Hammerstart für AUDI E5 Sportback: 10.000 Vorbestellungen in 30 Minuten
Mit einer eigenen Elektro-Marke will Audi in China jüngere Zielgruppen ansprechen und Boden gut machen. Das erste Modell, der AUDI E5 Sportback, wird nach kurzer Zeit stark nachgefragt.
Für Audi ist China der größte Einzelmarkt weltweit. Zuletzt lief es im Reich der Mitte aber nicht gut für den Autobauer. Im ersten Halbjahr sank der Absatz um 10,2 Prozent auf 287.600 Fahrzeuge. Im Gesamtjahr 2024 hat Audi rund 650.000 Autos in China verkauft, seinerzeit bereits ein Minus von fast elf Prozent. „In der zweiten Jahreshälfte 2025 wird Audi seine Produktoffensive in China mit mehreren neuen Modellen auf dem chinesischen Markt weiter voranbringen“, teilt eine Audi-Sprecherin mit.
Die größten Hoffnungen ruhen auf einer eigenen Marke für China: AUDI. Zusammen mit mit dem chinesischen Partner SAIC setzt der Autobauer auf E-Autos mit eigenständigem Design ohne vier Ringe, modernster Technik und vor allem erschwinglichen Preisen.
AUDI E5 Sportback: Mehr als 10.000 Vorbestellungen in einer halben Stunde
Das erste Modell hat scheinbar eingeschlagen wie eine Bombe: Nachdem die Bestellbücher geöffnet wurden, verzeichnet der Autobauer für den E5 Sportback nach einer halben Stunde bereits mehr als 10.000 Bestellungen, berichten chinesische Medien. Im Werk Anting bei Schanghai läuft die Fertigung des Wagens bereits auf Hochtouren. Auf LinkedIn schreibt Ralf Brandstätter, im VW-Konzern verantwortlich für das China-Geschäft, von einer „überwältigenden Resonanz“ für den Wagen.

Der Einstiegspreis beträgt gerade einmal 235.900 Yuan, das sind umgerechnet etwas mehr als 28.000 Euro. Den 4,88 Meter langen, 1,96 Meter breiten und 1,48 Meter hohen AUDI E5 Sportback für China gibt es mit Heck- und Allradantrieb sowie in vier Leistungsstufen mit 220, 300, 386 und 579 kW Leistung. Je nach Leistung und Batteriegröße soll der Wagen mehr als 700 Kilometer weit kommen, innen gibt es 4K-Bildschirme. Zu haben ist er ausschließlich in China, dem größten Automarkt der Welt.
Audi-Chef: „Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, uns neu zu erfinden“
„Mit der neuen Marke AUDI haben wir bewiesen, dass wir in der Lage sind, uns selbst neu zu erfinden und ein Angebot für deutlich jüngere, besonders tech-affine Zielgruppen zu schaffen“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. „Genauso wichtig ist, dass wir mit den Audi-Modellen mit den vier Ringen in China sehr gut aufgestellt sind.“ Audi bringe jetzt nach und nach die lokal gefertigten Langversionen von A5 und Q5 als Verbrenner sowie Q6 E-Tron und A6 E-Tron als rein elektrische Fahrzeuge auf den Markt.

Audi und SAIC vereinen ihr Können in gemeinsam entwickelten Fahrzeugen
Audi und SAIC entwickeln die neuen Autos gemeinsam auf einer China-spezifischen Plattform. Die Fahrzeuge hätten typische Eigenschaften eines Audi. SAIC bringt zusätzlich seine Elektroauto-Fähigkeiten ein. „Das ist ein starkes Bündnis. Wir lernen gegenseitig viel voneinander“, sagt Audi-CEO Döllner. „Wir haben wertvolle Impulse zum Thema Entwicklungszeit bekommen. Diesen Spirit gilt es nun ins gesamte Unternehmen zu tragen.“ Der Concept C sei ein gutes Beispiel dafür. Döllner: „Wir werden das Serienauto sehr schnell entwickeln und unter Beweis stellen, dass wir auch in Deutschland mit einer höheren Geschwindigkeit zukunftsfähige Autos entwickeln und auf den Markt bringen können.“
Für den größten Automarkt der Welt blickt Döllner optimistisch in die Zukunft: „In China wollen wir auch im Verbund mit der neuen Schwestermarke bei E-Modellen wachsen und gleichzeitig ein starker Player auf dem Verbrenner-Markt bleiben.“