Zeit rennt VfB Stuttgart davon – ein Woltemade-Nachfolger ist Pflicht
Nick Woltemade verlässt den VfB Stuttgart doch noch im Sommer. Das setzt den Pokalsieger unter Druck. Ein Nachfolger ist Pflicht, die Zeit rennt.
Nick Woltemade wechselt nach England. Was wohl Sebastian Hoeneß am Donnerstagabend gedacht hat? Hat er sich ein Getränk aufgemacht und in einem Sessel zurückgelehnt à la "Die machen das schon"? Der VfB Stuttgart hat getan, was in diesem Sommer kaum noch für möglich gehalten wurde: Ein Angebot für Nick Woltemade angenommen. Beim FC Bayern München herrscht wohl Frust, bei den VfB-Fans Freude wegen der Ablöse. Rund 90 Millionen Euro inklusive möglicher Bonuszahlungen – eine immense Summe. Die Finanzabteilung freut sich, doch die sportlichen Macher dürften vor unruhigen Tagen stehen. Jetzt ist der Druck da!
Der Knallhart-Kurs hat sich als richtig herausgestellt. Die Wehrle-Wohlgemuth-Aussagen, man wolle mit Woltemade in die neue Saison gehen, sind zwar verworfen, aber auch nur, weil das nötige Geld geflossen ist. Wie kann der Pokalsieger da nein sagen? Der VfB Stuttgart hat mit Nick Woltemade das Geschäft der Vereinsgeschichte gemacht. Ablösefrei gekommen, nach einem Jahr für 90 Millionen verkauft – Lob gibt es von allen Seiten. Doch was nun? Eine Frage, die auch Trainer Hoeneß in seinem Sessel beschäftigen dürfte.
Zurück zum Status Quo beim VfB Stuttgart – ein Woltemade-Nachfolger muss her
Enzo Millot weg. Nick Woltemade weg. Kein bundesligatauglicher Zehner im Kader. Nur zwei Stürmer mit Deniz Undav und Ermedin Demirovic. Der VfB ist beim Status Quo der Vorsaison angekommen. In einer Zeit vor Woltemessi und Goaltemade. Den Druck dürften nun auch die sonst so gelassenen Verantwortlichen in Bad Cannstatt merken. Weglächeln? Kaum möglich.
Die 90 Millionen Euro auf dem Konto werden dabei eher zur Last. Mit dem schweren Geldbeutel im Gepäck werden Verhandlungen für die sonst so knauserigen Schwaben schwierig. Für lange Verhandlungen ist keine Zeit mehr. Bis Montag muss ein Neuzugang da sein. Kein Talent. Keine Leihe eines Bankspielers. Die VfB-Fans haben schon nach dem Millot-Abgang einen Königstransfers erwartet. Er blieb aus.
VfB Stuttgart unter Druck: Keine Zeit für lange Verhandlungen nach Woltemade-Wechsel
Nach der ersten Euphorie über die Ablöse, dürften die Rufe lauter werden. Ob der VfB Stuttgart schon einen Spieler in petto hat? Auf den letzten Metern noch einen adäquaten Ersatz zu finden, dürfte schwierig sein. Zumal ja auch der abgebende Verein mitspielen muss.
Der VfB Stuttgart steht unter Druck. Jetzt muss gehandelt werden. Vier Tage bleiben den VfB. Es wird nicht billig, so viel dürfte klar sein. Ein Spieler, der hilft und trifft, muss her. Einer der bestenfalls auch kreativ ist. Das Geld hat der VfB, aber ist er auch bereit es auszugeben? Die Zeit rennt. Für den VfB Stuttgart. Für Fabian Wohlgemuth. Sebastian Hoeneß kann nur noch vertrauen, dass der Woltemade-Wechsel kein Nachspiel hat.