Rückraum-Duo verlängert bei der Sport-Union Neckarsulm
Bundesligist Sport-Union Neckarsulm hat seit Dienstag ein wenig mehr Planungssicherheit. Mit Annefleur Bruggeman und Munia Smits bleiben dem Verein zwei wichtige Akteurinnen erhalten.

Die Zahl der dicken Ausrufezeichen, die der leidgeprüfte Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm in dieser Saison nach außen setzen konnte, lässt sich an einer Hand abzählen. Am Dienstag machte die Sport-Union auf diesem Gebiet jedoch ein wenig Boden gut, indem sie die Vertragsverlängerungen mit ihren Rückraum-Spielerinnen Annefleur Bruggeman (26) und Munia Smits (24) bekanntgab.
Sowohl bei der Niederländerin als auch bei der lange verletzten Deutsch-Belgierin wären die zweijährigen Arbeitspapiere zum 30. Juni ausgelaufen, nun bleiben beide dem Verein jedoch über den Sommer hinaus erhalten – auch im Falle eines möglichen Abstiegs – und unterschrieben jeweils neue Verträge bis zum 30. Juni 2026.
Bruggeman möchte sich sportlicher Herausforderung stellen
„Ich möchte der Mannschaft weiterhin helfen und bin mir sicher, dass ich mich hier bestmöglich weiterentwickeln kann, weil ich viel Vertrauen bekomme. Dazu sind die Menschen sowie das Vereinsumfeld sehr sympathisch und ich fühle mich in Neckarsulm einfach wohl“, sagt Bruggeman in einer Mitteilung des Vereins zu den Gründen ihrer Vertragsverlängerung. „Ich sehe für mich sportlich noch eine Herausforderung in Neckarsulm und denke, dass die Verlängerung der richtige Schritt für alle Beteiligten ist.“
Besonders die Zusage des Duos für eine mögliche Zweitliga-Saison muss den Spielerinnen und dem Trainer und Sportlichen Leiter in Personalunion, Thomas Zeitz, hoch angerechnet werden. Denn ohne Frage hätten die wurfgewaltige Smits und die umsichtige Bruggeman mit ihren jeweiligen Qualitäten problemlos und auch noch kurzfristig einen Platz in einem sicheren Erstliga-Kader gefunden.
Doch statt angesichts der unsicheren sportlichen Zukunft der Mannschaft frühzeitig von Bord zu gehen, bleiben Bruggeman als zweit- und Smits als drittbeste Vorlagengeberin ihrer Mannschaft der Sport-Union erhalten. Nach Rabea Pollakowski und Kim Hinkelmann kann Zeitz somit mit zwei weiteren Spielerinnen für die nächste Saison planen.
Zeitz behält nicht nur Spielerinnen, sondern auch Persönlichkeiten
„Es freut mich sehr, dass Annefleur bei uns bleibt. Spielerinnen wie sie sind selten und wirklich Gold wert für einen Verein. Sie ist eine absolute Teamplayerin, hat eine top Einstellung und ist eine super Persönlichkeit“, lobt Zeitz die Niederländerin. Auch sportlich sei Bruggemans Entwicklung, gerade im Angriffsspiel, erfreulich.

„Auch Munia ist eine wichtige Person für uns, für den Verein und für unser Umfeld, weil sie sich auch neben dem Handballfeld enorm engagiert“, sagt Thomas Zeitz, der Smits auf ihrem Weg zurück zu alter Leistungsstärke weiter unterstützen möchte. „Nach ihrer Leidenszeit aufgrund der Knieverletzung aus der Vorsaison hat sie sich in meiner Zeit vorbildlich verhalten und von Beginn an sehr fleißig an ihrem Comeback gearbeitet. Sie hat alles reingehängt, viel für den Handball investiert und war auch in dieser Phase schon immer eine wichtige Stütze im Team“, blickt der Trainer auf Smits’ Leidenszeit zurück.
Smits möchte Vertrauen des Vereins zurückzahlen
Annefleur Bruggeman war im Sommer 2022 von Bayer 04 Leverkusen nach Neckarsulm gewechselt und kommt bislang in 43 Partien auf 99 Torbeteiligungen (57 Treffer/42 Assists). Während sich die Rechtshänderin im Abschluss noch hin und wieder schwer tut, hat sie sich als gute Abwehrspielerin und in dieser Spielzeit besonders als Vorlagengeberin einen festen Platz im Team von Thomas Zeitz erarbeitet.
Weniger Probleme beim Wurf aufs Tor hat für gewöhnlich Munia Smits, die im selben Sommer von der HSG Bad Wildungen zur Sport-Union stieß. Doch die gebürtige Antwerpenerin verbrachte nach einer schweren Knieverletzung im Januar 2023 fast ein ganzes Jahr mit OP- und Reha-Maßnahmen, bevor sie im Dezember gegen den Buxtehuder SV ihre Rückkehr feierte. Für sie haben die Statistiker daher in nur 18 Spielen 50 Tore und 26 Vorlagen im Neckarsulmer Trikot gezählt.
„Ich bin noch nicht bereit, das Kapitel im Verein zu beenden. Sportlich und privat fühle ich mich in Neckarsulm unglaublich wohl und ich bin davon überzeugt, dass ich hier noch enorm wachsen kann. Der Verein hat mir während meiner langen Verletzungspause viel Verantwortung entgegengebracht. Dieses Vertrauen möchte ich zurückgeben“, sagt Smits zu ihrer Vertragsverlängerung.