SV Allensbach rundet „turbulente Woche“ der SG Schozach-Bottwartal ab
Mit seiner Flügelzange zerquetscht Drittligist SV Allensbach am Totensonntag alle Punkte-Hoffnungen der SG Schozach-Bottwartal. Immerhin: Erste positive Nachrichten gibt es mit Blick auf die wirtschaftliche Schieflage der Spielgemeinschaft.

Michael Walter hatte gesehen, was alle am Sonntagnachmittag in der Beilsteiner Langhanshalle gesehen hatten: eine Mannschaft mit viel Moral, die sich nicht aufgab, egal wie aussichtslos die Situation auch zu sein schien: „Wir haben gekämpft“, hielt der Trainer nicht ohne Stolz fest. Was die derzeitige Gesamtsituation der SG Schozach-Bottwartal angeht, stimmte das hoffnungsvoll.
Was allerdings ebenfalls alle, auch Trainer Walter, gesehen hatten: wie chancenlos seine Spielgemeinschaft am Ende gegen den SV Allensbach dann doch gewesen war. Beim 26:37 (15:18) setzte es eine weitere deutliche Niederlage für den Drittligisten. „Die Allensbacherinnen waren heute einfach klar besser, das muss man so deutlich sagen“, gab Walter zu, betonte aber, mit seinem Team „weiter reinklotzen“ zu wollen.
Eine Woche voll von schlechten Nachrichten
Die Gäste vom Bodensee rundeten mit ihrem Erfolg die „turbulente Woche“ der Beilsteinerinnen, wie der Vorstandsvorsitzende Sendy Terzic es nannte, ab: Erst hatte sich der gegen den HCD Gröbenzell erlittene Kreuzbandriss sowie die Schädigung beider Menisken im Knie von Lisa Loehnig bestätigt. Dann ging die Spielgemeinschaft kurz darauf mit ihrer finanziellen Schieflage, die die Zukunft der SGSB derzeit noch unsicher erscheinen lässt, an die Öffentlichkeit.
Die Sorgen einfach wegzufeiern, gelang am Freitag bei einem gemeinsamen Mannschaftsabend mit den Oberliga-Männern nur vorübergehend. Denn am Sonntag setzte es den nächsten, diesmal sportlichen Dämpfer, weil Allensbach beide Punkte aus Beilstein entführte.
SGSB verpasst in guter Phase vor der Halbzeit den letzten Schritt
Von Anfang an gaben die Gäste den Takt vor und gerieten einzig in einer fünfminütigen Phase vor der Halbzeit ins Wanken, als die Gastgeberinnen dank der Tore von Paula Hofer und Hannah Hönig sowie der Paraden von Hanna Krause ihren Fünf-Tore-Rückstand auf zwei Treffer verkürzte.
„Leider schaffen wir es dann nicht, auf ein Tor heranzukommen. Aber wir haben unsere Chancen bekommen und gesehen, was möglich ist“, sagte Michael Walter. Nach der Pause zog der SV Allensbach vor allem dank der vielen Treffer seiner kompromisslosen Außenspielerinnen Greta Rinkeviciute und Kyra Teixeira da Silva aber davon.
Erste Spenden zur Rettung der SGSB sind eingegangen
Ohne Rabea Loehnig und Lisa Loehnig, die bei der U20-Nationalmannschaft weilende Aylin Bornhardt sowie weitgehend auch Carlotta Hees, die nach 17 Minuten bereits zwei Zeitstrafen abgesessen hatte, fehlten Walter große Teile seiner Mittelachse, was auch das aus der Verbandsliga-Zweiten aufgerückte Trio nicht auffangen konnte.
Immerhin: Die Bemühungen zur wirtschaftlichen Rettung der Spielgemeinschaft zeigten erste Erfolge, als Sendy Terzic einen Spenden-Scheck der BW-Bank über 3000 Euro entgegennahm. Das blieb im Bottwartal jedoch der einzige echte Lichtblick einer „turbulenten Woche“.
SG Schozach-Bottwartal: Brausch; Krause – Räuchle (1), Dierolf (3), Christel (3), Hees (2), Hofer (7), Hönig (7/1); Siebert, Fiederer (2), Beh, Thierer, Hochmuth (1), Klenk, Gosson.
Erfolgreichste Werferinnen SV Allensbach: Greta Rinkeviciute (11/5), Kyra Teixeira da Silva (8).
Schiedsrichterinnen: Katharina Heinz/Sonja Lenhardt.
Siebenmeter: SG Schozach-Bottwartal: 1/2; SV Allensbach: 5/5.
Zeitstrafen: 2/1.
Zuschauer: 180.
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