„Wut in Wille umgesetzt“ – Interimstrainer des VfR Heilbronn lobt seine Spieler
Interimstrainer Zdenko Juric führt das Comeback des VfR Heilbronn nach einem 0:2-Rückstand nicht auf sich zurück. Vielmehr sieht er einen Ruck bei seinen Spieler.
Beim VfR Heilbronn läuft es eigentlich: Die Jugendarbeit sucht ihresgleichen, im Hintergrund stemmen Ehrenamtliche Felsbrocken – und das Interesse am wiederbelebten Kultklub wächst nach vier Aufstiegen seit der Neugründung 2018 permanent. Doch im verflixten siebten Jahr und auch der eigentlich erst siebten Saison – eine fällt Corona zum Opfer – scheint der VfR nach einem Fehlstart in der Fußball-Verbandsliga Württemberg am Tiefpunkt. „Mitnichten“, sagt Zdenko Juric, normalerweise Teammanager.
Zdenko Juric, der den VfR Heilbronn nach der Trennung von Trainer Markus Lang zum dritten Mal interimsweise übernommen hat, liebt Herausforderungen. Sonst wäre er auch nicht noch einmal in die Bresche gesprungen, als seine Vorstandschaft nach nur fünf Punkten aus sechs Spielen und dem drittletzten Tabellenplatz reagieren musste. Juric über seine Entscheidung: „Der Wunsch nach höherklassigem Fußball in Heilbronn ist groß – und wir als Hoffnungsträger müssen alle Hebel dafür in Bewegung setzen.“
Interimstrainer des VfR Heilbronn stellt Motivation der Spieler in den Vordergrund
Bei seinen Interimstrainer-Tätigkeiten für den VfR Heilbronn hat Zdenko Juric es stets geschafft, das Team in die Spur zu bringen. Seine Erfolgsquote (siehe Grafik) spricht für sich. Der 51-Jährige erklärt: „Wir haben einen Kader, der Qualität hat, aber nach dem unglücklichen Saisonstart verunsichert ist.“ Da setzt er an. „Die Jungs können alle Fußball spielen, aber die Automatismen greifen durch die einzugliedernden Neuzugänge noch nicht richtig.“ Deshalb müsse zunächst viel über Motivation gehen.
Auch wenn sein dritter Interimstrainer-Einstand für den VfR Heilbronn bei der TSG Tübingen nur einen Punkt und kaum Veränderung in der Tabelle bringt, ist die Handschrift Jurics zu lesen. Denn einen momentanen Abstiegskandidaten nach einem 0:2-Rückstand und einem gegen ihn noch gegebenen Strafstoß so zurückzubringen, dass am Ende ein 2:2 steht, ist nicht die Regel. Juric schränkt dennoch ein: „Das ist allein der Leistung der Spieler zu verdanken, von denen jeder seine Wut in Wille umgesetzt hat.“