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Bei der SG Schozach-Bottwartal werden gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach neue Protagonistinnen gesucht

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Sportlich zeichnet sich bei den Drittliga-Frauen der SGSB über den Jahresabschluss hinaus eine Perspektive ab. Wirtschaftlich liegt allerdings noch ein weiter Weg vor der in finanzielle Schieflage geratenen Spielgemeinschaft.

Nina Dierolf (am Ball) und die SG Schozach-Bottwartal kämpfen zum Jahresabschluss am Samstag um ihren zweiten Heimsieg der Saison.
Nina Dierolf (am Ball) und die SG Schozach-Bottwartal kämpfen zum Jahresabschluss am Samstag um ihren zweiten Heimsieg der Saison.  Foto: Berger, Mario

Während der Rest der 3. Liga Süd in der Vorweihnachtszeit längst die Beine hochgelegt hat, bitten die Frauen der SG Schozach-Bottwartal am Samstagabend ab 18 Uhr noch einmal in die Langhanshalle: Nachholspiel. Von Mitte Oktober. Gegen Tabellennachbar SG Kappelwindeck/Steinbach.

Es ist schon einige Tage her, 27 um genau zu sein, dass die Beilsteinerinnen im Ligabetrieb gefordert waren. Zeit, die im Bottwartal genutzt worden ist. Für Training und für Zukunftsgespräche.

Bereitschaft ist vorhanden, doch die Zukunft noch nicht gesichert

„Die Rückmeldungen waren recht positiv. Die Spielerinnen sind zufrieden und einige würden auch gerne hier weitermachen“, berichtet Trainer Michael Walter. Voraussetzung dafür sei allerdings vielfach, dass die SGSB in ruhigere Fahrwasser zurückfinde und eine Mannschaft auf einem entsprechenden Leistungsniveau auch stemmen könne.


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Heißt: Sollte die Spielgemeinschaft ihren Fortbestand sichern, stünde sie wohl zumindest nicht komplett ohne Frauen-Mannschaft da – obwohl die sportliche Situation sowie die Perspektive in Beilstein schon einmal besser waren. „Der Ball liegt jetzt quasi wieder beim Verein, der schauen muss, dass es klappt“, skizziert Walter die nächsten Schritte.

Crowdfunding-Kampagne ist noch weit vom Ziel entfernt

Konkret abgesteckt ist der Zeitplan bis Ende Februar. Bis dahin sammelt die finanziell angeschlagene Spielgemeinschaft weiterhin jeden Euro, um ihren Fortbestand über die Saison hinaus gewährleisten zu können.

Bei 32.786 Euro stand die vor vier Wochen gestartete Crowdfunding-Kampagne am Freitag, mit der ursprünglich bis Ende Januar Spenden in Höhe von 40.000 Euro eingesammelt werden sollten. Der inzwischen als Ziel auf der Plattform angegebene Betrag von 75.000 Euro ist hingegen noch ein ganzes Stück entfernt – trotz einer verlängerten Frist bis zum 28. Februar 2026. Da käme ein Weihnachtswunder gelegen.

SG Kappelwindeck/Steinbach mit klaren Vorteilen im Abwehrspiel

Wunderdinge braucht es am Samstagabend zwar nicht, einen Kraftakt aber wohl durchaus, sofern den Drittliga-Frauen nach der langen Pflichtspiel-Pause ihr zweiter Heimsieg der Saison – nach dem 34:25 Ende September gegen die HSG St. Leon/Reilingen – gelingen soll. Die Hürde ist gegen die Gäste aus dem Landkreis Rastatt im vorletzten Hinrunden-Spiel hoch, die in bislang ebenfalls neun absolvierten Partien 50 Gegentore weniger haben hinnehmen müssen als die SGSB.

„Es wird brutal schwer, wenn sie mit voller Kapelle anrücken“, sagt Michael Walter angesichts der großgewachsenen Gäste um Kreisläuferin Lisa Schipper und Spielmacherin Desire Kolasinac.


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Wer schlüpft in die tragenden Rollen der zahlreichen Ausfälle?

Weit mehr als um den Gegner sorgt sich der 42-Jährige allerdings um seinen eigenen Kader. Der ist nämlich trotz vierwöchiger Pause weiterhin stark dezimiert, so dass Walter erneut auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft und der B-Jugend setzen muss.

Denn Paula Hofer fällt mit Schulterbeschwerden aus, Charlotte Beh und Liv Fiederer sind beinahe zeitgleich mit den A-Juniorinnen in der Oberliga bei HB Kinzigtal im Einsatz, Sophie Räuchle hat ihren geplanten Auslandsaufenthalt angetreten und Lisa Loehnig wird noch eine ganze Weile an ihrem Kreuzbandriss samt Meniskusschaden laborieren.


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„Mir fehlen allein sieben Feldspielerinnen, aber es war der einzige freie Termin mit Hallenzeiten“, sagt Walter. Ihm fällt es leichter, seine noch einsatzfähigen Spielerinnen aufzuzählen als jene, die nicht zur Verfügung stehen. „Aber wir werden nicht jammern und nicht abschenken. Jetzt bekommen halt einige Spielerinnen genau die Spielzeit, die sie immer haben wollten“, sagt der Trainer.

Die Bühne ist also bereitet, einige der bisherigen Statistinnen müssen nun nur noch zu den neuen Protagonistinnen werden. Leichter gesagt als getan.

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