Entscheidend für Lage des VfR Heilbronn – so ein Spieler schafft schnell Abhilfe
Der VfR Heilbronn kämpft sich durch die Verbandsliga, steht aber fast ganz unten. In der Winterpause kann es deshalb nur eine Lösung geben, findet unser Autor.
Trotz des Achtungsremis beim favorisierten TSV Oberensingen ist der zehnte Spieltag der Fußball-Verbandsliga ein gebrauchter für den VfR Heilbronn. Denn fast alle seiner Abstiegskampfkonkurrenten gewinnen. Dadurch bleiben die Schwarzweißen zwar Tabellenvorletzter – aber nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Schlusslicht VfL Waiblingen. Während Wille, Einsatz und Teamgeist nun zu stimmen scheinen, versalzt augenscheinlich ein altes Problem die zwingend notwendige Erfolgssuppe.
Es ist das bekannte Stürmer-Dilemma, das den VfR Heilbronn in seiner zweiten Verbandsliga-Saison erneut einholt. Nur macht sich das Abschlusspech jetzt gleich doppelt bemerkbar. Weil das eigentliche Prunkstück – die Abwehr – immer mal wieder durch individuelle und spielentscheidende Fehler nicht altbewährt zu glänzen weiß. Das Paradebeispiel für verschenkte drei Punkte bleibt dabei das 3:4 nach 3:0-Halbzeitführung im Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer Young Boys Reutlingen.
Dem VfR Heilbronn fehlt seit der Trennung von Mirco Born ein echter Mittelstürmer
Diese Partie darf durchaus als „Casus knacksus“ beim VfR Heilbronn in der laufenden Verbandsliga-Saison bezeichnet werden. Wobei ein waschechter Mittelstürmer gegen die Young Boys Reutlingen aufgrund der Vielzahl der vorhandenen Chancen sicher auch noch in der zweiten Halbzeit getroffen hätte. Aber so einen Spielertypus gibt es bei den Schwarzweißen seit der Trennung von Aufstiegsheld Mirco Born nicht mehr. Jemanden, der wie er in der Lage ist, 15 Tore in 20 Partien zu erzielen.

Darum kann in der Winterpause eigentlich nur auf dieser Position der Hebel der Vorstandschaft des VfR Heilbronn ansetzen. Denn das Aushängeschild eines Klubs ist immer die erste Mannschaft, auch wenn der Verein auf gesunden Finanzen fußt, und die Jugendarbeit ihresgleichen in der Region sucht. Roman Kasiar und Luis Weber sind gute Stürmer, jedoch keine klassischen Neuner, wie sie andere Klubs in ihren Reihen haben. Und selbst wenn solche Spieler vielleicht mehr kosten, zahlen sie das mit Toren zurück.

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