„Es ist einiges möglich“ – „Königstransfer“ des VfR Heilbronn macht den Fans Mut
Lukas Böhm hat sich trotz langer Oberliga-Zeit für einen Wechsel zum VfR Heilbronn entschieden. Und der „Königstransfer“ sieht gute Zeiten für seinen neuen Klub anstehen.
Er hat lang überlegt, ob er den Wechsel zum VfR Heilbronn in die Fußball-Verbandsliga Württemberg wagen soll. Weil er „gefühlt Jahrzehnte lang“ Oberliga gespielt und sich darüber hinaus beim FSV 08 Bissingen wohl gefühlt hat. Trotzdem entscheidet sich der waschechte Heilbronner Lukas Böhm für den Schlussstrich. „Ohne Reue“, wie der vom VfR als „Königstransfer“ bezeichnete Mittelfeldspieler jetzt erklärt: „Ich bin froh, den Schritt gemacht zu haben.“ Denn das Team sei hungrig und „einiges“ möglich.
Für den VfR Heilbronn ist Lukas Böhm ein „Glücksgriff“. Teammanager Zdenko Juric bezeichnet den 30-Jährigen als „charakterlich feinen Spieler“, der eigentlich zu gut für die Verbandsliga sei: „Er spielt einfachen Fußball über seine linke Parade-Seite, aber die Tore, die er erzielt, lassen die Fans mit der Zunge schnalzen.“ Lukas Böhm führt das auf die gute Zusammenarbeit mit seinem „alten Jugendfreund“ Jannik Dannhäußer zurück – und verrät: „Er war übrigens ausschlaggebend für meinen Wechsel.“
„Königstransfer“ Lukas Böhm attestiert seinem VfR Heilbronn „großes Potenzial“
Auch wenn sich Lukas Böhm wegen seiner fünftklassigen Vergangenheit selten mit der Verbandsliga beschäftigt hat, attestiert er dem VfR Heilbronn aufgrund der von Trainer Markus Lang „perfekt eingestellten Mannschaft“ großes Potenzial, orakelt gar: „Ich sehe keinen Verein, der heraussticht, aber natürlich gehört auch immer Glück dazu.“ Was der Lehrer der Böckinger Heinrich-von-Kleist-Realschule damit pädagogisch ausdrückt, bedeutet: „Wenn wir gewappnet sind, ist für uns alle sehr viel drin.“

Bei Lukas Böhms Spielen ist neben „den tollen Fans des VfR Heilbronn“ auch immer sein größter Anhänger und strengster Kritiker an Bord: Opa Günther, „der aber niemals ohne meine Oma anreist“. Der 81-Jährige gebe ihm, aber auch seinem Bruder Niklas (25), nunmehr Mittelfeldmann bei der SpVgg Neckarelz, „stets effizientes Feedback von außen“. Doch ist der Fußball-Opa momentan auch zufrieden mit den Leistungen seines älteren Enkels? Der sagt in Anbetracht des jüngsten Pokal-Erfolgs: „Unter dem Strich ja.“