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Frauen-Bundestrainer Gaugisch setzt bei Heim-Weltmeisterschaft auf bewährte Kräfte

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Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch verzichtet bei der Nominierung seines WM-Kaders auf Überraschungen. Seine 17-köpfige Auswahl ist eine Mischung aus Erfahrung und Unbekümmertheit − mit Neckarsulmer Vergangenheit und Gegenwart.

Bundestrainer Markus Gaugisch setzt bei seinem WM-Kader auf bekannte Gesichter. Neckarsulms Antje Döll (links) führt das DHB-Team bei der Heim-WM an.
Bundestrainer Markus Gaugisch setzt bei seinem WM-Kader auf bekannte Gesichter. Neckarsulms Antje Döll (links) führt das DHB-Team bei der Heim-WM an.  Foto: Marco Wolf

Nicht mit einem erweiterten XXL-Kader, sondern gleich mit seinem finalen, 17-köpfigen Turnier-Kader geht Markus Gaugisch ab dem 17. November in die entscheidende Vorbereitungswoche vor der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen (26. November bis zum 14. Dezember). Auf personelle Überraschungen verzichtete der Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft am Dienstagmittag bei der Kaderbekanntgabe für das Turnier in Deutschland und den Niederlanden allerdings.

„Dieser Kader ist das Ergebnis eines ganzen Jahres und eine Mischung aus Kontinuität und dem Wissen von den Dingen, die wir auf dem Feld brauchen“, sagte der 51-Jährig. „Wir haben als Trainerteam dabei geschaut, welche Spielerinnen in welchem System ihren Beitrag leisten können.“


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Spielführerin und "Seniorin" des Teams: Neckarsulms Antje Döll geht voran

Angeführt wird der Kader von Antje Döll. Die Linksaußen der Sport-Union Neckarsulm ist nicht nur Spielführerin, sondern mit 37 Jahren auch älteste Spielerin in Gaugischs Kader. Zudem haben mit Torhüterin Sarah Wachter (Borussia Dortmund) und Rückraum-Schützin Nina Engel (HSG Bensheim/Auerbach) zwei Akteurinnen eine Sport-Union-Vergangenheit.

Mit insgesamt sieben Legionärinnen startet die „Mission Medaille“ dann am 17. November mit einem Kurz-Trainingslager im schweizerischen Schaffhausen - Testspiele gegen die Schweiz in St. Gallen (20. November) und Göppingen (22. November) inklusive. Das WM-Eröffnungsspiel bestreitet das DHB-Team am 26. November (18 Uhr) in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen Island.

Anders als noch vor den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr verzichtete Gaugisch diesmal auf einen erweiterten Vorbereitungskader, so dass sich Spielerinnen wie etwa die Bensheimerinnen Amelie Berger und Meike Schmelzer, aber auch Neckarsulms Meret Ossenkopp, die vor den Paris-Spielen noch als Spielerin von Borussia Dortmund nominiert worden war, keine Hoffnungen mehr auf eine Turnier-Teilnahme machen dürfen.

Eine Rechtsaußen, aber vier Akteurinnen auf Halblinks

Auf eine zweite Rechtsaußen neben Oldenburgs Jenny Behrend verzichtete Bundestrainer Gaugisch und nominierte stattdessen vier Spielerinnen für den linken Rückraum. Xenia Smits und Emily Vogel gehören dort, ebenso wie Antje Döll, zu jenen Spielerinnen, die bereits 2017 bei der bisher letzten Heim-WM dabei waren. Für das andere Duo auf der linken Halbposition, Nieke Kühne und Aimée von Pereira, wird es hingegen das erste große Turnier. Die defensivstarke von Pereira ist zudem die einzige Spielerin, die erst in diesem Jahr ihr A-Länderspiel-Debüt gefeiert hat.

Der Kader sei in einer Art Puzzle entstanden, das sich aus den Ideen und Erkenntnissen des Olympia-Jahres 2024 ergeben hatte, erklärte Markus Gaugisch. Dabei hätten neben dem Handballerischen auch Faktoren wie Teamfähigkeit, Erfahrung und Unbekümmertheit eine Rolle gespielt.


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Ingo Meckes sieht WM als Projekt der kleinen Schritte

Während Dortmunds Nationalspielerin Alina Grijseels im Rahmen der Kaderbekanntgabe von einer Menge Spannung und großer Vorfreude auf das Turnier sprach, war der gebürtige Heilbronner Ingo Meckes, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes (DHB), darum bemüht, eine überbordende Erwartungshaltung ein wenig einzufangen.

„Seit 18 Jahren hat es keine Medaille mehr gegeben. Das ist unsere Ausgangsposition“, sagte der Horkheimer. „Die ersten Schritte sind daher, eine gute Vorrunde und Hauptrunde und danach ein Wahnsinns-Viertelfinale zu spielen. Das Potenzial dazu ist da.“ 2007 hatte die deutsche Mannschaft in Frankreich WM-Bronze geholt und bei der Europameisterschaft ein Jahr darauf im damaligen Mazedonien das Spiel um Platz drei verloren.


Deutschlands WM-Aufgebot

Tor: Katharina Filter (Team Esbjerg/DEN), Sarah Wachter (Borussia Dortmund).

Rechtsaußen: Jenny Behrend (VfL Oldenburg).

Linksaußen: Antje Döll (Sport-Union Neckarsulm), Alexia Hauf (HSG Blomberg-Lippe).

Rückraum rechts: Nina Engel (HSG Bensheim/Auerbach), Viola Leuchter (Odense Håndbold/DEN), Julia Maidhof (Râmnicu Vâlcea/ROU).

Rückraum Mitte: Alina Grijseels (Borussia Dortmund), Annika Lott (Brest Bretagne/FRA), Mareike Thomaier (HSG Bensheim/Auerbach).

Rückraum links: Nieke Kühne (HSG Blomberg-Lippe), Xenia Smits (Metz Handball/FRA), Emily Vogel (Ferencvárosi TC/HUN), Aimée von Pereira (København Håndbold/DEN).

Kreis: Lisa Antl (Borussia Dortmund), Jolina Huhnstock (Buxtehuder SV).

 
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