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Audi Concept C enthüllt: Elektro-Sportwagen ab 2027 aus Heilbronn geplant

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2027 bringt Audi einen vollelektrischen Zweisitzer auf den Markt, gebaut wird er am Standort Böllinger Höfe in Heilbronn. Einen konkreten Ausblick auf das Serienmodell liefert die Studie Concept C, mit der Audi nun auch seine neue Designsprache enthüllt.


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Bei Audi läuft derzeit die größte Modelloffensive in der Unternehmensgeschichte. Zuletzt hat der Autobauer den neuen Q3 Sportback vorgestellt. Allerdings fehlt derzeit eine emotionale Krone für das Portfolio. Nach dem Produktionsende von TT und R8 hat die Marke mit den vier Ringen keinen Sportwagen mehr im Programm.

2027 aber bringt Audi wieder einen Sportwagen auf den Markt: Der noch namenlose Zweisitzer (Projekt C-Sport) wird ein Roadster mit vollelektrischem Antrieb und am Standort Böllinger Höfe in Heilbronn gebaut.

Audi bringt 2027 neuen Elektro-Roadster mit neuer Designsprache

„Das ist für Audi und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Böllinger Höfen ein wichtiges Zeichen. Die Manufaktur bietet mit ihrer einmaligen Symbiose aus Handwerkskunst und Smart Factory ideale Voraussetzungen, dieses emotionale Elektromodell zu fertigen“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner.

Am Dienstagabend (2. September) hat die Marke die Studie Concept C enthüllt. Sie gibt einen konkreten Ausblick auf das Serienmodell und zeigt zum ersten Mal die neue Formensprache von Audi.

Der Audi-Roadster streckt sich auf 4,52 Meter Länge, erhält ein elektrisch einfahrbares Hardtop und kommt 2027 mit Heck- und Allradantrieb.
Der Audi-Roadster streckt sich auf 4,52 Meter Länge, erhält ein elektrisch einfahrbares Hardtop und kommt 2027 mit Heck- und Allradantrieb.  Foto: Audi

Concept C als Design-Vorreiter: neue Formensprache mit vertikalem Frame und Reduzierung aufs Wesentliche

„Radikale Einfachheit ist der Kern unserer Philosophie“, sagt Massimo Frascella, der seit Juni 2024 neuer Designchef von Audi ist. „Unser neues Design folgt vier Prinzipien: klar, technisch, emotional und intelligent.“ Beim Blick auf die Studie Concept C fällt auf, dass der Wagen mit nur sehr wenigen Linien auskommt. Zentrales Element soll auch bei künftigen Modellen von Audi der Vertical Frame sein - ein vertikal ausgerichteter Rahmen in der Fahrzeugmitte, bei dem die vier Audi-Ringe dominieren.

Inspiration haben die Designer dabei vom legendären Auto Union Typ C aus dem Jahr 1936 und der dritten Generation des Audi A6 (1994) erhalten. Ansonsten ist die Front weitestgehend geschlossen mit großen Flächen, rechts und links finden sich zwei Lufteinlässe. Vorne und hinten sieht man zudem die neue Lichtsignatur, die links und rechts aus jeweils vier Elementen an jedem Frontscheinwerfer und jeder Heckleuchte besteht.

Audi: Erstmals elektrisch einfahrbares Hardtop bei einem Roadster

In der Seitenansicht fällt die stark abfallende Linie ins Auge, die in einem knackigen Heck mit mächtigem Diffusor endet. Der Wagen wirkt wie aus einem Stück gefräst. Wie aus der Designabteilung von Audi zu hören ist, kommt die Studie Concept C dem künftigen Serienmodell sehr nahe. Der Wagen streckt sich auf 4,52 Meter Länge, ist 1,97 Meter breit, aber nur 1,29 Meter hoch.

Dank der Aluminium-Karosserie bringt der Elektro-Sportwagen nur 1590 Kilogramm auf die Waage. Erstmals bei Audi kommt ein elektrisch einfahrbares Hardtop bei einem Roadster zum Einsatz, es faltet sich in gut 15 Sekunden hinter den beiden Sitzen. Damit hat der Fahrer quasi Coupé und Roadster in nur einem Fahrzeug.

Elektro-Sportwagen von Audi: Batterie in der Mitte, Heck- oder Allradantrieb

Zu den technischen Details macht Audi derzeit nur wenige Angaben. Fest steht aber, dass der Autobauer das Batteriepaket in der Mitte platziert, um für einen guten Schwerpunkt zu sorgen, was wiederum der Dynamik dienen soll. Apropos: Nach Informationen der Heilbronner Stimme wird es die Serienversion mit Heck- oder Allradantrieb und in verschiedenen Leistungsstufen geben.

Die technische Basis für den künftigen Elektro-Sportwagen von Audi liefert die Konzernschwester Porsche. Die Stuttgarter VW-Tochter elektrifiziert die Baureihe 718, besser bekannt als Boxster und Cayman. Dafür wird dem Vernehmen nach eine weiterentwickelte Variante der Plattform PPE (Premium Platform Electric) genutzt. Die Grundstruktur der PPE haben Audi und Porsche gemeinsam entworfen. Über Preise kann man nur spekulieren, aber die Serienversion des Concept C dürfte deutlich jenseits der 100.000 Euro kosten.

Innen reduziert und hochwertig: Cockpit konsequent auf den Fahrer ausgerichtet

Im Audi Concept C sitzt man sehr tief. Das komplett lederfreie Interieur ist wie die Außenhaut aufs Wesentliche reduziert. Das fahrerorientierte Cockpit verfügt über ein Display hinter dem Lenkrad. Ein weiterer 10,4-Zoll-Bildschirm fährt bei Bedarf aus und ist zentral in der Mitte platziert. Für alle (wenigen) Schalter und Flächen kommt Aluminium zum Einsatz.

Das wirkt alles sehr wertig, die Schalter klicken hörbar, so wie man das aus früheren Audi-Modellen kennt. Diese Wertigkeit und Qualität soll bei künftigen Modellen wieder Standard werden, ist aus dem Unternehmen zu hören.

Audi-Betriebsrat hatte schon länger ein zweites Modell für Heilbronn gefordert

Um mehr Auslastung zu schaffen, hatte der Audi-Betriebsrat nach dem Aus des R8 im März 2024 schon länger ein zweites Modell für Heilbronn gefordert. Um das neue Sportwagen-Projekt in der Region zu realisieren, wurde unseren Informationen zufolge auch ein Zukunftsfonds in Höhe von 300 Millionen Euro eingebracht. Er war im Jahr 2019 Bestandteil der damaligen Betriebsvereinbarung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretung, um die Basis für die Fertigung von E-Autos in der Region zu schaffen.

„Für unsere Kolleginnen und Kollegen und Neckarsulm als Standort hat die Zusage für das neue Elektromodell einen enormen Stellenwert. Sie zeugt von Vertrauen in unsere Kompetenzen, sichert Arbeitsplätze und stärkt unseren Standort“, sagt Alexander Reinhart, stellvertretender Betriebsratschef des Standorts Neckarsulm. „Das neue Fahrzeug verkörpert die Werte von Audi wie kaum ein anderes Modell in unserer Produktpalette. Dies stärkt unsere Marke von innen heraus.“

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Kommentare

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Frank Maier am 02.09.2025 21:48 Uhr

Design ist bekanntlich Geschmacksache, ... aber Audi beweist damit endlich wieder mehr Mut und hat die Zukunft im Blick!

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am 02.09.2025 21:22 Uhr

Wenn man in einem Elfenbeinturm sitzt und die Dinge von dort betrachtet kann man durchaus glauben, dass es Menschen gibt die alles schon besitzen außer diesen Zweisitzer.

Das ist nicht die Mobilität der Zukunft die unser vollgestopften Straßen brauchen. Unsere Zukunft wird sich in eine andere Richtung entwickeln wie die hochdotierten Manager gewisser Automarken es gerne hätten. Vielleicht braucht man so etwas, wenn man bereit ist über eine Milliarde Euro in den Rennsport zu investieren, damit sich die Bosse in der Boxengasse auf Augenhöhe begegnen können.

Ich habe heute nach fast 40 Jahren einen NSU Motor BJ 55 an einem Quickly nach zwei Tritten wieder zum Leben erweckt und eine Runde um den Block gedreht. Der Geruch nach 1:25, das Knattern und die Einfachheit der Mobilität in seiner robustesten Form schüttet mehr Dopamine und Endorphine aus als solch ein Elektrofahrzeug jemals kann. Diese Fahrzeuge wurden damals wirklich gebraucht...

Wie kann man sehenden Auges solch eine traditionsreiche Automarke in den Abgrund führen?

Jürgen Mosthaf

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