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TV Flein dominiert Oberliga-Derby gegen SG Schozach-Bottwartal

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Fleiner Gäste feiern einen souveränen 32:25-Erfolg im Nachbarschaftsduell bei der SG Schozach-Bottwartal, weil sie Protagonisten und taktische Mittel der Gastgeber aus dem Spiel nehmen.

Kein Durchkommen: Die Fleiner Defensive um Felix Reichert (links) und Timon Ströbel (rechts) erlaubte der SG Schozach-Bottwartal um Rico Reichert keine einfachen Tore.
Kein Durchkommen: Die Fleiner Defensive um Felix Reichert (links) und Timon Ströbel (rechts) erlaubte der SG Schozach-Bottwartal um Rico Reichert keine einfachen Tore.  Foto: Berger, Mario

Daniel Heidecker hat sich als Prophet erwiesen. Bereits einen Tag vor dem Oberliga-Derby bei der SG Schozach-Bottwartal hatte der Trainer des TV Flein prognostiziert: „Die ersten 30 Minuten werden entscheidend sein.“ Genauso kam es am Samstagabend in der stimmungsvollen Langhanshalle in Beilstein. Dank einer überragenden ersten Hälfte und einer daraus resultierenden 15:8-Führung entführten die Fleiner letztlich mit 32:25 die beiden Punkte vom bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer.

„Wir hatten heute alle einen richtig guten Tag und haben vor allem eine mega Abwehr gespielt“, lobte Heidecker seine Mannen nach dem dritten Sieg in Folge.Sein Gegenüber auf SGSB-Seite brauchte keine langatmige Analyse, um die erste Saisonniederlage zu erklären. „Allein in der ersten Hälfte unterlaufen uns 21 Fehler durch Ballverluste und Fehlwürfe. Damit kannst du in dieser Liga kein Spiel gewinnen“, sagte Timo Stauch.


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SG Schozach-Bottwartal findet aus dem Spiel heraus keine Mittel

Sein Team kam von Beginn an offensiv überhaupt nicht ins Spiel. Beim Stand von 3:9 (15. Minute) nahm der Coach seine erste Auszeit. Gerade einmal ein Treffer aus dem Spiel heraus war den Gastgebern bis dahin gelungen – ein abgefälschter Wurf von Max Schulze zur 1:0-Führung. Die zwei weiteren Treffer erzielte Martin Kienzle von der Siebenmeterlinie. Bis zum Seitenwechsel wurde es nicht nennenswert besser. Acht magere Törchen gelangen in den ersten 30 Minuten.

Die Gäste hingegen lieferten die stärksten 30 Minuten im bisherigen Saisonverlauf ab. Die vielen Ballgewinne in der Abwehr wurden effektiv in Tore umgemünzt. Als überragend treffsicher im Tempospiel erwies sich dabei Linksaußen Martin Bieger, der sechs seiner acht Treffer in der ersten Hälfte erzielte.


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Schnell und treffsicher: Fleins Linksaußen Martin Bieger.
Schnell und treffsicher: Fleins Linksaußen Martin Bieger.  Foto: Berger, Mario

Nur Strohfeuer: SGSB verzweifelt am TV Flein

Die Sieben-Tore-Führung zur Pause war ein massiver Grundstein für den Fleiner Sieg. Die Gastgeber minimierten im zweiten Durchgang zwar ihre Fehlerzahl, kamen aber nie auch nur annähernd in Schlagdistanz. „Egal was wir versucht haben – und wir haben so ziemlich alles ausprobiert –, es waren immer nur Strohfeuer, die wir entfachen konnten. In Summe haben wir total verdient verloren“, gab Stauch zu.

Mit einer offensiven 4:2-Deckung hatte die SGSB nach 40 Minuten die Wende versucht, doch auch davon ließen sich die Fleiner nicht vom Kurs abbringen. „Wir hatten ihre schnelle Mitte im Griff, die offensive Deckung und Max Schulze“, sagte Heidecker.


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Felix Reichert entscheidet Bruderduell für sich

Letzteres war zuvorderst ein Verdienst von Timon Ströbel, der dem Top-Torschützen der Gastgeber mit seinem konsequenten Verteidigen früh an den Nerven zehrte. Schulze hatte noch Glück, dass er nicht wie beim jüngsten Aufeinandertreffen beider Teams im Februar vorzeitig vom Feld musste. Nach einem Foul an Bieger im Gegenstoß diskutierte das Unparteiischen-Gespann über einen möglichen Platzverweis Schulzes, beließ es aber bei einer Zwei-Minuten-Strafe (13.). „Max hatte irgendwann keine Lust mehr“, freute sich Heidecker.

Felix Reichert (links) und sein Bruder Rico Reichert standen sich erstmals als Kreisläufer im direkten Duell gegenüber.
Felix Reichert (links) und sein Bruder Rico Reichert standen sich erstmals als Kreisläufer im direkten Duell gegenüber.  Foto: Stephan Sonntag

Das erstmalig ausgetragene Duell der Reichert-Brüder am Kreis fand ebenfalls einen klaren Sieger. „Flein hat gewonnen, also geht das Duell an Felix“, gab Rico Reichert zu, der über 60 Minuten kaum ein Anspiel bekam. Felix Reichert kam auf drei Treffer. Einen im Gegenstoß, einen nach No-Look-Pass von Cedric Ziegler vom Kreis und einen aus dem Rückraum – seiner früheren Position. Dazu kam eine Zeitstrafe nach Foul an seinem Bruder (54.). „Die war berechtigt“, gab er hinterher zu.


SG Schozach-Bottwartal: Ernst, Kümmerlen – Kienzle (9/4), Schulze (6/1), Fuhrmann (2), Gries (2), Linder (2), Rico Reichert (2), Keller (1), Kornmann (1), Koch, Kürschner, Lehmann, Stahl.

TV Flein: Schniering, Brösch – Bieger (8), Ziegler (8/3), Wahl (6), Ströbel (4), Felix Reichert (3), Kachelmuß (1), Kroll (1/1), Pavel (1), Buck, Hamberger, Kloke,Lauer, Razmilic.

Schiedsrichter: Jürgen Trefz/Roland Trefz.

Siebenmeter: SG Scozach-Bottwartal: 5/8; TV Flein: 4/4.

Zeitstrafen: 3/3.

Zuschauer: 350.

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