Das letzte Mal war das 2016 der Fall. 

Struktur des Audi-Werks Neckarsulm für A6-Produktion optimiert

„Die Baureihe des Audi A6 hat eine lange Historie am Audi Standort Neckarsulm, auf die wir stolz sind“, sagt Werkleiter Fred Schulze. „Mit viel Engagement und herausragender Teamleistung möchten wir die Erfolgsgeschichte des Audi A6 fortschreiben.“ Mit der Bündelung der Montagen im westlichen Teil des Werks und der Logistik in unmittelbarer Nähe hat der Audi-Standort Neckarsulm seine Struktur weiter optimiert. Ein optimaler Fertigungsfluss schaffe laut Audi kurze Wege und spart Kosten. So erhöht Audi nach Angaben von Werkleiter Schulze zum Beispiel im Karosseriebau den Automatisierungsgrad weiter, er liegt nun bei 95 Prozent.

Audi A5 und Audi A6: Innovationen in der Produktion

Auf einer Fläche von etwa 16 Fußballfeldern arbeiten im Karosseriebau etwa 1300 Beschäftigte, zudem kommen 2900 Roboter zum Einsatz. Erstmals im VW-Konzern werden bei den Baureihen A5 und A6 alle Anbauteile inklusive Kotflügel verschiedener Karosserievarianten vollautomatisiert angebaut. Neu ist auch, dass für die Qualitätskontrolle keine Karosserien aus dem laufenden Prozess geholt werden müssen – an zwei Stationen sind jeweils vier Roboter mit aufwendiger Messtechnik im Einsatz, um die Maßhaltigkeit der Bauteile zu überwachen.

Mit der Erneuerung der Lackiererei setzt der Standort energie- und ressourcensparende Technologien ein. Sie zählt zu den modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen in der gesamtem Automobilbranche. Zahlreiche optimierte Prozesse würden den Energieverbrauch signifikant senken, so Werkleiter Schulze.

Weltneuheit A6 Avant aus Neckarsulm: Nahezu schmauchfreies Fixieren

Eine Weltneuheit sei das nahezu schmauchfreie Fixieren. „Dabei werden verklebte Bauteile, wie zum Beispiel Türen, mit kleinen Lötpunkten fixiert, um ein Verrutschen der Innen- und Außenteile zu verhindern“, erklärt Werkleiter Schulze. Bisher mussten zahlreiche gelötete Fixierpunkte gereinigt werden, da Schmauch korrosiv ist. Schulze: „Das neue Verfahren verhindert die Schmauchanhaftung dank einer rotierenden Gasströmung nahezu komplett.“

In Neckarsulm ist man bereit, um immer mehr A5-Modelle und den neuen A6 auf die Straße zu bringen. Dabei profitiert der Standort auch davon, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor derzeit wieder deutlich steigt. „Wir wünschen uns, dass wir uns trotz der vielen Herausforderungen, die uns innerhalb und außerhalb des Werkgeländes beschäftigen, in Ruhe auf die Anläufe konzentrieren können“, so Betriebsratschef Schirmer.

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