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Regenschauer prägen 55. Automobil-Slalom des HMC Öhringen

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Das Wetter sorgt beim Clubsport-Slalom auf der Öhringer Westallee für Spannung und verlangt von den Fahrern viel Fingerspitzengefühl. Der HMC ist mit der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte zufrieden.

Die Fahrer − hier Rico Welz aus Gschwend in seinem VW Golf I Typ 17 − und Streckenposten trotzten den anspruchsvollen Bedingungen in Öhringen.
Die Fahrer − hier Rico Welz aus Gschwend in seinem VW Golf I Typ 17 − und Streckenposten trotzten den anspruchsvollen Bedingungen in Öhringen.  Foto: Lina Bihr

Es gibt unzählige Unterschiede zwischen der Öhringer Westallee und der Nordschleife des Nürburgrings. Der größte Unterschied ist am vergangenen Sonntag jedoch die Tatsache, dass in Hohenlohe um schnelle Zeiten gekämpft wird, als in der Eifel die Fahrzeuge zeitgleich stillstehen. Während der Nebel beim 24-Stunden-Rennen einen sportlichen Wettkampf verhindert, lässt man sich beim HMC Öhringen vom Regen nicht aus der Ruhe bringen.

Regen macht Slalom zeitweise zum Glücksspiel

Dabei gibt es davon beim 55. ADAC/HMC-Automobil-Slalom des HMC mehr als genug. So ist es schon mehr als nur ein Rinnsal, das am Straßenrand der Westallee zur Mittagszeit fortwährend hinunterläuft und den Pylonen-Parcours bis hinein in die Ziegeleistraße für die Starter deutlich anspruchsvoller werden lässt. Während die Scheibenwischer der Fahrzeuge längst auf der höchsten Intervallstufe laufen, werden am Straßenrand Schirme aufgespannt, Kapuzen tief ins Gesicht gezogen und Regencapes übergestreift. Kurz gesagt: Es regnet. Schnell und viel.

Das macht den Wettkampf in drei der vier Wertungsgruppen zeitweise zu einem kleinen Glücksspiel. Wer mit einer niedrigen Startnummer am Morgen unterwegs ist, kann den mittäglichen Wassermassen gerade noch vorausfahren und findet dabei zwar keine gänzlich trockene, wohl aber eine deutlich griffigere Strecke vor.

Glück für Ralf Herzog, Pech für René Christall

Davon profitiert auch Ralf Herzog ein wenig, wie er später selbst schmunzelnd zugibt. Herzog teilt sich in Klasse G3 mit seiner Tochter Julia einen unscheinbar wirkenden Fiat 500, der sich aber mit 101 PS und bei nur 1050 Kilogramm Gewicht äußerst zügig durch die Schweizer Slaloms und Spurgassen schlängelt. Die beiden sind die einzigen Teilnehmer, die unter der Flagge des gastgebenden HMC Öhringen starten und werden in der Gesamtwertung der Gruppe G schließlich Zweiter und Neunte.

Mehr Pech im Kampf um den Klassensieg hat in der H13 hingegen René Christall vom MSC Weinsberg. Hopp oder top heißt es nicht selten beim schnellen, aber aussetzeranfälligen Simca Rallye 2 8V. Am Sonntag ist ersteres Programm: der orangefarbene Franzose bleibt im zweiten Wertungslauf am Straßenrand stehen. "Der Gaszug ist hängengeblieben", erklärt Christall später. Im ersten Lauf war er noch über drei Sekunden schneller gewesen als die Konkurrenz.

Absage kam für HMC Öhringen nicht in Frage

Das Hornet-Trio des MC Heilbronn, das beim eigenen, von strahlendem Sonnenschein begleiteten Slalom vor fünf Wochen auf dem Wartberg noch mit schmierenden Reifen zu kämpfen hatte, muss sich nun im gelben BMW E36 318ti Compact im Training und den beiden Wertungsläufen mit wechselnden Bedingungen arrangieren. Nico Chelminiacki gelingt das am besten; er wird in Gruppe F Zweiter.

So hat fast jeder der Teilnehmer im Öhringer Regen seine eigenen Sorgen. "Eine Absage war für uns aber nie ein Thema", sagt der Vereinsvorsitzende Kurt Wolf, nachdem in diesem Jahr bereits zwei Veranstaltungen im Württembergischen ADAC Slalom-Pokal ausgefallen sind. Im Gegenteil: Wolf und der HMC sind froh, bei der Stadt Öhringen und den Anliegern bei der Rückkehr auf die Westallee auf offene Ohren gestoßen zu sein.


Gruppensieger beim 55. ADAC/HMC-Automobil-Slalom des HMC Öhringen

Gruppe F: Timo Maier (BMW E30 318is, MSC Göge): 1:47,56 Minuten.

Gruppe G: Marcel Wolf (BMW E30 318is, RKV Ilsfeld): 1:49,40 Minuten.

Gruppe H: Jürgen Glass (Opel Kadett C 8V, ADAC OC Winnenden): 1:44,42 Minuten.

Gruppe SE: Maximilian Rung (VW Polo 6N, MC Heilbronn): 1:55,14 Minuten.

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