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Aufstiegstraum der SG Schozach-Bottwartal platzt in Rostock

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Die SG Schozach-Bottwartal verpasst durch eine Niederlage beim Rostocker HC den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Der kleine Kader wird auch in Mecklenburg-Vorpommern zum Knackpunkt.

Die lange Auswärtsfahrt nach Rostock war für die Trainer der SG Schozach-Bottwartal, Adrian Awad (li.) und Hannes Diller, nicht von Erfolg gekrönt.
Die lange Auswärtsfahrt nach Rostock war für die Trainer der SG Schozach-Bottwartal, Adrian Awad (li.) und Hannes Diller, nicht von Erfolg gekrönt.  Foto: Berger, Mario

Die Laune war um kurz nach Mitternacht schon wieder ganz in Ordnung. Jedenfalls waren lächelnde Gesichter auf dem Bild zu sehen, das die SG Schozach-Bottwartal in der Nacht von Samstag auf Sonntag vom A9-Rasthof Fläming zwischen Potsdam und Leipzig in den Sozialen Medien mit der Welt geteilt und mit "Wir sehen uns nächstes Jahr in Liga 3" untertitelt hatte. Einzig bei Trainer Hannes Diller wirkte das Lächeln auf dem Gruppenbild ein wenig gequält, schließlich war der Traum vom Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga nach der 32:38 (15:18)-Niederlage beim Rostocker HC im letzten Spiel der Aufstiegsrunde ausgeträumt.

Diller sieht 20.000 Gründe, warum es nicht geklappt hat

"Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir haben in dieser Saison gegen so viele Widerstände gekämpft, dass es am Ende 20.000 Gründe gegeben hat, warum wir es nicht geschafft haben", sagte Hannes Diller. Statt der SG Schozach-Bottwartal gelang dem Bergischen HC und der TSG Mainz-Bretzenheim der direkte Sprung ins Unterhaus, während die Rostockerinnen in zwei Relegationsspielen gegen Zweitligist Kurpfalz Bären Ketsch um den letzten Platz in der zweiten Liga kämpfen werden. Gegen alle drei Konkurrenten hatte die SG Schozach-Bottwartal ihre Aufstiegsrunden-Partien verloren. Der 22:21-Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Grün-Weiß Schwerin blieb der einzige Erfolg der Beilsteinerinnen.

Auf den letzten Drücker in die Aufstiegsrunde gekommen

"Es waren aber bis auf das Spiel gegen den klar besseren BHC drei enge Spiele gegen Drittliga-Meister. Das hat gezeigt, dass wir mithalten konnten und es richtig war, die Aufstiegsrunde zu spielen." Die SGSB hatte als Tabellenvierter der Süd-Staffel nur aufgrund des Teilnahmeverzichts anderer Teams ihr Ticket für die Endrunde gelöst, "aber wir hatten uns das verdient, nachdem wir eine überragende Hinrunde gespielt und am Ende der Hauptrunde immer geliefert haben, als wir es mussten", unterstrich Diller.

Auf die Saisonanalyse folgt der verdiente Urlaub

Als Knackpunkt erwies sich im Aufstiegsrennen nicht unbedingt die Qualität oder der niedrige Altersdurchschnitt der Mannschaft, sondern der wie schon in der Vorsaison extrem kleine Kader. "Was die individuelle Klasse angeht, konnten wir mithalten. Was uns aber gefehlt hat, war die Möglichkeit, Kräfte zu schonen, zu managen und die Verantwortung auch mal auf mehrere Schultern zu verteilen", erklärte Diller. "Das hatten uns die Gegner voraus." Hinzu kam das Verletzungspech, das immer wieder Personalrochaden nötig gemacht hatte.

Hannes Diller und sein Trainerkollege Adrian Awad werden am Montag gemeinsam mit dem Mannschaftsrat noch eine kleine Saisonanalyse vornehmen, bevor es bis zum Vorbereitungsbeginn am 1. Juli in den Urlaub geht. Der Verein hatte den ursprünglichen Ein-Jahres-Vertrag des Duos bereits vor Monaten verlängert.


SG Schozach-Bottwartal: Brausch; Krause, Eckstein - Fabritz (4), Däuble (9/3), Weber (3), Bornhardt (6), Loehnig (3), Hönig (4/1); Dierolf (1), Räuchle, Oral (2).

Erfolgreichste Werferinnen Rostocker HC: Nele Reimer (11/3), Nicole Rotfuß (8).

Schiedsrichter: Julian Lauenroth/Arne Surrow.

Siebenmeter: Rostocker HC: 3/3; SG Schozach-Bottwartal: 4/5.

Zeitstrafen: 3/1.

Zuschauer: 350.

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