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Handball 3. Liga 
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Heimniederlage: SGSB-Frauen mangelt es nicht am Willen, aber an den Mitteln

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SG Schozach-Bottwartal unterliegt dem TSV Haunstetten mit 25:30. Früher Ausfall von Paula Hofer ist eine zu große Hypothek. 

Von son 
Lisa Loehnig (links) ersetzte früh die angeschlagene Paula Hofer und war am Ende mit fünf Treffern beste Schützin ihres Teams.
Lisa Loehnig (links) ersetzte früh die angeschlagene Paula Hofer und war am Ende mit fünf Treffern beste Schützin ihres Teams.  Foto: Helmut Melchert 016092751017

Es waren am Samstagabend erst ein paar Minuten in der Beilsteiner Langhanshalle gespielt, als Paula Hofer bei einem Wurfversuch hart angegangen wurde und unkontrolliert auf dem Boden aufschlug. Die U18-Nationalspielerin musste vom Feld, kam zwar nach 20 Minuten noch einmal kurz zurück, erzielte sogar zwei Treffer, musste dann aber endgültig aufgeben und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.

Der SG Schozach-Bottwartal fehlt der letzte Punch

Ohne das hochtalentierte Eigengewächs schafften es die Drittliga-Frauen der SG Schozach-Bottwartal trotz aller Bemühungen nicht, dem Spiel gegen den TSV Haunstetten eine Wende zu geben und verloren daher mit 25:30 (8:14). Nach miserablem Start und einem 1:6-Rückstand nach neun Minuten arbeiteten sich die Gastgeberinnen im weiteren Spielverlauf zwar mehrmals auf drei Tore heran. Es fehlte aber der letzte Punch für mehr. „Wenn wir mal auf einen Treffer herangekommen wären, hätte das womöglich für Unruhe beim Gegner gesorgt“, mutmaßte Trainer Michael Walter. Letztlich konstatierte Lisa Loehnig aber korrekt: „Wir müssen anerkennen, dass der Gegner in Summe einfach besser war.“

Dabei gelang es der SGSB nach zuletzt drei Partien mit im Schnitt 41 Gegentoren die Abwehr zu stabilisieren. Ohne die offene Deckung der SGSB in der Schlussphase hätten die Gäste die 30-Tore-Marke nicht geknackt. Das große Problem der Gastgeberinnen lag im Angriffsspiel. Natürlich spielte der Hofer-Ausfall dabei eine wesentliche Rolle und in der Anfangsphase kam auch Pfosten- und Lattenpech hinzu. Das Duell der Torhüterinnen ging zudem klar an Haunstettens Torfrau Kiara Spindler. Gerade Nina Dierolf hatte zu Beginn viel Wurfpech. „Mir ist es wichtig, dass wir trotzdem weiter abschließen. Sie hätte sich aus meiner Sicht sogar noch mehr Würfe nehmen können“, sagte Walter.

Für Aylin Bornhardt am Kreis war es ein frustrierendes Spiel 

Was dem Spiel der SGSB komplett abging, war der Weg über den Kreis. Nicht ein Anspiel landete bei Aylin Bornhardt oder Carlotta Hees. Sämtliche Versuche landeten in den Händen der gegnerischen Abwehrspielerinnen. Gerade für U 19-Europameisterin Bornhardt mit ihrer Qualität ein frustrierendes Spiel. Die logische Konsequenz war, dass Walter die flexible 18-Jährige auch als Spielmacherin einsetzte. Doch weder hierdurch noch durch die Variante mit einer siebten Feldspielerin erlangte die Offensive mehr Durchschlagskraft.

Wirklich erfolgversprechend war eigentlich nur die Umstellung auf eine 5:1-Deckung, die zu Ballgewinnen und Gegenstoßtoren führte. Darauf antwortete Haunstettens Trainer Udo Mesch seinerseits mit einer siebten Feldspielerin, wodurch die SGSB gezwungen war, wieder auf eine 6:0-Abwehr zurückzukehren.

In der Übergangssaison geht es für die SGSB nur um den Klassenerhalt 

In Summe fehlten den Gastgeberinnen die Mittel, um den Gegner ernst- und dauerhaft in Gefahr zu bringen. Es wird in dieser Übergangssaison darum gehen, die Klasse zu halten und die junge Mannschaft weiterzuentwickeln. Das Gute ist: Das Potenzial ist vorhanden. Es braucht aber Geduld. 

SG Schozach-Bottwartal: Brausch, Krause, Hornung – Hönig (1), Siebert (3), Fiederer (2), Beh (2), Hees (2), Hofer (2), Bornhardt (3/1), Thierer, Dierolf (2), Räuchle (2), Christel (1), L. Loehnig (5).Erfolgreichste Werferinnen Haunstetten: Sarah Irmler (9), Chiara Joerss (7/3), Marie Prokop (4).Schiedsrichter: Christian Gebele/Timo Widmann.Siebenmeter: SGSB: 1/2; TSV: 3/3.Zeitstrafen: 3/2. Zuschauer: 260.

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