Oberliga-Derby: Der Schlüsselspieler für beide Seiten heißt Max Schulze
Tabellenführer SG Schozach-Bottwartal empfängt am Samstagabend den TV Flein. Beide Teams sind gut in die Saison gestartet und freuen sich auf das Kräftemessen früh in der Saison.

Das Derby ist in diesem Jahr früh in der Saison bereits ein Spitzenspiel. Der ungeschlagene Oberliga-Spitzenreiter SG Schozach-Bottwartal empfängt am Samstagabend (18 Uhr) in der Beilsteiner Langhanshalle den Tabellenfünften TV Flein, der aber nur einen Punkt weniger auf dem Konto hat. „Ein kleines Kräftemessen zu Saisonbeginn – wir freuen uns darauf“, sagt Fleins Trainer Daniel Heidecker und geht gleich mal in die Offensive: „Es würde uns schmecken, der SGSB die erste Saisonniederlage zu bescheren. Wir planen die zwei Punkte jedenfalls fest ein.“
Jüngstes Aufeinandertreffen kann nicht als Blaupause dienen
Im Februar gelang dem damaligen Oberliga-Aufsteiger der Coup in der Langhanshalle. Durch ein souveränes 32:26 entführten die Grün-Weißen beide Punkte. Allerdings war die SGSB krankheits- und verletzungsbedingt arg gebeutelt angetreten und verlor während der Partie zusätzlich noch Spielmacher Fynn Fröschle und Rückraum-Shooter Max Schulze. Insofern taugt die Partie nicht als Blaupause für das Aufeinandertreffen am Samstag.
Wobei die SGSB erneut mit Personalproblemen zu kämpfen hat. Die Keeper Thomas Fink und Jan Oßmann fehlen ebenso wie Marco Hornung und David Schneider. Neu auf der Verletztenliste steht Cedric Carpouzis, der sich beim 30:30 vergangene Woche im Derby gegen Bönnigheim einen Finger gebrochen hat. Immerhin Jan Fuhrmann kehrt nach überstandener Erkrankung zurück. „Wir sind viel breiter aufgestellt als vergangene Saison. Es müssen eben andere Spieler in die Bresche springen“, sagt SGSB-Trainer Timo Stauch, der die Kampfansagen aus Flein gelassen nimmt. „Es freut mich, wenn die Fleiner selbstbewusst anreisen. Wir wollen die zwei Punkte aber hierbehalten.“
Beide Trainer haben sich ein taktisches Konzept zurechtgelegt
Auf Fleiner Seite ist lediglich der Einsatz des erkrankten Torhüters Maximilian Brösch fraglich.In Sachen Taktik lassen sich beide Trainer naturgemäß nur bedingt in die Karten blicken. „Im Innenblock ist Flein nicht mehr so stark besetzt wie vergangene Saison. Kann schon sein, dass wir da ansetzen werden“, sagt Stauch. Andererseits sei der Rückraum mit Cedric Ziegler, Sven Kroll und Moritz Wahl schwer ausrechenbar. „Wir werden aber auf unser Abwehrsystem vertrauen und keine verrückten Sachen ausprobieren“, sagt Stauch.
Die Fleiner haben bei der SGSB Schwächen in der Verteidigung des Kreisspiels ausgemacht. Bönnigheims Kreisläufer Güngör Cakar war vergangene Woche gegen die SGSB sechs Mal erfolgreich. „Das könnte ein Mittel im Angriff sein“, verrät Heidecker. Ansonsten setzt Flein auf sein nach zwei Siegen gestiegenes Selbstvertrauen. „Wir haben zuletzt mega verteidigt und hatten gute Torhüterleistungen“, sagt Heidecker.
Zumindest ein Brüder-Duell wird es am Samstagabend geben
Einig sind sich die Trainer in der gewichtigen Rolle von Max Schulze. „Er hat in Bönnigheim in der Schlussviertelstunde die Partie an sich gerissen und den einen Punkt gerettet“, sagt Heidecker über den früheren Fleiner Spieler. Ähnlich urteilt Stauch über seinen mit 26 Treffern besten Torschützen. „Max ist ein Leadertyp, handballerisch und emotional. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich die Fleiner etwas überlegen werden, um seine Kreise einzuschränken“, sagt Stauch.
Erstmals werden sich die Reichert-Brüder Rico und Felix in einem direkten Duell auf der Position des Kreisläufers gegenüberstehen. Das zweite mögliche Brüder-Duell muss dagegen ausfallen. Garry Ziegler aus dem Landesliga-Team der SGSB wird nicht wie vergangene Woche in Bönnigheim für den verletzten Thomas Fink in den Kader rücken, da er sich ansonsten im Oberliga-Team festspielen würde. Somit kann der Torhüter auch keine Würfe seines Bruders Cedric parieren.