Achtung, Hautkrebs: Symptome, Gefahren und wirksame Vorsorge
Früherkennung kann bei Hautkrebs lebensrettend sein. Aber auch im Vorfeld kann man durch Schutzmaßnahmen einiges zum Erhalt des größten menschlichen Organs beitragen.

Der Sommer steht vor der Tür - und damit für viele die schönste Zeit des Jahres. Denn endlich heißt es wieder: Urlaub, Sonnenbaden und jede Menge Aktivitäten im Freien. Doch Vorsicht: Wer sich ungeschützt und sorglos UV-Strahlung aussetzt, spielt mit der Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Mit mehr als 220.000 neuen Fällen pro Jahr ist der Hautkrebs die häufigste Krebsart in Deutschland.
Grundsätzlich gilt: Mit etwa zwei Quadratmetern Fläche ist die Haut das größte Sinnesorgan des Menschen. Unter anderem schützt sie den Körper vor äußeren Einflüssen. Und hier kann man schon entscheidend zum gesundheitlichen Erhalt der Haut beitragen. Denn: Bereits jeder Sonnenbrand schadet der Haut und erhöht das Hautkrebsrisiko. Die Gesundheitsexperten der AOK Heilbronn-Franken betonen: "Die Haut vergisst nichts. Jede Schädigung summiert sich auf einem körperlichen Konto und kann irgendwann zu Hautkrebs führen."
Diese Formen von Hautkrebs gibt es
Es existiert nicht nur eine Art von Hautkrebs, sondern verschiedene Ausprägungen, die sich auch in ihrer Gefährlichkeit unterscheiden. Im Wesentlichen differenziert man zwischen schwarzem - oder malignem - und weißem - oder hellem - Hautkrebs.
- Schwarzer Hautkrebs/Melanom: Zwischen 1970 und 2015 haben sich in Deutschland die Neuerkrankungen an schwarzem Hautkrebs verfünffacht. 15 bis 20 Prozent der Männer und zehn bis 15 Prozent der Frauen sterben innerhalb von zehn Jahren am malignen Hautkrebs. Jeder 50. Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an schwarzem Hautkrebs. Schon im frühen Stadium streuen Metastasen ins Lymphsystem sowie in die Blutgefäße und greifen so innere Organe an. Die dabei entstehenden eigenständigen Krebserkrankungen sind schließlich lebensbedrohlich.
- Weißer/heller Hautkrebs: Diese Form kommt deutlich häufiger vor als der schwarze Hautkrebs. Allerdings ist er auch weniger gefährlich. Er metastasiert selten, ist nur in Ausnahmefällen lebensbedrohlich, kann jedoch in das umgebende Gewebe, beispielsweise die Knochen und Knorpel, einwirken, diese zerstören - und dadurch die Lebensqualität der betroffenen Menschen erheblich belasten.
Bei der Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, spielen auch genetische Faktoren eine entscheidende Rolle. Menschen mit heller Haut, blonden oder rötlichen Haaren haben ein bis zu 120-fach größeres Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.
Hautkrebs erkennen: Das sind die Symptome
Die bösartigen, schwarzen Melanome werden in Form von unregelmäßig geformten Hautflecken erkennbar. Meist sind sie dunkler als die Haut, gelegentlich sind sie aber auch rötlich gefärbt. Das Tückische dabei: Schwarzer Hautkrebs verursacht zunächst keinerlei Probleme. Betroffene verwechseln ihn oft mit Leberflecken oder Muttermalen. Die tatsächlichen lebensbedrohlichen Folgen zeigen sich oft erst einige Jahre später.
Die Gesundheitsexperten der AOK raten dazu, sich selbst regelmäßig in Bezug auf Hautveränderungen zu betrachten - auch an eher schwer zugänglichen Stellen wie auf dem Rücken oder in den Zehenzwischenräumen - um Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen.
„Hautkrebs sicher erkennen kann nur der Arzt, weil sich die einzelnen Arten unterschiedlich bemerkbar machen. Die Haut kann sich schuppen, verfärben oder uneben werden. Deshalb ist es schwer, zwischen einem bösartigen Hauttumor und gutartigen Hautflecken zu unterscheiden“, erklärt Dr. Ralf Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg. Bleibt der Tumor zu lange unentdeckt, kann er die besagten Metastasen ausbilden - mit tödlichen Auswirkungen.
Sicheres Sonnenbaden: Mit diesen acht Tipps kann man sich vor Hautkrebs schützen
- Da UV-Strahlung die häufigste Ursache von Hautkrebs ist, sollte man sich so wenig wie möglich direkter Sonnenstrahlung aussetzen.
- Luftige Kleidung, Sonnenhüte oder Schildmützen halten UV-Strahlung ab.
- Dunkle Kleidung ist besser als helle: Während ein weißes T-Shirt etwa einen Lichtschutzfaktor von fünf hat, weist ein schwarzes einen dreimal so hohen Lichtschutzfaktor von 15 auf.
- Beim langen Aufenthalt im Freien oder Sonnenbaden sollte man auf unbekleidete Körperpartien wie Gesicht, Ohren oder den Händen unbedingt Sonnencreme mit Lichtschutz-Faktor 30 oder höher auftragen. Dabei beachten: Die Sonnencreme entfaltet ihren vollen Schutz erst nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten, wobei man sich auch im Schatten eincremen sollte.
- Beim Schwimmen unbedingt darauf achten, dass die Sonnencreme wasserfest ist.
- Achtung: In der Nähe von Gewässern, auf Sand oder im Schnee steigt die Belastung durch UV-Strahlung wegen der Reflexion erheblich an. Hier sollte man mit dem Schutz der Haut besonders gründlich sein.
- Auf den Gang ins Solarium besser verzichten.
- Ebenso sollte man die Mittagshitze meiden. Denn zwischen 11 und 15 Uhr treffen 75 Prozent der hautschädigenden UV-B-Strahlen auf die Erde.

So unterstützt die AOK Heilbronn-Franken bei der Hautkrebs-Vorsorge
Klar ist: Je früher man den Hautkrebs erkennt, desto größer sind die Heilungschancen. Schon mit kleinen Eingriffen kann man die Krebszellen im jungen Stadium vollständig entfernen. Metastasen bilden sich dann nur selten. Generell übernehmen die Krankenkassen in der Regelversorgung die Kosten für eine Hautkrebs-Früherkennung ab einem Alter von 35 Jahren. Diese Untersuchung sollte man im Zwei-Jahres-Takt wiederholen. Die AOK Heilbronn-Franken jedoch übernimmt - ebenso wie die AOK Baden-Württemberg - für ihre Versicherten das Screening bereits ab dem 20. Lebensjahr, da auch immer mehr junge Menschen von Hautkrebs betroffen sind.
Darüber hinaus bietet die AOK Heilbronn-Franken eine Vielzahl an Online-Kursen an. Beispielsweise zum Thema ausgewogenes Kochen und, wie man immunsystemstärkende Bewegung problemlos in den Alltag integrieren kann.